KSM Racing Team führt zwei DKM-Prädikate an
Zum vorletzten Rennen der Deutschen Kart Meisterschaft reiste das KSM Racing Team am vergangenen Wochenende nach Oschersleben und feierte bei widrigen Witterungsbedingungen weitere Siege. Vor dem Finale in vier Wochen führt das Team nun zwei Klassen an.
Die Bedingungen beim DKM-Gastspiel in der Magdeburger Börde hätten schlechter nicht sein können. Teilweise setzte starker Regen den 1.018 Meter langen Kurs unter Wasser und forderte großes fahrerisches Talent von den Piloten. Der deutsche OTK-Importeur schickte sieben Fahrer in den drei Klassen der DKM, DJKM und DSKM auf die Reise.
Als Gesamtführender trat Junior Bent Viscaal in Oschersleben an, doch während der Zeittrainings und Heats hechelte der Niederländer seiner gewohnten Performance hinterher. Nur als 14. qualifizierte er sich für das erste Finale. Auf nasser Strecke lieferte er aber eine starke Aufholjagd ab. Im Verlauf der 20 Rennrunden kämpfte er sich nach vorne, fuhr die schnellste Rennrunde und kam als hervorragender Dritter in das Ziel. Entsprechend zufrieden fiel sein Resümee aus: „Das Rennen verlief sehr gut. Regen scheint aktuell besser für uns zu sein. Mit den Punkten habe ich meine Gesamtführung gefestigt.“ Turbulent war der zweite Durchgang: Der Regen wurde weniger und das Rennen startete auf trockener Strecke. Fünf Runden spätere setzte jedoch wieder Regen ein, die Rennleitung stoppte den Lauf und die Pilotinnen und Piloten montierten erneut Regenreifen. Mit einer soliden Leistung festigte Bent seinen Platz im Spitzenpulk und überquerte als Sechster den Zielstrich. In der Gesamtwertung verteidigte er damit seine Führung und reist als Spitzenreiter zum Finale nach Kerpen.
Auch für seine Teamkollegen David Brinkmann und Doureid Ghattas verlief der Rennsamstag nicht perfekt. Mit den Positionen 17 und 25 erreichten sie nicht ihre gesteckten Ziele – eine Steigerung gelang dem Duo in den Finals. Auf der nassen Strecke war David Brinkmann stark unterwegs und verbesserte sich auf die Plätze elf und fünf. Damit landete er gleich zwei Mal in den Punkten und arbeitete sich in der Meisterschaft auf den dritten Rang nach vorne. Auch Ghattas kämpfte sich nach vorne und lieferte sich in den beiden Finals packende Fights im vorderen Mittelfeld. Wie sein Teamkollege durfte er sich als Zwölfter und 13. über Punkte freuen und liegt im Gesamtklassement auf Platz zehn.
Unter der Bewerbung von RMW Motorsport war Luca Lippkau unterwegs. Der Kosmic Kart-Pilot erhielt Motorensupport durch das KSM Racing Team und mischte das gesamte Wochenende auf den Top-Rängen mit. In den Finalrennen wurde er als Sechster und Vierter abgewinkt und hat in der Meisterschaft noch alle Chancen auf ein Top-Fünf Endresultat.
Ebenfalls drei Fahrer schickte das Team des ehemaligen Formel 1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher in der DKM auf die Reise. Der Thailänder Sasakorn Chaimongkol führte die interne Teamwertung am Samstagabend als Neunter an und schaffte im ersten Finale, auf Rang vier, den Sprung in die Pokalränge. Auch im zweiten Umlauf lag er auf einer aussichtsreichen Position, doch ein Ausfall verhinderte eine Zielankunft. Für ihn in die Presche sprang Julia Leopold: Die schnelle Rennfahrerin nahm die Finals als Elfte in Angriff und beendete den ersten Lauf auf selbigem Platz. Eine Schippe drauf legte sie im zweiten Rennen. In packenden Fights fuhr sie an ihrer Konkurrenz vorbei und schrammte als Sechste nur knapp an den Pokalen vorbei. Als Dritter im Bunde war Rookie Jonathan Judek im internationalen Teilnehmerfeld vertreten und wollte bei seinem Heimspiel überzeugen. Leider verliefen die Wertungsläufe aber nicht wie erhofft, mit den Positionen 13 und 14 lag er am Ende etwas hinter seinen Erwartungen.
Den Angriff auf die Spitze wagte Alexander Schmitz bei den Schaltkarts. Schon im Qualifying setzte er mit der Pole-Position ein erstes Ausrufezeichen und knüpfte in den Vorläufen daran an. Am Samstagabend freute er sich über volle Punkte nach den Heats. So sollte es auch in den Finals weitergehen. Bei starkem Regen gewann Schmitz den Start zum ersten Lauf. Doch noch in der ersten Runde verlor er zahlreiche Ränge und war nur noch Elfter. „In den ersten beiden Runden ging es zur Sache“, erinnert sich Schmitz im Nachhinein. Anstatt zu resignieren, attackierte der Tony Kart-Pilot und überholte einen Fahrer nach dem anderen. Beim Fallen der Zielflagge war er hervorragender Zweiter. Zu einem Déjà-Vu kam es im zweiten Durchgang: Erneut gewann Schmitz den Start und verlor wenig später wieder zahlreiche Ränge. Diesmal holte er noch einmal alles aus seinem Material heraus und erkämpfte sich den Sieg. In der Meisterschaft übernahm er mit den Resultaten die Führung und hat bei seinem Heimrennen in Kerpen erstmalig die Chance die DSKM zu gewinnen.
Teamchef Ralf Schumacher war am Sonntagabend durchaus zufrieden mit der Vorstellung seiner Pilotinnen und Piloten: „Wir dürfen sein positives Fazit ziehen. Gleich in zwei Klassen führen wir die Gesamtwertung an. Bei unserem Heimspiel in Kerpen gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren.“
Vorher reist das Team aber schon am kommenden Wochenende nach Deutschland und Frankreich. Im Prokart Raceland sind die Fahrer der ACV German Vega Trophy zu Gast und in Le Mans findet die Schaltkart-Weltmeisterschaft statt.