Dauenhauer trotz Chassis-Problemen vorne mit dabei
Halbzeit in Deutschlands stärkster Kartrennserie
ADAC-Stiftung-Sport-Pilot Tobias Dauenhauer ging am vergangenen Wochenende bei der ADAC Kart Masters, der teilnehmerstärksten Kartrennserie Deutschlands, in Kerpen an den Start. 170 Fahrerinnen und Fahrer sorgten zur Halbzeit der Saison auf dem traditionellen Erftlandring für spannenden und hochkarätigen Kartsport bei fantastischem Wetter.
Der Mörlenbacher Kartprofi konnte bereits vor wenigen Wochen in Ampfing seine Führung in der Klasse der X30 Senioren ausbauen und führte bis dato die hart umkämpfte Meisterschaft mit 25 Zählern vor seinem Verfolger an. Als klarer Favorit hatte sich Dauenhauer zur Aufgabe gemacht, weiter an seine Top-Leistung anzuknüpfen und auch auf der westlichsten Strecke im Rennkalender ordentlich Punkte einzufahren.
Dass dieses Vorhaben schwerer als gedacht werden würde, konnte der Intrepid-Pilot im freien Training am Freitag noch nicht ahnen. Zunächst knüpfte er souverän an die bisherige Saisonleistung an, fand sich sofort zurecht und fuhr mit Abstand die schnellsten Zeiten. Auch im Zeittraining war der Mörlenbacher sehr schnell unterwegs und manövrierte sich mit Startplatz zwei für die Heats in eine perfekte Ausgangsposition hinsichtlich der folgenden Rennen.
„Ab diesem Zeitpunkt merkte ich, dass mit meinem Kart irgendwas nicht stimmte. Ich wurde von Session zu Session langsamer und hatte zunehmend mit Gripproblemen auf der Hinterachse zu kämpfen. Damit wurde es mir immer schwieriger, die Pace der Konkurrenz mitzugehen (…)“, erinnert sich Dauenhauer nach dem Wochenende. Und weiter: „Nach den Heats stellte sich heraus, dass der Rahmen einen Riss bekommen hatte, welchen wir für die Rennen schweißen mussten – eine Notlösung, die Performance und wichtige Punkte kostete.“
Nichtsdestotrotz konnte der amtierende Kart Masters-Meister (2015) sein technisches Handicap durch Erfahrung wettmachen und beendete die Qualifikationseinheit als Zweitbester. Damit hatte er sich Startposition zwei für den Halbfinallauf gesichert.
Im ersten Rennen kam der AK-Racing-Pilot gut vom Start weg und reihte sich auf Position zwei ein. Dennoch war der Druck seiner Verfolger zu groß um mit dem ledierten Kartchassis den Speed mitzugehen. Er fiel vier Plätze zurück und beendete als Sechster das Halbfinale. Durch zwei Gaststarter vor ihm bekam Dauenhauer die Punkte für den vierten Platz.
Auch das Finale stand ganz im Zeichen der Schadensbegrenzung. Auch hier kam der ADAC-Förderpilot erst einmal gut in Fahrt und konnte auf den ersten Metern der Konkurrenz Paroli bieten, bis sich der kaputte Rahmen erneut bemerkbar machte und Dauenhauer eingebremst wurde. Resultat: Platz fünf, aber Punkte für Platz drei (Gaststarter sind für die Punktevergabe in der Meisterschaft unrelevant).
Der Titelverteidiger und Meisterschaftsführende wird vom 6. bis 7. August 2016 mit neuem Chassis in die Magdeburger Börde reisen, um in der Motorsportarena Oschersleben am vorletzten Rennwochenende der ADAC Kart Masters teilzunehmen und die Weichen für einen erneuten Meistertitel in der X30-Senioren-Klasse zu stellen.