RMW-Motorsport – Planung ist nicht immer alles
Die Devise für das Team vom RMW Motorsport für das Wochenende vom 14. bis 16. Juli 2017 war klar: „Wir rocken den Erftlandring!“, da war sich Christian Wangard ganz sicher und „hier in Kerpen sind wir eben zu Hause, das ist unsere Heimstrecke und unsere Hausaufgaben haben wir auch gemacht.“ Als beim dritten Lauf der ADAC Kart Masters in Kerpen dann allerdings die anderen 142 Fahrer in den insgesamt fünf Klassen, sowie der ADAC Kart Academy, ebenfalls mit am Start waren, ging die Rechnung der Mannen vom Koblenzer Rennteam nicht mehr ganz wir geplant auf.
„Wir haben uns wirklich viel vorgenommen für diese Halbzeitrennen!“, so Wangard, „aber irgendwie war uns Fortuna an diesem Wochenende nicht wirklich gut gesonnen.“ Während man am Freitag bei den freien Trainings dabei war, noch die kleinen Schwachstellen auszumerzen, standen die Ampeln für die Leistungen am Samstag bereits auf „grün“. „Die Pace beim Warmup konnte sich definitiv sehen lassen. Aber …“, Wangard macht eine bedächtige Pause: „…dann kam das Qualifying und da gelang es leider nicht allen unseren Fahrern, ihr Können auf den Punkt abzurufen und die Performance auf die Strecke zu bringen.“ Damit war klar, dass es für einige Nachwuchspiloten schwierig werden würden, aus dem Mittelfeld so weit nach vorne zu kommen, wie man sich das gedacht hatte.
„Die Verwicklung in den ein oder anderen Crash ist im Getümmel der mittleren Startreihen meist nicht verwunderlich. Als dann aber gleich drei unserer Fahrer gleichzeitig in einen Massencrash involviert wurden, blieb mir dann doch die Spucke weg.“, so Wangard und erklärt noch: „Dass man in den Trainings konkurrenzfähig ist, ist das eine. Aber während eines Rennens oder auch beim Qualifying ist man eben nicht alleine, sondern mit bis zu 34 anderen Mitstreitern auf der Strecke. Freiwillig macht da keiner Platz und auch beim Rennen kann es ganz schön eng werden.“ Da die ADAC Kart Masters insbesondere in der Klasse der X 30 das höchste Rennniveau in Deutschland repräsentieren, ist es nicht verwunderlich, dass ein mehr an Rennerfahrung das Zünglein an der Waage sein kann, wenn es um gelungene Zweikampfaktionen geht.
„Daran müssen wir noch ein bisschen arbeiten. Ich bin aber zuversichtlich, denn die Gesamtperformance, insbesondere unserer Junior-und Senior Fahrer, war durch die Bank weg beachtlich. Erfreulich waren trotz der Zwischenfälle Platz 2 und 4 bei den Junioren und Platz 5 bei den Senioren. Wir brauchen beim nächsten Mal einfach nur wieder ein bisschen mehr Glück, damit die Rennen so laufen, wie wir uns das vorstellen.“ Wirft man einen Blick in die Ergebnislisten der letzten Jahre, dann sieht man, welches Potential eigentlich im Team steckt. Damit ist auch für Christian Wangard klar: „Unsere Fahrer können definitiv mehr, es muss nur wieder gelingen, die Leistung zur richtigen Zeit auf die Strecke zu bringen.“
Es gilt noch reichlich Meisterschaftspunkte zu verteilen, denn zwei der drei ADAC Kart Masters Rennen stehen noch aus. „In Oschersleben werden wir noch einmal richtig Gas geben. Da waren wir auch in den letzten Jahren immer stark.“, zeigt sich Wangard kämpferisch. Aber zunächst geht es im Rahmen des Westdeutschen Kart Cups erst einmal zum vierten Saisonlauf nach Harsewinkel, bevor die Tore der Motorsport Arena in Oschersleben ihre Pforten für das Team vom RMW öffnen.