Winter Cup: Ahmed, Lorandi und De Conto siegen
Sechs Deutsche in den Finalrennen
Mit den heutigen Finals ging die 19. Auflage des Lonato Winter Cups zu Ende. Nach fünf aufregenden Tagen setzten sich am Ende Enaam Ahmed (KFJ), Alessio Lorandi (KF) und Paolo de Conto (KZ) als Sieger durch. Für Deutschland fuhren die Junioren Jannes Fittje und David Beckmann in die Top-Ten.
Schon seit Mittwoch ging es auf dem 1.010 Meter langen South Garda Circuit heiß her. 208 Fahrerinnen und Fahrer waren zum internationalen Saisonauftakt nach Italien gereist. Darunter mit David Beckmann (Ricky Flynn Motorsport), Jannes Fittje (ADAC Hessen-Thüringen e.V.), Lirim Zendeli (KSM Racing Team), Max Hesse (Solgat Motorsport), Maximilian Paul (NKS for Racing), Carrie Schreiner (Energy Germany), Michele Di Martino (Energy Germany), Alexander Schmitz (KSW Racing Team), Maik Siebecke (SRP Racing Team), Mike Golla (Energy Germany), Moritz Horn (Energy Corse) und Kevin Metzner (TB Motorsport Racing Team) auch zwölf Schützlinge aus Deutschland.
KFJ: Deutsche in den Top-Ten – Sieg für England
Die größten Chancen wurden den Junioren zugesprochen. Schon während des Zeittrainings und der Heats wurde deutlich, dass Jannes Fittje und David Beckmann Chancen auf ein Top-Ergebnis haben. In beiden Rennen als Sieger sah der Brite Enaam Ahmed (Ricky Flynn Motorsport) das Ziel. Für einen britischen Doppelerfolg sorgte Max Fewtrell (Ricky Flynn Motorsport) auf dem zweiten Rang vor dem Italiener Lorenzo Travisnutto auf Rang drei. Mit einem siebten und neunten Platz war am Ende Jannes Fittje der schnellste Deutsche Fahrer. „Wir sind sehr zufrieden. Im Feld mit den weltbesten Fahrern in die Top-Ten zufahren, ist ein tolles Gefühl. Nun freue ich mich auf die nächsten Rennen in dieser Saison.“ Jeweils direkt hinter ihm kreuzte der Hagener David Beckmann den Zielstrich. Wie Fittje erlebte auch er zahlreiche Positionskämpfe und verlor dadurch einige Plätze. „Im Finale sah es nach dem Start sehr gut aus, leider habe ich durch zwei Kollision viel Boden verloren. Trotzdem war das erste Rennwochenende mit neuem Material und Team zufriedenstellend“, kommentierte der Schützling der ADAC Stiftung Sport die Geschehnisse im Ziel.
Neben Fittje und Beckmann, schafften auch Lirim Zendeli und Max Hesse den Finaleinzug. Im Verfolgerfeld erlebten die Beiden jedoch Rennen mit Höhen und Tiefen, unterstrichen aber mit schnellen Rundenzeiten ihr Potential. Trotz eines Ausfalls im Finale war Max Hesse im späteren Interview positiv gestimmt: „Mein Ziel war es, im ersten internationalen Rennen in das Finale einzuziehen. Das habe ich geschafft und dabei viel gelernt.“ Knapp an den Top-20 rutschte Lirim Zendeli im Finale vorbei. Nach einem 29. Rang im Pre-Finale, kämpfte er sich in den 20 Finalrunden auf Platz 21 vor. Leider an den Finals vorbei rutschten Maximilian Paul und Carrie Schreiner.
KF: Rookie Lorandi siegt
In der KF blickten am Sonntagmorgen alle deutschen Augen auf den Hoffnungslauf. Moritz Horn und Kevin Metzner erhielten die Chance sich darüber für die beiden Finalrennen zu qualifizieren. Aus der Pole-Position ging der Hesse Moritz Horn auf die Reise und wusste seine gute Ausgangsposition umzusetzen. Als Dritter holte er das wichtige Finalticket. Für Kevin Metzner war das Rennen jedoch schon vor dem Start beendet.
Packende Positionskämpfe gab es an der Spitze des Feldes. Als Pole-Setter führte Felice Tiene (CRG Spa.) die 34 Mann starke Meute in das Pre-Finale. In den 20 Rennrunden gab er aber die Führungsposition an Nicklas Nielsen (Kosmic Racing Department) ab und kam nur als Achter ins Ziel. Doch der Däne Nielsen musste im Finale für Rookie Alessio Lorandi (Baby Race SRL) Platz machen. Der Juniorenaufsteiger hielt die erfahrene Konkurrenz in Schach und sicherte sich vor Felice Tiene und Pedro Hildebrandt (CRG Spa.) den Sieg. Der deutsche Finalist Moritz Horn schloss in den Rennen zum Mittelfeld auf und wurde als 22. und 21. abgewinkt. „Im Hoffnungslauf habe ich nicht zu viel riskiert und bin souverän weitergekommen. Leider haben einige Rangeleien am Ende meine Möglichkeiten geschmälert.“
KZ2: Paolo de Conto triumphiert
Die Schatkarts sorgten mit einem beeindruckenden Teilnehmerfeld für Aufsehen. Unter den 72 Fahrerinnen und Fahrern waren einige ehemalige Welt- und Europameister. Als Schnellster etablierte sich nach dem Zeittraining und den Heats der Italiener Andrea Dalé an der Spitze des Feldes. Und auch im Pre-Finale hielt der Tony-Kart-Pilot die versammelten Werkspiloten auf Distanz und sicherte sich mit einem deutlichen Vorsprung den Sieg. Leider schaffte er es nicht seine Leistung auch im Finale ins Ziel zu bringen. Nach Problemen während der Startphase verlor er wichtigen Boden und war nur noch Dritter. Den Sieg machten währenddessen Paolo De Conto (Birel Motorsport Srl) und Bas Lammers (Formula K) unter sich aus. Beim Fallen der Zielflagge hatte De Conto die Nase vorne und beendete eine lange Durststrecke für Birel Motorsport. Aber auch für Lammers gab es allen Grund zur Freude. Der Belgier fuhr sein erstes Rennen für Formula K und stand direkt auf den Siegerpodium.
Eine starke Performance lieferten auch Michele Di Martino und Alexander Schmitz ab. Beide zogen direkt in die Finals ein und behaupteten sich im internationalen Teilnehmerfeld. Besonders Di Martino wusste nach seiner Rennpause zu überzeugen. Als 13. und 15. setzte er ein erstes Ausrufezeichen im neuen Jahr. Nach einem schwierigen Pre-Finale kämpfte sich der Zweite im Bunde Alexander Schmitz nach vorne und beendete das Wochenende als hervorragender 22. Nach einem Ausfall im Hoffnungslauf, schafften es Maik Siebecke und Mike Golla leider nicht in die Finalrennen.