Trotz Rippenprellung ins WSK-Finale
Am vergangenen Wochenende stand der Trierer Nachwuchspilot Niklas Krütten beim zweiten Rennen der WSK Super Masters Series in Castelletto (Italien) am Start. Durch eine Rippenprellung ging der Youngster jedoch geschwächt ins Rennen, zeigte aber große Willenskraft und schaffte den Einzug in das große Finale.
Das Rennen in Castelletto hatte für Niklas Krütten alles geboten. Auf dem 7 Laghi Circuit traten 65 erstklassige Fahrerinnen und Fahrer aus 22 Nationen an. Für den zwölfjährigen Rookie war es der erste Auftritt auf dem 1.257 Meter langen Kurs. Doch Niklas Ausgangsposition hätte nicht schlechter sein können: Eine Rippenprellung stoppte den Piloten des britischen Forza Racing Teams. „Wir sind in den freien Trainings immer nur sehr wenige Runden gefahren, um die Rippen zu schonen und die Schmerzen so gering wie möglich zu halten“, erklärte Niklas im Nachgang.
Zum Qualifying biss er aber die Zähne zusammen, trotz Schmerzen drehte er seine Runden und platzierte sich auf Rang 56. Am Freitagabend erhielt er Abhilfe: Kartsitzexperte Steve Tillett schneiderte Niklas einen Protektor auf den Leib. Die Rippen wurden besser geschützt und die Schmerzen weniger. Aufgrund der schlechten Startposition hatte er es in den Heats aber schwer Boden gut zu machen – in der Endabrechnung nach den Vorläufen blieb es bei Gesamtrang 56.
Doch am Sonntag hatte der Wettergott ein Einsehen mit dem Tony-Kart-Piloten. Starker Regen sorgte für neue Verhältnisse. Die rutschige Strecke und schwierigen Bedingungen kamen Niklas entgegen. Im Pre-Finale zeigte er eine überragende Aufholjagd und kämpfte sich von Startplatz 28 auf Rang 14 nach vorne. Niklas stand im großen Finale und konnte sein Glück kaum fassen: „Was für eine Achterbahn. Eigentlich hatte ich das Wochenende schon abgeschrieben, nun stehe ich im Finale. Das ist einfach unglaublich! Ein großer Dank an Steve Tillett, ohne seinen Protektor hätte ich gestern aufgeben müssen.“
Das Finale über 16 Rennrunden wurde zu einer wahren Wasserschlacht. Sintflutartiger Regen setzte die Strecke teilweise unter Wasser und forderte großes Geschick von den Fahrern. Niklas bewies seine Kämpferqualitäten und fuhr zeitweise bis auf Platz 17 nach vorne. Auf den letzten Metern folgte jedoch ein kleiner Rückschlag. Nach einer Kollision verhakte Niklas sich mit einem Mitstreiter und sah nur als 24. die Zielflagge. „Leider wurde ich kurz nach dem Start umgedreht und verlor dadurch einige Plätze, die Aufholjagd verlief aber bis zur letzten Runde sehr gut. Vielen Dank an das gesamte Team für die einzigartige Unterstützung. Wir werden von Rennen zu Rennen schneller“, strahlte Niklas am Sonntagabend.
Schon am Freitag sitzt er wieder im Kart, dann findet in Lonato die traditionsreiche Tropheo Andrea Margutti statt. „Ich kann den Start kaum abwarten, die Strecke in Lonato kenne ich schon ganz gut und ich bin optimistisch“, lässt der Nachwuchsfahrer im Vorhinein verlautbaren.