Doureid Ghattas zeigt beeindruckende Aufholjagd in Wackersdorf
Nachwuchspilot kämpft sich im ersten Rennen weit nach vorne
Für Doureid Ghattas ging es am vorherigen Wochenende darum eine Saison mit einigen Höhen und Tiefen erfolgreich abzuschließen. Die Rennen in Wackersdorf wurden jedoch zum Spiegelbild seiner Saison. Der junge Pilot begann auf nasser Strecke stark, beklagte dann jedoch zwei Unfälle und kämpfte sich mit einer furiosen Aufholjagd nach vorne. Doch eine Zeitstrafe stoppte den Bonner, der sich auch davon nicht unterkriegen ließ.
„Es geht immer weiter – irgendwann wird auch mal wieder alles reibungslos verlaufen“, gab Dodo bereits vor dem Start auf dem Prokart Raceland zu Protokoll. So kam ihm der Auftakt in das letzte und entscheidende Rennwochenende der stärksten Kartrennserie sichtlich gelegen. „Der fünfte Platz im Zeittraining ist super, ich glaube das wird mein Wochenende“, zeigte sich Doureid trotz des miserablen Wetters bestens gelaunt.
Der starke Regen zog auch in den Heats nicht an der 1.190 Meter langen Strecke in der Oberpfalz vorbei. „Die Bahn stand total unter Wasser, wirklich schwierige Bedingungen – man muss konzentriert bleiben“, so Dodo. Der Schützling von TR Motorsport war zunächst ganz gut unterwegs, behauptete sich an der Spitze. Doch dann fand seine Pechsträhne im ADAC Kart Masters eine Fortsetzung. Eine Kollision warf den Tony Kart-Fahrer an das Ende des Feldes zurück. Im Anschluss lieferte sich Doureid noch heiße Duelle im Mittelfeld, konnte den Kontakt zur Spitzengruppe aber nicht wieder herstellen.
Im zweiten Vorlauf kam es dann noch schlimmer für den 13 Jahre alten TR Motorsport-Piloten. Doureid war erneut in einen Unfall verwickelt und schied gänzlich aus. „Es ist zum verrückt werden. Immer wenn ich glaube alles wird gut, habe ich so ein Pech“, so ein wutentbrannter Doureid Ghattas, der diese Emotionen unmittelbar vor dem ersten Wertungslauf aber in positive Energie ummünzte.
Der Bonner erwischte einen ausgezeichneten Start, befand sich nach wenigen Runden bereits in der Spitzengruppe. In der Folge machte der Schützling der ADAC Stiftung Sport noch ein paar Plätze gut und schloss die Session als Zweiter in unmittelbarer Schlagdistanz zum Führenden – doch auch dieser Erfolg war Dodo an diesem Wochenende nicht gegönnt. „Die Rennkommissare haben leider eine Zeitstrafe gegen mich ausgesprochen“, so ein frustrierter Doureid im Anschluss.
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, raffte sich der ambitionierte Nachwuchsfahrer noch einmal auf und gab im letzten Finale der Saison Vollgas. Der achte Platz stellte dabei ein versöhnliches Ende dar. „Auch hier wäre sicherlich wieder viel mehr drin gewesen, trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem vierten Platz in der Gesamtwertung“, bilanzierte er die Saison.
Am kommenden Wochenende wird Doureid bei seinem Heimrennen in Kerpen nochmal voll angreifen und will es allen zeigen. Beim Saisonabschluss der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft geht es für Dodo um die letzten Punkte in Deutschlands höchster Kartrennserie für dieses Jahr.