Alexander Siegers: Top-Ten in naher Reichweite
Beim ADAC Kart Masters Wochenende in Oschersleben stellte Alexander Siegers wieder sein aussergewöhnliches Fahrtalent unter Beweis, denn sobald es um fahrtechnisches Können ging, konnte er sich behaupten und konsequent Plätze gutmachen. Als Debütant auf dieser Strecke fuhr er bereits im ersten freien Training nahezu Bestzeiten.
Aufgrund eines Regelverstoßes konnte er seine Trainingszeiten jedoch nicht halten. Das Überfahren der weißen Linie kostete ihn seine Bestzeit, was ihn bei dem außergewöhnlich engen Zeitranking der Kart-Fahrer auf dieser Strecke gleich um einige Plätze zurückwarf. „Mir war wohl nicht wirklich klar, welche Linie gemeint war“, so Alexander. Erstaunlich, dass es auch erfahrenen Kart-Piloten so erging.
Am ersten Renntag hingen nicht nur dramatische Wolkenformationen am Himmel, auch für Alexander lief es nicht ganz undramatisch. Beim ersten Heat wurde er schon in der ersten Runde unsanft von der Bahn geschoben. Dabei geriet ein Hinterrad über eine vom Wolkenbruch zurückgebliebene Pfütze und sein Kart geriet von der Bahn. „Wäre es trocken geblieben, hätte ich sicher weiterfahren können,“ so Alexander. Beim zweiten Heat konnte er den Ausfall wettmachen und sich auf den 13. Platz nach vorne fahren, was ihn für das Pre Finale am Sonntag immerhin auf Startplatz 18 qualifizierte.
Der zweite Renntag wirkte mit strahlendem Sonnenschein und Festival Atmosphäre für alle Beteiligten höchst motivierend. Musik aus Lautsprechern brachte die zahlreichen Zuschauer in Stimmung. Konzentriert und gut gelaunt meisterte Alexander, sichtlich an Erfahrung gereift, die Rennläufe. In Anbetracht dessen, dass seine Fahreigenschaften im ersten Rennen erheblich behindert wurden, war das eine grandiose Leistung. Denn bei einer Kollision in der achten Runde wurde sein Auspuff so verdreht, dass die heißen Abgase nach vorne hin direkt in seinen Nackenbereich abgegeben wurden, so dass er sich über zehn Runden lang extrem vorbeugen mußte, um den gefährlich heißen Dämpfen zu entgehen. Alexander bewies Nervenstärke und konnte seinen 14. Platz verteidigen.
Mit dieser guten Ausgangsposition ging er am Sonntag ins Finale. Bereits der Startverlauf zeigte, dass es ein sehr enges Rennen würde. Über den gesamten Rennverlauf konnten sich keine Fahrer deutlich absetzten. Sehr eng und hart umkämpfte Postionswechesel, nutze auch Alexander geschickt für sich und fuhr am Ende auf Platz zwölf über das Ziel, was ihm als Rookie der X 30 Senioren Gruppe wieder Punkte für die Gesamtwertung einbrachte. „Wir vergessen immer wieder, dass Alexander erst seit kurzem in einem Kart sitzt und kaum Rennerfahrung hat“, so sein anspruchsvoller Mechaniker Thorsten Glitzenhirn, der nach dieser überzeugenden Leistung sehr optimistisch auf das Finale des ADAC Kart Masters 2016 in Wackersdorf blickt. Auch wenn Wackersdorf eine komplett neue Situation sein wird, ist Alexanders Ziel für dieses Rennen: „Ich möchte mich weiter verbessern.“