Loris Prattes hat Nerven aus Stahlseil
Es ist schon sehr erstaunlich was der junge Loris Prattes zur Zeit in der Lage ist zu leisten. Beim Saisonauftakt des ADAC Kart Masters auf dem Hunsrückring handelte man nach den letzten Ergebnissen Loris auch als einen der möglichen Sieger und das in einem mit Top-Fahrern besetzten Starterfeld in der Klasse X30 Junioren.
Dass Loris Prattes nach den Heats sich mit dem zweiten Platz von 36 Teilnehmern für die erste Startreihe qualifizierte ist bei allem, was nun folgte Nebensache. Im ersten Rennen konnte Loris ein sehr starkes Rennen nach hause fahren und sich mit dem zweiten Platz eine Top Ausgangsposition für das folgende Rennen sichern. Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Wegen eines angeblichen Frühstarts, was eine Bild-Kamera aufzeichnete und man dadurch einen Vorteil von 30cm errechnete, bekam Loris eine Zeitstrafe von 10. Sekunden, was ihn in der Wertung auf den 9. Platz zurück warf und somit auch nur der 9. Startplatz für das Finale. Die Enttäuschung stand Loris ins Gesicht geschrieben und so verkündete er, dass er alles geben wird um auch vom 9. Platz dieses Rennen zu gewinnen. Teamchef Michael Wangard entgegnete seinem Piloten, das ist unmöglich bei diesem hochkarätigen Feld, aber Loris fuhr nach dem Start wie entfesselt und überholte in sauberer und fairer Fahrweise einen nach dem anderen und schaffte wider Erwarten die Sensation und sah sich als Sieger die Ziellinie überqueren. Der Jubel war groß, nicht nur beim RMW Team, sondern auch die zahlreichen Zuschauer verfolgten diese Aufholjagd und bejubelten Loris bis ins Ziel. Loris stieg nach der Ankunft im Parc Ferme aus seinem Kart, rannte an den Zaun zu seinem Team und seinen Eltern und rief:“ Seht Ihr, so fährt man Kart.“ Das waren Emotionen mit Tränen pur im Team RMW Wangard und es wird wohl ein Sieg sein, der dort in die Geschichte eingehen wird. Mit Spannung darf man nun auf das nächste Rennen schauen, wo Loris Prattes seinen Nerven aus Stahlseil wieder auspacken wird.
Loris kommentierte nach dem Rennen: „Ich bin so was von happy und danke meinen Team und meinem Mechaniker Norbert für das perfekte Kart.“