Spannende Finalrennen in Le Mans
Deutsche Schaltkart-Fahrer in den Top-Ten
Heute fielen in Le Mans (Frankreich) die Entscheidungen in den IAME International Finals. Über 330 Fahrerinnen und Fahrer kämpften an den vergangenen vier Tagen um die begehrten Trophäen. Als Sieger wurden Daniel Malukas (X30 Junior), Vincent Fraisse (X30 Senior), Gerard Cavalloni (X30 Masters) und Sean Babington (X30 Shifter) geehrt.
Zum vierten Mal fand in diesem Jahr das IAME X30 International Final statt. Wie schon im vergangenen Jahr war der Kurs in Le Mans Schauplatz des Megaevents. 336 Fahrerinnen und Fahrer aus 44 Nationen kämpften seit Donnerstag um den Sieg. Drittgrößte Nation war Deutschland mit 24 Fahrern. Nach dem Zeittraining am Donnerstagabend unter Flutlicht, ging es in den Heats am Freitag und Samstag um die jeweils 34 Finalplätze in den ausgeschriebenen Klassen X30 Junior, X30 Senior, X30 Masters und X30 Shifter.
Bei den Junioren ging am gesamten Wochenende kein Weg an dem US-Amerikaner Daniel Malukas (Birel Art) vorbei. Nach der Pole-Position im Qualifying, siegte er auch in allen Vorläufen. Aus der Pole-Position enteilte er seinen Verfolgern auch in den Finals und sicherte sich einen deutlichen Sieg vor Collum Bradshaw (Tony Kart) aus England und dem Spanier Carlos Leon (FA Kart). Aus Deutschland zogen Jan-Philipp Springob (Kosmic) und Gilian Lipinski (Gillard) in die Finalrunde ein und unterstrichen mit einem 15. und 21. Platz im Pre-Finale ihre Möglichkeiten. Während Springob im Finale Opfer einer Kollision wurde und nur als 23. in das Ziel kam, verbesserte sich der Gelsenkirchener Gilian Lipinski auf Rang 17.
Die weiteren deutschen Junioren waren im B- und C-Finale vertreten. Luke Füngeling (Tony Kart) beendete das elf Runden lange B-Finale als Elfter, Jan Hendrik Heimbach (Tony Kart) reihte sich direkt hinter ihm als Zwölfer ein. Leider nicht ins Ziel kam Marco Pfaff (Gillard). Im C-Finale schaffte Valentin Wiesender (CRG) den Sprung in die Top-Fünf, ihm folgte Luka-Max Pierschke (Tony Kart) als Sechster. Ebenfalls unter den besten Zehn lag Leonard Apel (Tony Kart) als Achter. Marcel Weber (Energy) schloss auf Platz 25 das deutsche Feld ab.
Das Zeittraining und die Heats der Senioren waren fest in belgischer Hand. Maxime Drion (Komsic) war im Qualifying Schnellster, fiel aber im Verlauf der Heats auf Rang drei zurück. Neuer Spitzenreiter war sein Landsmann William Godefroid (Kosmic). Doch in den Finals hatte auch der Belgier das Nachsehen – Thomas Ricci (Tony Kart) hieß der Sieger nach dem Pre-Finale. Im Verlauf des Finals rutschte er jedoch auf Platz sieben ab. An der Spitze gab es indessen ein Herzschlagfinale: Die ersten vier Fahrer trennten beim Zieleinlauf nur eine halbe Sekunde. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur sechs Hundertstelsekunden triumphierte Vincent Fraisse (Sodi Kart) vor William Godefroid, Kevin Breysse (FA Kart) und Tom Bale (Tony Kart). Die deutschen Vertreter in den Finalrennen waren Simon Steffen (Top-Kart) und Dominik Kulikowski (FA-Kart). Simon Steffen hielt im Pre-Finale als 18. den Anschluss zur Spitze, jedoch verlor er im Finale deutlich an Boden und kam nur als 29. ins Ziel. Sein Landsmann Dominik Kulikowski wurde als 29. und 26. abgewinkt.
Neben den beiden Finalisten vertraten noch zehn weitere Fahrer die deutschen Farben. Bereits nach den Heats mussten Timo Hochwind (CRG), Michael Schwall (Top-Kart) und Sophie Hofmann (CRG) die Heimreise antreten. Alle anderen lieferten sich noch einmal im B- oder C-Finale einen Schlagabtausch. Der ADAC-Vizechampion Giuliano Göbbels (Kosmic) beendete das B-Finale als Zehnter, Jonathan Judek (Tony Kart) folgte als 13. vor Niklas Kry (Top-Kart) auf Position 21 und Emil Sawan-Montag (CRG) als 30. Im C-Finale verpasste Dennis Menze (Top-Kart) als Vierter knapp die Podestränge. Platz acht ging an Tobias Dauenhauer (Intrepid) vor Maximilian Paul (DR Kart) auf Rang 14.
Mit 71 Teilnehmern waren auch die X30 Masters stark besetzt. Den Sieg im Finale holte sich der Franzose Gerard Cavalloni (PCR) vor Kip Foster (CRG) aus Australien und dem Briten Gary Turkington (Kosmic). Als einziger deutscher Vertreter trat Sebastian Voges (Intrepid) in Le Mans an. Nach ereignisrechen Heats belegte er am Samstagabend den 57. Rang und stand damit im B-Finale. In den elf Runden kämpfte er sich noch einmal gekonnt nach vorne und querte den Zielstrich als 20.
Ebenfalls voll besetzt waren die Shifter mit 34 Piloten. Der Italiener Matteo Vigano (Top-Kart) fuhr im Qualifying die Bestzeit und führte das Feld auch nach den Vorläufen an. Doch in den Finals hatte er das Nachsehen – Sean Babington (Energy) feierte einen Doppelsieg. Zweiter und Dritter wurden die beiden Portugiesen Henrique Chaves (Zanardi) und Yohann Sousa (Zanardi). Zwei starke Rennen zeigten auch die deutschen Fahrer Julian Fuchs (Zanardi) und Julian Hanses (Gilliard). Fuchs qualifizierte sich als Zwölfter für das Pre-Finale und kämpfte sich in diesem bis auf Platz neun nach vorne. Leider wurde seine gute Leistung im Finale nicht belohnt. Noch in der ersten Runde schied der Zanardi-Pilot aus. Die Kohlen aus dem Feuer holte indessen Julian Hanses, nach einem 17. Platz im ersten Durchgang, fuhr er im allesentscheidenden Finale bis auf Position neun nach vorne.