Carrie Schreiner wieder schnell, aber im Pech
Bei der dritten Saison-Veranstaltung des ADAC Kart Masters, der stärksten Kart-Rennserie Deutschlands, startete die 15-jährige Saarländerin Carrie Schreiner wieder in der Königsklasse der Junioren, der KFJ und startete gleich furios ins Wochenende. In den freien Trainings am Freitag fuhr Schreiner mit einer Zeit von 44,410 Sekunden ihre persönliche Bestzeit auf dem Erftlandring.
Im Qualifying am Samstag stellte Carrie Schreiner ihr Energy-Kart auf den dritten Startplatz und schuf sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die beiden Vorläufe. Im ersten Heat setzte sich Carrie Schreiner zusammen mit den beiden Meisterschaftsführenden bereits zu Beginn vom restlichen Feld ab und konnte deren Tempo locker mitgehen. Ohne ein Risiko einzugehen, kam Carrie Schreiner auf Platz drei ins Ziel.
Unmittelbar vor dem zweiten Vorlauf gab es einen kurzen, aber kräftigen Regenschauer und die Strecke war komplett nass. Carrie Schreiner entschied sich für Regenreifen, was sich später als großer Fehler herausstellte. Bereits nach wenigen Runden war durch die große Hitze die Strecke wieder komplett abgetrocknet und die Pilotin vom Team Energy Germany wurde gnadenlos nach hinten durchgereicht. Platz 19 war das bittere Resultat. Lediglich die komplette Regenreifen-Fraktion konnte Carrie Schreiner hinter sich halten.
Diese Fehlentscheidung sollte auch für das erste Hauptrennen am Sonntag fatale Folgen haben: Carrie Schreiner musste von Startplatz zehn aus, auf der in Kerpen so ungünstigen Außenbahn, ins Rennen gehen und war in der ersten Runde bereits in zahlreiche Kollisionen und Rangeleien verwickelt. So fand sich Carrie Schreiner in der zweiten Runde fast am Ende des Feldes wieder. Danach kämpfte sich Carrie Schreiner erneut unter die ersten 15 vor, wurde dann aber rundenlang von einem wesentlich langsameren Fahrer grenzwertig blockiert und es kam wieder zu einem Crash, der das endgültige Aus für Carrie Schreiner bedeutete.
Im Finale zeigte Carrie Schreiner dann wieder, welch ein Racer sie ist. Von ganz hinten raste sie durchs Feld und kam noch unter die Top-Ten. Trotz ständiger Überholmanöver fuhr Carrie Schreiner die gleichen Rundenzeiten wie die Spitze. So war die schnelle Kart-Amazone nach der Veranstaltung auch total frustriert und musste von ihrem Team und Mechaniker Andreas Niedermeier getröstet werden: „Das war wirklich schade. Carrie zählte über das ganze Wochenende verteilt zu den drei schnellsten Fahrern im Feld und wäre ohne den Fehler bei der Reifenwahl ein sicherer Podiumskandidat gewesen.“
„2012 habe ich die X30 Junioren-Klasse in Deutschland klar dominiert und fast jedes zweite Rennen gewonnen; dazu alle Meisterschaften in denen ich gestartet bin. Nach einem Lehrjahr 2013 gehöre ich 2014 nun endlich auch zu den schnellsten deutschen KFJ-Piloten, der ersten Liga der Junioren im Kartsport. Aber oft verhageln mir Rennpech und eigene Fehler, wie jetzt bei der Reifenwahl, Podiumsresultate. Das will ich bis zum Saisonende noch ändern“, zeigt sich Carrie Schreiner gewohnt kämpferisch.
Viel Zeit sich zu ärgern hat Carrie Schreiner nicht mehr. Bereits am kommenden Mittwoch trifft sich die Kart-Elite bei der internationalen Deutschen Kart Meister (DKM) in der Motorsport Arena Oschersleben wieder.