Frustrierender Saisonauftakt für Niklas Koch
Der Auftakt des ADAC Kart Masters auf dem Hunsrückring in Hahn, wo Niklas auch in diesem Jahr in der Klasse der X30 Junioren startet, endete für ihn frustrierend.
Während in den ersten drei Trainingssessions am Freitagvormittag alles wie am Schnürchen verlief und der 14-jährige mit Top-Rundenzeiten unterwegs war, sollte sich ab dem Nachmittag das Blatt wenden. Für die vierte Session wechslete Niklas vom Training zu einem seiner Rennmotoren, doch dieser quittierte nach nur drei Runden seinen Dienst, womit auch die Abstimmungsarbeit am Chassis seines Gillard Karts jäh beendet wurde. Doch auch der zweite Rennmotor in der letzten Trainingssession des Tages stellte nach nur 5 Runden seinen Dienst ein. An Abstimmungsarbeit für Zeittraining und Rennen war unter diesen Gegebenheit nicht zu denken.
Teamchef Martin Suffa von MSR Racing hatte ein ganz ungutes Gefühl, was die beiden Motorenschäden anging, zumal Vergasereinstellungen sowie Abgas- und Wassertemperaturen im grünen Bereich waren. Im Zeittraining am Samstagmorgen merkte man die fehlende Abstimmungsarbeit. Mit 58,465 Sekunden war Niklas sogar um mehr als eine halbe Sekunde langsamer als am Vortag und fand sich auf Platz 30 wieder. Also musste es in den Heats dann nach vorne gehen.
Das sollte im ersten Heat auch gut klappen. Nach wenigen Runden war Niklas auf Platz 11 vorgefahren als eine Gruppe von 4 Karts in der Spitzkehre in Höhe der Boxeneinfahrt kollidierten. Niklas und der vor ihm fahrende Pilot konnten nicht mehr ausweichen, so dass sich Niklas die linke Spurstange seines Gillard Karts so verbog, dass er nur noch die Box aufsuchen konnte. Der Ausfall bedeutete 19 Strafpunkte für die Startaufstellung am Sonntag.
Nach dem Warm Up am Sonntagmorgen bemängelte Niklas die Motorencharakteristik erneut; dennoch ging man mit diesem Motor in den zweiten Heat. Beim Start verlies der vor Niklas fahrende Pilot kurzzeitig seinen Korridor. Als dieser seinen Fehler korrigieren wollte, schrammte er an Niklas Frontspoiler, so dass dieser nicht mehr ordnungsgemäß befestigt war, was die Sportkommissare am Rennende prompt mit einer 5-Sekunden Zeitstrafe ahndeten, welche sie unverständlicher Weise trotz Einspruch nicht zurück nahmen. Folglich erhielt Niklas diesmal 18 Strafpunkte aus dem Heat. Das bedeutete mit nun 35 Strafpunkte wieder Platz 30 in der Startaufstellung zum ersten Rennen.
Da Niklas während des Heats Zündaussetzer feststellte, wechselte Niklas Mechaniker abermals den Motor. Somit der fünfte seit Freitagmorgen. Martin Suffa von MSR Racing meinte, dass er so etwas in seiner 30-jährigen Laufbahn noch nie erlebt hatte. In der Tat stellte er dann auch feine Metallspäne im Motor fest.
Im ersten Rennen lief es dann für Niklas erstmals erfreulich an diesem Wochenende. Er arbeitete sich vom 30. Startplatz bis auf Platz 15 nach vorne. Niklas und sein Team waren überzeugt, dass es im zweiten Rennen weiter nach vorne gehen würde. Zunächst sah auch alles danach aus. Nach fünf Runden fand sich Niklas auf Platz neun wieder und machte Druck auf eine direkt vor ihm fahrende Dreiergruppe, als sich der Luftsammler an seinem Vergaser verabschiedete. Der 14-Jährige konnte ihn gerade noch festhalten und die Box aufsuchen. Da es keinen Sinn machte, dem Feld als Letzter hinterher zu fahren, stellte Niklas sein Kart ab, um das Material für den Auftakt des ADAC Kart Cup in zwei Wochen in Apfing zu schonen.
Niklas Mechaniker war davon überzeugt, dass der Nachwuchspilot ohne diesen Ausfall bis auf Platz sechs nach vorne gefahren wäre – und das von Startplatz 30. Hätte, wenn und aber…….