Hugo Sasse überzeugt durch großen Kampf in Kerpen
Rookie fährt trotz zwei Kollisionen in Top-Ten
Was für ein nervenaufreibendes Rennevent für Hugo Sasse in Kerpen. Zunächst fand der Rookie nicht in seinen gewohnten Rhythmus und wurde zusätzlich vom Pech verfolgt. Doch in den beiden entscheidenden Rennläufen startete Hugo eine sensationelle Aufholjagd und fuhr am Ende gleich zweimal unter die besten zehn Junior-Piloten Deutschlands.
Der Wettergott bescherte den 170 Teilnehmern auf dem traditionsreichen Erftlandring die bestmöglichen Wetterverhältnisse. Die hochsommerlichen Temperaturen sorgten auch bei den zahlreichen Zuschauern abseits der 1.107 Meter langen Piste für glückliche Gesichter.
Auf einem der geschichtsträchtigsten Kurse im Rennkalender wurden unter anderem schon die Motorsport-Karrieren von Formel 1 – Rekordweltmeister Michael Schumacher, seinem Bruder Ralf und dem vierfachen Gewinner Sebastian Vettel geboren. „Man spürt förmlich die Besonderheit der Piste“, findet auch Hugo Sasse, der in diesem Jahr im ADAC Kart Masters debütiert und bis dato durch tolle Vorstellungen auffiel.
Doch zu Beginn seines dritten Rennens in der stärksten deutschen Kartrennserie haderte der amtierende Vizemeister der Bambini-Klasse mit der Balance seines Karts. „Ich habe einfach nicht richtig hineingefunden. Auch die neuen Reifen erwiesen sich als Schwierigkeit“, stellte der zwölf Jahre alte Youngster fest. Der zwölfte Platz sprang nach dem Zeittraining heraus.
Auch im ersten Heat fand die Pechsträhne für Hugo eine Fortsetzung. Eine Kollision warf den CRG TB Racing-Fahrer auf den 22. Rang zurück. Der Ascherslebener aber resignierte keineswegs. „Mein Kampfgeist ist jetzt erst so richtig geweckt“, zeigte er sich angriffslustig. Zunächst aber blieb der große Erfolg aus. Mit dem 14. Platz im zweiten Vorlauf befand sich Hugo als 20. im Mittelfeld.
„Es lief jetzt aber schon deutlich besser, die Mechanismen haben gestimmt. Ich blicke positiv auf das erste Rennen“, behielt der Förderpilot des ADAC Sachsen e.V. seinen Optimismus. Im ersten Wertungslauf fuhr der CRG-Pilot dann schließlich wie entfesselt um den Erftlandring und überzeugte die Kritiker. Dank einer sensationellen Aufholjagd schob sich der Rookie auf den siebten Platz vor und wollte noch einen Zahn zulegen: „Endlich ist der Knoten geplatzt und wir wurden für unsere harte Arbeit belohnt. Nun gilt es erneut alle Kräfte zu mobilisieren und noch weiter nach vorne zu fahren“, so ein selbstbewusster Hugo Sasse vor Freigabe des zweiten Rennens.
In diesem war der Nachwuchspilot dann auf bestem Wege sein Ziel zu realisieren. Auf Platz sechs liegend wollte er gerade den Angriff wagen. „Doch dann wurde ich von einem Verfolger ins Aus geschoben und fand mich auf der 15. Position wieder – extrem bitter natürlich, aber kein Grund aufzugeben“, führte er an. Auch davon ließ er sich dank seines großen Kampfgeistes nicht beirren und machte Boden gut. Die erneute Aufholjagd wurde mit dem neunten Platz belohnt. Als Dritter in der Gesamtwertung befindet sich Hugo Sasse weiterhin auf einem starken Podestrang und ist bester Rookie. „Dank der super Zusammenarbeit mit meinem Team und meinem Mechaniker Julian haben wir das Blatt gewendet und hatte am den richtigen Speed“, strahlte Hugo am Abend.
Ende des Monats geht es für ihn weiter. Dann findet auf seiner Heimstrecke in Oschersleben der ADAC Kart Cup statt. Das Rennen nutzt er um sich für den nächsten Auftritt im ADAC Kart Masters rüsten und an selbigem Ort vom 6.-7. August zu rüsten.