Martijn van Leuwen: Defekt macht Meisterschaft spannend
Als Gesamtführender startete Martijn van Leeuwen am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Kart Meisterschaft in Kerpen. Der junge Niederländer führte die Königsklasse des Kartsports an und gehörte auch auf dem Erftlandring zu den Favoriten. Nur durch einen technischen Defekt wurde er im Finale gestoppt.
Mit drei Siegen aus vier Rennen blickte Martijn van Leeuwen vor dem Rennen in Kerpen auf eine perfekte Ausbeute und auch auf dem 1.107 Meter langen Erftlandring sah alles nach einem weiteren Erfolg aus. Schon in den freien Trainings gehörte der Fahrer des Keijzer Racing-Team zu den Schnellsten. Die erhoffte Pole-Position verpasste er jedoch um eine Haaresbreite. „Auf meiner schnellsten Runde hat sich ein Fahrer vor mir gedreht und ich musste auf den Dreck ausweichen. Das hat mich viel Zeit gekostet“, erklärte Martijn im Ziel.
Als Zweiter stand er aber trotzdem beide Vorläufe in der ersten Startreihe und wusste die Ausgangsposition gekonnt zu nutzen. Jeweils direkt nach dem Start ging Martijn in Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Mit einer blitzsauberen Bilanz führte er am Abend das internationale Teilnehmerfeld an. „Abgesehen vom Zeittraining, hätte der Tag nicht besser laufen können. Wir waren schnell und liegen nun an der Spitze. Bis morgen Abend kann jedoch noch viel passieren“, fasste der 16-jährige Nachwuchspilot zusammen.
Im ersten Finale am Sonntag behauptete er seine Spitzenposition und löste sich von seinen Verfolgern. Erst zu Rennmitte wurde es wieder interessant. Sein Verfolger schloss auf und die Beiden zeigten Kartsport der Superlative. In einem fairen Duell wechselte gleich mehrmals die Führung. Martijn bog in die letzte Runde als Zweiter ein und fand keine Chance mehr zum Angriff. „Solch ein unglaubliches Rennen habe ich noch nie erlebt. Wir haben bestimmt sechs, sieben Mal unseren Platz getauscht. Am Ende darf ich auch mit Rang zwei zufrieden sein“, strahlte Martijn im Ziel.
Einen herben Rückschlag musste er jedoch im zweiten Durchgang verkraften. In der zweiten Runde schied Martijn wegen einer defekten Kette aus und musste zusehen wie sein härtester Meisterschaftsgegner volle Punkte kassierte. „Die Kette scheint mich zu verfolgen. Auch in Genk letztes Jahr wurde es durch eine defekte Kette noch einmal ganz eng. Ich habe meine Führung nun verloren, aber Genk kenne ich sehr gut und dort möchte ich gewinnen“, zeigte sich der amtierende Deutsche Junior Meister zufrieden.
Schon am kommenden Wochenende sitzt Martijn wieder in seinem Kart, dann startet er als niederländische Hoffnung bei der Kart Weltmeisterschaft im französischen Essay.