Licht und Schatten für TOM-TECH Racing Team
Acht Piloten starteten am ersten August-Wochenende (02./03.08.2014) für das TOM-TECH Racing Team beim fünften Saisonlauf der ROTAX MAX Challenge Germany (RMC) in Wackersdorf. Die Mannschaft des Haase-Kart-Importeurs erlebte beim vorletzten Rennen des Jahres eine Achterbahn der Gefühle. Trotz vereinzelter Rückschläge konnte man in der Oberpfalz auch einige Ausrufezeichen setzen.
Für das erste Highlight sorgte Dr. Raoul Hille im Feld der DD2 Masters. Vom 17. Platz im Zeittraining steigerte er sich kontinuierlich und wurde im Prefinale als 14. abgewinkt. Im Finale legte er noch eine Schippe nach und erkämpfte sich den zwölften Rang. Damit etabliert sich der Hannoveraner in den Top-Ten der Meisterschaft.
Pechvogel des Wochenendes war DD2-Speerspitze Nicolas Hille. Im Qualifying fand er noch nicht ganz in seinen Rhythmus, aber in den Vorläufen verbesserte er sich deutlich. Als 15. konnte er sich im Mittelfeld behaupten und hatte eine gute Ausgangslage für die Finalrennen. Hier sollte ihn aber das Glück verlassen. Im Prefinale musste Hille sein Kart aufgrund einer defekten Batterie abstellen und im Finale gab es gleich in der Anfangsphase eine Kollision mit einem Kontrahenten, wobei er seine Lenkung stark beschädigte und somit nur der 16. Rang zu retten war.
Faustdick erwischte es an diesem Wochenende die Senioren des Teams. Im hart umkämpften Feld scheiterten Christopher Hille und Jannik Jakobs an der Finalqualifikation. Beide Piloten wurden unfreiwillig in Kollisionen verwickelt und mussten die Hauptrennen von der Zuschauertribüne verfolgen. Von dort aus konnten sie ihrem Teamkollegen Leon Stork die Daumen drücken, der sich eins der 34 Finaltickets sichern konnte.
Der Neustädter zeigte in der Qualifikationsphase eine solide Leistung. Den 25. Platz im Zeittraining baute er über die Vorläufe aus, indem er sich den 20. Startplatz für das Prefinale sicherte. Hier lieferte er ein beherztes Rennen ab, das mit Position 16 und seinem besten Saisonergebnis belohnt wurde. Unglücklicherweise konnte er das Ergebnis im Finale nicht ganz wiederholen. Ein Regenschauer sorgte für Wet-Race-Bedingungen im entscheidenden letzten Lauf. Noch in der Warm-up-Runde kollidierte Stork mit seinem Vordermann, der auf der rutschigen Piste die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Dabei verbog sich Stork leider die Lenkgeometrie seines Karts nachhaltig. Trotz des Defekts gab der Haase-Pilot nicht auf und rettete noch den beachtlichen 20. Platz ins Ziel.
Eine starke Show zeigte das TOM-TECH-Junioren-Duo. Michael Meyer feierte sein bestes RMC-Ergebnis überhaupt. Vom Zeittraining an, das er als 21. abschloss, steigerte sich der Pilot aus Vechta kontinuierlich. Nach den Vorläufen fand er sich auf Position 18 wieder und nutzte diese Ausgangslage, um sich in den Finalrennen mit den Positionen zwölf und 14 zu empfehlen.
Sein Teamkollege Niclas Dymeck stand dem in nichts nach. Im Qualifying rangierte er im Mittelfeld und bugsierte sich im Zwischenklassement der Heats in die Top-Ten. Doch im Prefinale erlebte der Youngster einen Rückschlag und fiel nach Problemen ans Ende des Feldes zurück. Mit großem Kampfgeist blies er im Finale zur Aufholjagd. Mit sehenswerten Manövern kämpfte sich Dymeck auf den hervorragenden achten Platz nach vorne und sicherte sich damit den zweiten Rang in der Rookie-Wertung. Auch in der Meisterschaft ist er als Sechster gut unterwegs.
„Das war ein schwieriges Wochenende für uns. So viele Kollisionen und Ausfälle mussten wir lange nicht mehr verarbeiten. Aber auch das gehört zum Sport. Trotzdem haben wir auch viele Lichtblicke gehabt. Leon Stork hat bei den Senioren überzeugt und unsere beiden Junior-Rookies ernten mittlerweile regelmäßig die Früchte ihrer Arbeit. Dr. Raoul Hille hat sich ebenfalls im Masters beachtlich in Szene gesetzt“, bilanzierte Teamchef Thomas Jarzyk.