CIK-FIA: Neue Frontspoiler-Befestigung für mehr Fairness

24. Mai 2014, 9:02
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CIK-FIA: Neue Frontspoiler-Befestigung für mehr Fairness

Die CIK-FIA sieht die Fairness im Kartsport in Gefahr und hat dafür vor einigen Monaten eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Erstes Ergebnis ist ein neues Befestigungssystem für Frontspoiler. Bei zu starkem Auffahren löst dieses aus und der Fahrer muss an die Box. Nur ist dieses System sinnvoll?

Seit der Einführung des Bodyworks und vor allem des Heckauffahrschutzes sieht die CIK-FIA das Verhalten mancher Fahrer nicht mehr tragbar – Kartrennen gleichen zu oft einem Stock Car-Rennen. Um diesem Verhalten entgegen zu wirken, hat die oberste Kartsportbehörde eine Expertengruppe gebildet.

Erstes Ergebnis ist ein neues Haltesystem für Frontspoiler. In Zusammenarbeit mit dem Bodywork-Hersteller KG wurde ein System entwickelt, welches bei zu starkem Auffahren auslöst. In Kraft treten soll dies bei einer Differenzgeschwindigkeit von 5 km/h. Der Spoiler bleibt dabei sicher am Kart, der Fahrer muss jedoch in die Reparaturzone und das System wieder korrekt befestigen. Der Vorgang geht schnell, jedoch sorgt das Anfahren der Box für den Verlust zahlreicher Positionen.

Laut der CIK-FIA waren Tests auf der Strecke erfolgreich. Das World Motorsport Council hat den Vorschlag für gut befunden und die Einführung des Systems für 2015 beschlossen. Den nationalen Verbänden bleibt überlassen, diesen ebenfalls zu übernehmen. In Kooperation mit den einzelnen Chassisherstellern wird es jeweils angepasste Systeme geben.

Redaktionskommentar: Schon zum Ende der 90er Jahre wurden Spoilersysteme entwickelt, die das Auffahren unterbinden sollten. Damals ging der Spoiler verloren, das Ergebnis war am Ende aber identisch. Der Fahrer musste an die Box und erhielt einen Neuen – das Rennen war gelaufen. Doch hat die Regelung in der Vergangenheit den gewünschten Erfolg gebracht? Wir finden nicht! Während einer Startphase wurde trotzdem geschoben und allzu oft verlor ein Unbeteiligter seinen Frontspoiler und damit auch das Rennen. Ein weiteres Beispiel ist das absichtliche Bremsen des Vordermanns. Der sieht sich unter Druck und bremst etwas früher. Der Verfolger fährt auf, verliert seinen Spoiler und muss an die Box.

Alle renommierten Rennserien haben in den vergangenen Jahren eine Race-Control eingeführt. Vorreiter dieses System war die Deutsche Kart Meisterschaft. Kollisionen auf der Strecke werden identifiziert und können entsprechend geahndet werden. Die Fairness und die Attraktivität der Rennen sind dadurch gestiegen.

Wir sind gespannt, ob diese neue Reglung den erhofften Erfolg bringt. Eines ist auf jeden Fall sicher, im Fahrerlager wird die Umsetzung für gehörigen Gesprächsstoff sorgen.

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Weitere Informationen: CIK-FIA Bulletin