Licht und Schatten für Joel Mesch in Oschersleben
Nach einer kurzen Rennpause ging es für Joel Mesch vom 05. bis 06. Juli 2019 zur dritten Runde der ADAC Kart Masters nach Oschersleben nahe Magdeburg. Auf der anspruchsvollen Strecke in der Motorsport Arena durchlebte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport Licht und Schatten, konnte aber schlussendlich zufrieden mit seinem Wochenende sein.
Im Zeittraining hatte er Schwierigkeiten mit seinem Kart und konnte daher seine guten Rundenzeiten aus den freien Trainings nicht bestätigen. Mit dem dreizehnten Platz behauptete er sich zumindest im Mittelfeld des hochkarätig besetzten 30 Fahrer umfassenden Teilnehmerfeld und startete von der dementsprechenden Position in die beiden Vorläufe. Den ersten Heat absolvierte er ruhig und souverän und kam daher einige Positionen nach vorne, so dass er innerhalb der Top10 diesen ersten Lauf über 13 Runden vollenden konnte. Auch der zweite Vorlauf verlief ähnlich, zunächst verteidigte er konsequent seine Platzierung ,ehe er den Blick nach vorne richtete und auf P11 abschließen konnte. Im Nachgang der beiden Rennen dann die böse Überraschung, aufgrund einer zumindest fragwürdigen Spoilerstrafe im ersten Vorlauf wurde er nicht als Zehnter gewertet, sondern auf Platz 17 zurückversetzt. Die Konsequenz daraus war Position 14 nach den Heats, was gleichbedeutend mit der Startposition für das erste Finale am Sonntagvormittag war.
Nun war sein berühmter Kampfgeist geweckt und er präsentierte sich schon in den WarmUps am frühen Sonntag in großartiger Verfassung. Drittschnellste Runde und nicht einmal ein Hundertstel hinter dem Führungsduo unterstrichen seine Ambitionen für den Renntag.
Aus der siebten Startreihe sah er die grüne Flagge, die den Start in das erste Finale über 19 Runden freigab. Zunächst hielt er seine vierzehnte Position, ehe er sich hochmotiviert durch das Feld tankte. Runde um Runde zeigte er starke Manöver, verbesserte seine Position konsequent und schaffte immer wieder die jeweilige schnellste Rennrunde, die bis zum Ende der Veranstaltung Bestand haben sollte. Er setzte seine ganze Erfahrung ein und bewies in einem unruhigen Rennen seine Nervenstärke, so dass er die schwarz-weiss-karrierte Flagge auf einem großartigen fünften Platz sehen durfte. Dieser beherzte Auftritt mit einer Verbesserung um neun Ränge wurde aufgrund der Gaststarter-Regelung sogar mit den Punkten für Position vier belohnt.
Zweifelsohne eine sehr gute Ausgangsposition für den zweiten Finallauf am frühen Nachmittag. Auch hier schaffte er einen überzeugenden Start und behauptete sich im Führungs-Quintett. Zur Mitte des Rennens hatte er sich den vor ihm fahrenden Piloten zurechtgelegt und setzte in der Schikane zum Überholmanöver an. Der Kontrahent verschätzte sich und beförderte Mesch von der Strecke. Unglücklicherweise konnte der 14-Jährige aufgrund der Beschädigungen an seinem Kart nicht wieder zurückkehren und schied damit aus.
Joel Mesch analysierte seine Berg- und Talfahrt wie folgt. „Die Spoilerstrafe nach dem ersten Heat war schon ein Schock für uns und war mehr als überraschend. Daher war die Ausgangssituation für das erste Finale extrem schwierig. Ich war aber komplett von meinem Kart und der Pace überzeugt und so habe ich alles in dieses Finale reingeworfen. Unter diesen Bedingungen war der fünfte Platz ein großer Erfolg für mich. Das Aus im zweiten Lauf ist natürlich eine große Enttäuschung, da wäre sicherlich noch mehr drin gewesen.“
Für den jungen Piloten aus Erkelenz geht es jetzt direkt weiter mit der Deutschen Kart-Meisterschaft, dann aber endlich in heimischen Gefilden. Vom 12. bis 14. Juli 2019 ist der Erftlandring in Kerpen Austragungsort der dritten Runde der internationalen Serie.