Deutscher EM-Sieg und vieles mehr – 2015 im Rückblick
In wenigen Stunden geht das Jahr 2015 zu Ende, für uns Grund genug einmal zurück zu blicken. Die vergangenen 365 Tage waren gespickt mit tollem Kartsport und guten deutschen Ergebnissen auf internationalem Terrain.
Sicherlich unvergessen bleibt der langersehnte deutsche EM-Sieg. Alexander Schmitz ließ beim KZ2 Europameisterschafts-Gastspiel in Genk (Belgien) die versammelte internationale Konkurrenz hinter sich und siegte gemeinsam mit seinem Team KSM Motorsport im Finale. Die Gesamtwertung schloss er als starker Sechster ab. Ebenfalls in den Top-Ten landete mit Maik Siebecke ein zweiter Fahrer aus Deutschland.
Auch abseits der Schaltkarts brauchten sich die deutschen Piloten nicht verstecken. Hannes Janker trat in der KF Europameisterschaft an und beendete die Finalrennen in Portimao (Portugal) und Kristianstad (Schweden) jeweils als Vierter. In der Gesamtwertung lag er auf einem starken sechsten Rang. Bei den KF Junioren war es Max Hesse der sich Punkte auf seinem Konto sicherte. In Kristianstad mischte er auf den Top-Rängen mit und beendete das Jahr als 20.
Ein starkes internationales Debüt legte Dennis-Peter Scott in der CIK-FIA Academy Trophy hin. Der Youngster landete in Genk und LeMans (Frankreich) in den Punkterängen und beendete seine Premierensaison als 26. im Endklassement. Weniger Glück hatten die Deutschen Fahrer bei der Weltmeisterschaft. Tom Lorkowski holte sich beim KZ2 Super Cup in LeMans Platz drei im Zeittraining und mischte auch bis zum Finale an der Spitze mit, doch eine Kollision warf ihn auf Rang 19 zurück. Bei den Junioren und Senioren schaffte leider kein Deutscher den Einzug in das Finale.
Große Freude gab es zu Jahresende bei den SKUSA Super Nationals in Las Vegas. Mach1-Kart gehörte in der KZ2 mit seinen Fahrern zu den großen Favoriten und beendete letztlich das größte Kartrennen der Welt gemeinsam mit dem Kanadier Phillip Orcic als Dritter.
Ebenfalls stark unterwegs waren die deutschen Vertreter bei den internationalen Toprennen der Singlebrandserien von Rotax, IAME und Vortex. Sowohl bei der IAME X30 Challenge Europa und den IAME X30 International Finals zogen die Akteure in die Finalrennen ein und unterstrichen ihre Konkurrenzfähigkeit. Der Bayer Seppi Sticht vertrat seine Landesfarben beim ROK-Weltfinale in Lonato (Italien). In einem kuriosen Rennen sah er als strahlender Sieger die Zielflagge, doch ein verlassener Korridor während des Starts brachte ihm eine Dreisekundenstrafe und damit nur Position vier ein.
Mit großen Augen blickte die Rotax-Familie nach Portugal. An der Algarve fanden die Rotax Max Challenge Grand Finals statt. Fünf der sieben deutschen Teilnehmer zogen in die Finalrennen ein. Nach Siegen in den Vorläufen, fehlte in den alles entscheidenden Rennen leider etwas das Glück, trotzdem sprang am Ende der sechste Platz in der Teamwertung heraus – bei über 50 Nationen eine hervorragende Leistung.
In Brasilien sorgte ein Youngster für Aufsehen. Thomas Kühne startete dort in der Rotax Mini-Klasse und räumte in seinem zweiten Kartsport-Jahr ab. In der Südamerikanischen Meisterschaft holte er sich den Vizetitel und gewann die Clubmeisterschaft des Sao Paulo Kart-Club.
Neben den internationalen Geschehnissen war auch in Deutschland einiges geboten. Die Kartsport-Fans erlebten eine spannende DKM-Saison. Bis zum Finale in Kerpen war noch alles offen, am Ende setzten sich Bent Viscaal (DJKM), Alexander Schmitz (DSKM) und Richard Verschoor (DKM) durch und gewannen die höchsten Titel im deutschen Kartsport.
Als stärkste Rennserie etablierte sich wieder das ADAC Kart Masters, hier ging es an fünf Rennwochenenden um Siege und Meisterschaftspunkte. Bereits vorzeitig standen Gianni Janzik (KF Junior) und Daniel Stell (KZ2) als Champions fest. Beim Finale in Wackersdorf entschieden dann noch Davids Trefilovs (Bambini), Justin Häußermann (X30 Junior) und Tobias Dauenhauer (X30 Senior) die Geschehnisse für sich.
Die deutsche Rotax Max Challenge untermauerte auch 2015 seinen Stellenwert im deutschen Kartsport. Das Championat war auf den besten Strecken vertreten und ehrte nach dem Finale auf dem Hunsrückring/Hahn die Meister Maximilian Krupper (Micro), Mads Riis (Mini), Louis Henkefend (Junioren), Christopher Dreyspring (Senioren), Luka Kamali (DD2) und Tommy Helfinger (DD2 Masters).
Neben den Lizenzrennserien ging es auch in zahlreichen Clubsport-Serien wieder rund. Die drei ACV/MAW-Serien zogen über 200 Fahrerinnen und Fahrer an und boten eine perfekte Plattform für den nationalen Kartsport. Eine erfolgreiche Premiere feierte der ADAC Kart Cup, erstmals schrieb der zweitgrößte Automobilclub der Welt eine gemeinsame Punktewertung im Rahmen der ADAC Regionalserien NAKC, OAKC, SAKC und WAKC aus und schaffte damit eine passende Ergänzung zum bestehenden Programm. Eine Premiere feierte auch der ADAC Bundesendlauf, erstmalig war dieser auf der Breitwangbahn in Bopfingen zu Gast.
Nicht zu vergessen sind die ADAC GTC Langstreckenmeisterschaft, der DSW Kart Pokal, die Kart-Trophy Weiß-Blau und die weiteren kleineren Clubserien in Deutschland. Bei allen Rennen haben die Fahrerinnen und Fahrer erbittert gekämpft und Erfolge gefeiert.
Wir möchten uns bei allen Lesern für das entgegengebrachte Vertrauen im abgelaufenen Jahr bedanken. Uns hat es wieder viel Spaß gemacht euch mit Infos aus der Welt des Kartsports zu versorgen. Ein großer Dank gilt auch den Fahrern, Teams, Veranstaltern und Organisatoren für die hervorragende Zusammenarbeit. 2016 steht in den Startlöchern und uns erwartet großes. Ein neues/altes Motorenkonzept möchte die Kartsport-Welt zurück erobern. Wir sind gespannt und freuen uns auf die neuen Geschehnisse.
In diesem Sinne wünschen wir euch und euren Familien einen guten Start in das Motorsportjahr 2016.
Viele Grüße, euer Kart-Magazin.de-Team.