Andreas Kilian zeigt starke Vorstellung in Kerpen
Eine bravuröse Vorstellung lieferte der 19jährige Andreas Kilian an den beiden vergangenen Wochenenden auf dem Erftlandring in Kerpen. Bei einem Gaststart in der Kerpener Kart-Challenge erkämpfte er sich in allen drei Läufen und in der Tageswertung den Sieg und nahm die Möglichkeit wahr, sich damit auf das ADAC Kart Masters eine Woche später an gleicher Stelle vorzubereiten. Auch dort konnte der Saarländer glänzen.
Der 19jährige LH-Pilot, der in diesem Jahr in der X30 Senioren-Klasse in den ADAC Kart Masters startet, erlebte in diesem Jahr ein wahrhaftes Wechselbad der Gefühle. Während er seine bisherigen beiden Gaststarts beim KCT in Hahn und beim WAKC in Uchtelfangen gewinnen konnte, landete er in seinem eigentlichen Einsatzfeld, den ADAC Kart Masters, bei beiden bisherigen Veranstaltungen nach Unfällen unverschuldet im Krankenhaus. Nach dem letzten Rennen in Ampfing gönnte sich der Saarländer schließlich eine kleine Auszeit.
Das letzte Saisonrennen der Kerpener Kart-Challenge, die eine Woche vor den ADAC Kart Masters ebenfalls in Kerpen stattfand, nutzte Andreas, um sich wieder einzufinden und für das anstehende Masters-Rennen ein paar Trainingskilometer zu sammeln. So saß der 19jährige am Trainingssamstag das erste Mal seit seiner Rippen- und Armverletzung von Ampfing wieder im Kart, und spontan fühlte er sich wieder pudelwohl. Schnelle Rundenzeiten versprachen einen aussichtsreichen Rennsonntag.
Und tatsächlich: Nach drei recht unspektakulären Rennen lautete die blitzsaubere Bilanz von Andreas, Pole-Position und dreimal Platz 1. Dies bedeutete schlussendlich nichts anderes als der Sieg in der Tageswertung. Die sehr guten Rundenzeiten rundeten ein erfolgreiches Wochenende ab und versprachen gutes für das anstehende Rennen der ADAC Kart Masters.
Das Masters-Wochenende begann für den 19jährigen Saarländer dann freitags mit den freien Trainings. Es galt, sich an die veränderten Streckenbedingungen und den höheren Grip anzupassen, und um die gefundene Einstellung nochmals zu optimieren. Erstmals ernst wurde es dann schließlich am Samstag. Beim Zeittraining sollte Andreas aber das Glück verwehrt bleiben. Mehrmals gab es direkt vor ihm Unfälle und Ausrutscher ins Kiesbett, die ihn jedesmal zum Abbruch seiner schnellen Runde zwangen und ihm letzten Endes die Chance nahmen, eine wirklich schnelle Rundenzeit in den Asphalt zu brennen. So blieb ihm lediglich der 23. Startplatz unter den 44 gestarteten Piloten, was sicherlich keine schlechte Ausgangsposition für die anstehenden Heats darstellte, aber nicht der Startplatz war, welcher sich der LH-Pilot des Beule-Kart-Racing-Teams vorstellte.
Doch Andreas ließ sich wie gewohnt nichts davon anhaben und kämpfte sich in den beiden Heats mit den Plätzen 12 und 11 sicher und souverän in die beiden sonntäglichen Finalrennen. Dort sollte er vom 14. Startplatz ins erste Finalrennen starten.
Andreas Start war gut, direkt schaffte er es, sich trotz der schlechteren Startseite einen Platz nach vorne zu schieben und unfallfrei die beiden gefährlichen ersten Kurven zu passieren. Im Verlauf des Rennens schaffte er es, sich noch bis auf den 9. Platz nach vorne zu kämpfen und um die Pokalplätze mitzukämpfen. Doch gegen Rennende musste er die anderen ziehen lassen, er hatte sich im harten Positionskampf seine Reifen überfahren und musste zusehen, seinen hart erkämpften 9. Platz ins Ziel zu retten. Er machte sich in den letzten Runden noch einmal breit und verteidigte mit allen Mitteln seinen Platz bis über den Zielstrich.
Zufrieden mit dem Ergebnis des ersten Finalrennens und mit den ersten Masters-Punkten des Jahres in der Tasche, ging er zuversichtlich vom 9. Startplatz aus ins zweite Finalrennen. Auch hier gelang es ihm, mit einem guten Start gleich einen Platz gut zu machen. Im Verlauf des Rennens hielt er erneut Anschluss der Spitze, und er lag in Lauerstellung auf die Pokalränge. Nach hartem Kampf und vollstem Einsatz schrammte Andreas letztlich nur knapp an den Top-5 vorbei, dennoch ist der 6. Platz für den 19jährigen nach dem großen Pech in Hahn und Ampfing ein tolles Ergebnis. Mit nun 17 Punkten auf dem Konto liegt Andreas auf Platz 16 der Gesamtwertung, bei über 50 eingeschriebenen Teilnehmern sicherlich bislang keine schlechte Bilanz.
„Die letzten Wochen waren schwierig, die beiden Rennen in Hahn und Ampfing endeten für mich jeweils unverschuldet im Krankenhaus und es bedurfte mehrere Wochen, um die Verletzungen daraus auszukurieren. Wir konnten vor den beiden Rennen in Kerpen keinen einzigen Testtag absolvieren und uns somit auch nicht darauf vorbereiten. In Anbetracht aller Umstände ist das Ergebnis beider Wochenende auf dem Erftlandring wirklich zufriedenstellend und lässt auf ein ebenfalls gutes Ergebnis beim nächsten Rennen in Oschersleben hoffen“, so die Bilanz des 19jährigen Saarländers.