Winter Cup: Dreifach Tony Kart-Erfolg
Das Finale des 20. Lonato Winter Cup stand ganz im Zeichen von Tony Kart, mit Christian Lundgaard (KF Junior), Nicklas Nielsen (KF) und Flavio Camponeschi (KZ2) gewannen gleich drei Fahrer des italienischen Chassisherstellers. Bester Deutscher wurde Lirim Zendeli mit einem 13. Platz im KF-Finale.
Vier aufregende Tage liegen hinter den 240 Teilnehmern des 20. Lonato Winter Cup. Am Donnerstag und Freitag schien die Sonne und der 1.010 Meter lange South Garda Circuit präsentierte sich von seiner besten Seiten. Samstag wendete sich dann das Blatt – Regen und kühle Temperaturen sorgten für neue Bedingungen. Auch der Finalsonntag startete mit starken Regenschauern. Pünktlich zu den Finalrennen zeigte der Wettergott aber sein Motorsportherz. Die Wolkendecke riss auf und die Strecke trocknete ab. Während in den Pre-Finals noch mit Regenreifen gefahren wurde, konnten die Fahrerinnen und Fahrer zum Finale profillose Slicks aufziehen.
Den Anfang machten die KF Junioren. Im Pre-Finale dominierte der US-Amerikaner Logan Sargeant (FA Kart/Vortex) das Geschehen. Schon in der Startphase übernahm er das Zepter und gab dieses bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr aus der Hand. Hinter ihm folgten sein Teamkollege Sun Yue Yang (FA Kart/Vortex) und der Däne Christian Lundgaard (Tony Kart/Vortex). Im Finale schlug aber wieder die Stunde von Christian Lundgaard. Nach wenigen Runden übernahm er die Führung und baute diese bis zum Fallen der Zielflagge deutlich aus. Als Zweiter schaffte Logan Sargeant den Sprung auf das Siegerpodium, Dritter wurde der Finne Paavo Tontieri (Mad-Croc/TM). Für die Deutschen Fahrer verlief der Sonntag nicht perfekt. Max Hesse (Mad-Croc/TM), Felix Arnold (Tony Kart/TM), Niklas Krütten (Tony Kart/Vortex) und Eren Köse (Jesolo/Parilla) mussten schon nach dem Hoffnungslauf aufgeben. Bester Deutscher war am Ende David Brinkmann (Tony Kart/Vortex). Im Pre-Finale büßte er durch einen heruntergeklappten Spoiler zahlreiche Positionen ein, kämpfte sich aber im Finale nach vorne und sah das Ziel als 16. Einen schwarzen Sonntag erlebte Luca Lippkau (Kosmic/Vortex): Nach den gelungenen Heats, musste er das Pre-Finale mit einer krummen Achse vorzeitig beenden. Im Finale warf ihn dann ein Dreher bis ans Ende des Feldes zurück.
In der KF meldete sich im Pre-Finale Routinier Mark Litchfield (CRG/Parilla) zurück. Der Brite war auf der halbnassen Stecke pfeilschnell und siegte Dominat vor Nicklas Nielsen (Tony Kart/Vortex) und Felice Tiene (CRG/Parilla). Doch im Finale drehte Nielsen den Spieß wieder herum. Der Däne knüpfte an seine Vorstellung vom Samstag an und siegte deutlich vor seinem Teamkollegen Marcus Armstrong (Tony Kart/Vortex) aus Neuseeland und dem Italiener Felice Tiene. Mark Litchfield kam als Vierter ins Ziel, wurde aber im Anschluss des Rennens Disqualifiziert. Immer besser in Fahrt kam auch der einzige Deutsche Finalist Lirim Zendeli (Tony Kart/Vortex). Bei seinem ersten KF-Rennen schrammte er als Zwölfter und 13. nur knapp an den Top-Ten vorbei. Leider schon nach dem Hoffnungslauf musste der zweite Deutsche Jonathan Judek (FA Kart/TM) aufgeben.
Unter tosendem Applaus der Zuschauer starteten die Schaltkarts in ihre Finalrennen. Flavio Camponeschi (Tony Kart/Vortex) hatte nach den Vorläufen die Pole-Position inne, doch im Pre-Finale musste er Paolo de Conto (CRG/Maxter) passieren lassen und sich als Zweiter einreihen. Auf Rang drei folgte der Finne Simo Puhakka (CRG/Maxter9. Im Finale gab es aber für Flavio Camponeschi kein Halten mehr. Der Italiener eroberte die Führung und profitierte zur Rennhalbzeit von den Kämpfen auf den Verfolgerrängen. Mit einem komfortablen Vorsprung fuhr er sein Rennen zu Ende und bescherte Tony Kart einen Dreifacherfolg. Grund zum Jubeln hatten auch der zweite und dritte Bas Lammers (FormulaK/Parilla) und Marco Zanchetta (Alpha Kart/TM): In einem packenden Rennen setzte sich das Duo gegen die starke Konkurrenz durch. Doch eine spätere Disqualifikation von Lammers sorgte für eine Verschiebung. Neuer Zweiter war Maro Zanchetta vor dem Niederländer Menno Pauwe (Birel/Parilla). Pech hatte hingegen Auftaktsieger Paolo de Conto, eine gerissene Kette zwang den Italiener zur vorzeitigen Aufgabe. Aus Deutschland schaffte nur Alexander Schmitz (Tony Kart/Vortex) die Qualifikation in die Finalrennen. Der Pilot aus dem KSM Racing Team gewann den Hoffnungslauf und beendete das Finale als 23. Leider nach dem Hoffnungslauf aufgeben mussten Kevin Pieruszek (BirelART/Parilla), Marvin Langenbacher (CRG/Maxter), Nico Herpich (CRG/Maxter) und Luca Fischer (CRG/Maxter).