EM Genk: Starke Aufholjagd von Mach1-Kart und John Norris
Am vergangenen Wochenende stellte sich der deutsche Chassishersteller Mach1-Kart der starken Konkurrenz in der CIK-FIA KZ2 Europameisterschaft auf dem Hogensbergdam Circuit in Genk. Das Team erlebte ein Wechselbad der Gefühle, würde aber im Finale mit einem hervorragenden Ergebnis belohnt.
Mit 79 Fahrerinnen und Fahrer aus 23 Nationen wartete starke Konkurrenz auf das Mach1 Motorsport Team. Nach zuletzt großen Erfolgen in den KF-Klassen möchte der Hersteller nun auch bei den Schaltkarts überzeugen. An den Start rollte Werkspilot John Norris und der sorgte schon nach den freien Trainings für gute Laune im Teamzelt. „Wir liegen derzeitig in den Top-Ten, bei solch einem Teilnehmerfeld ist das ein super Ergebnis“, war Teamchef Martin Hetschel zuversichtlich.
Ein ähnliches Bild im Zeittraining: John Norris sicherte sich Startplatz elf und machte Hoffnung auf einen erfolgreichen Rennverlauf. Aus den vorderen Reihen legte er im ersten von vier Vorläufen einen guten Start hin und sah das Ziel als Vierter. „Bis jetzt dürfen wir sehr zufrieden sein. Das Chassis funktioniert perfekt und John zeigt eine starke Leistung“, fasste Martin Hetschel die Geschehnisse zusammen.
Doch ab dem zweiten Heats musste das Team gleich mehrere Rückschläge verkraften. Zwei Mal schied Norris auf einem Top-Fünf-Rang mit einem Motorschaden aus und auch im letzten Vorlauf kostete ihn ein turbulentes Rennen eine vordere Platzierung. Nur als 49. wurde der Ire am Samstagabend im Gesamtklassement gelistet. „Wie viel Pech kann man denn haben?“, fragte sich Martin Hetschel am Abend.
Trotz der schlechten Ausgangslage zeigte sich das Team kämpferisch und John Norris lieferte im Pre-Finale eine unglaubliche Aufholjagd ab. Aus der 25. Startposition kämpfte er sich in jeder Runde an seinen Kontrahenten vorbei und sah das Ziel als beeindruckender Zwölfter. Damit schaffte er den Einzug in das große Finale und erfreute damit auch seinen Teamchef: „Was für ein Rennen, John hat super Überholmanöver gezeigt und ist wirklich beeindruckend nach vorne gefahren.“
Sein Meisterstück legte der Pilot aus Irland dann im Finale über 23 Rennrunden ab. Mit einem perfekten Start überstand er die erste Runde und war nicht mehr zu stoppen. Mit seinem Mach1-Kart flog er durch das Feld und wurde erneut als Zwölfter abgewinkt. Neben großem Applaus der Zuschauer, durfte er sich auch über erste Meisterschaftspunkte freuen.
„Das war ein sensationeller Tag für uns. Aus Position 49 bis auf Platz zwölf vorzufahren schafft nicht jeder. Man darf nicht vergessen, wir sind gegen die besten KZ2-Piloten der Welt angetreten. Unser Chassis hat bei den unterschiedlichen Grippverhältnissen perfekt funktioniert und war sicherlich ein Schlüssel zu diesem Erfolg“, trat Hetschel gut gelaunt die Heimreise an.
Schon am kommenden Wochenende wartet die nächste Herausforderung auf das Team. Dann ist das ADAC Kart Masters zum zweiten Saisonrennen im bayerischen Ampfing zu Gast.