Niklas Krütten fährt in die Top-Ten
An diesem Wochenende fand der vorletzte Lauf in den höchsten deutschen Kartsport-Prädikaten der Deutschen Kart Meisterschaft (DKM) dieser Saison statt. Austragungsort war die Hochgeschwindigkeitsstrecke in der Motorsport Arena Oschersleben. 100 Top-Fahrerinnen und -Fahrer aus 23 Nationen kämpften um die Spitzenpositionen. Der Trierer Niklas Krütten behauptete sich in der Klasse KF-Junior mit seinen gerade mal zwölf Jahren in den Top-Ten und wurde schließlich bester Rookie des gesamten Wochenendes in seiner Klasse.
Bereits am Freitag fiel der Startschuss zu den freien Trainings, in denen sich Niklas mit dem Kurs vertraut machen konnte. Glück im Unglück hatte der junge Racer, als er in einem schnellen Moment die Kontrolle über sein Kart verlor und das Chassis zerstörte, doch der 12-Jährige blieb dabei unverletzt. Unbekümmert fuhr er in der anschließenden Testeinheit mit neuem Chassis hervorragende Rundenzeiten und unterstrich damit seine Professionalität.
Am Samstag ging Niklas in Gruppe eins der KF-Junior Qualifikation an den Start und wie so oft in diesem Jahr, spielte auch in Oschersleben das Wetter verrückt. Kurz vor der Qualifikation seiner Gruppe fing ganz leicht zu regnen an und die Abstimmung seines Karts wurde wieder einmal zum Glücksspiel. „Wir hatten uns auf leicht nasse Bedingungen eingestellt, nur leider war die Strecke nach drei Runden schon wieder fast trocken“, so Niklas am Samstag. „Die zweite Qualifikationsgruppe hatte mit durchgängig trockenen Bedingungen einen klaren Vorteil. Mit Platz neun in meiner Gruppe und Platz 20 insgesamt haben wir das Beste aus der Situation herausgeholt. Wir wissen, dass unser Speed da ist und müssen uns jetzt nach vorne kämpfen.“
Die Starts in die beiden folgenden Vorläufe verliefen allerdings nicht optimal. Im ersten Heat startete Niklas auf der deutlich schlechteren Außenbahn und musste einige Kontrahenten vorbeiziehen lassen, bevor er die verlorenen Plätze wieder mühsam gut machte. Beim Start in den zweiten Vorlauf wurde er durch einen vorausfahrenden Fahrer blockiert und musste abbremsen um eine Startkollision zu verhindern. Das bedeutete am Ende die Plätze 13 und zwölf in den Heats und damit Positon 19 in der Gesamtwertung.
Am Sonntag öffnete der Himmel dann endgültig seine Pforten, doch Niklas, der bereits im Regen von Ampfing seine fahrerischen Qualitäten auf nasser Piste eindrucksvoll unter Beweis stellte, zeigte auch diesmal wieder tolle Fahrleistungen. Im ersten Finallauf kämpfte er sich von Startplatz 19 beherzt durch das Feld bis auf Platz zehn nach vorne. Bis zum zweiten Finallauf trocknete die Strecke dann erst einmal wieder ab und das Rennen wurde auf Slicks gestartet. Niklas hatte sich bereits auf Platz sieben vorgearbeitet, bevor heftiger Regen einsetzte und das Rennen aus Sicherheitsgründen abgebrochen wurde. Beim darauffolgenden Restart auf Regenreifen kämpfte er sich abermals von Platz zehn auf Platz sieben in die Spitzengruppe nach vorne und konnte bis zum Fallen der Zielflagge die Rundenzeiten der Spitze ohne Probleme mitgehen.
Mit Platz zehn im ersten und Platz sieben im zweiten Finallauf war Niklas am Ende Fünftbester Starter im Gesamtklassement der Serienteilnehmer (ohne Berücksichtigung der Gaststarter) und bester Rookie in beiden Wertungsläufen. „Das war wirklich ein tolles und spannendes Wochenende“, so der Zwölfjährige. „Ich merke, wie ich immer besser und gerade bei schwierigen Bedingungen zurechtkomme. Die Arbeit mit meinem Team Forza Racing und das Rennmaterial sind einfach super. Beim finalen Rennen der Deutschen Kart Meisterschaft auf der Strecke meines Kart-Clubs in Kerpen werden wir wieder alles geben.“