RMC Germany beschließt Saison mit Winter Cup

11. November 2024, 18:58
Autor: Timo Deck | Bilderquelle: Timo Deck
RMC Germany beschließt Saison mit Winter Cup

Bereits im September beendete die Rotax MAX Challenge Germany ihre Saison 2024. An Winterpause war aber noch nicht zu denken und so fand am 9. und 10. November noch ein RMC Winter Cup in Kerpen statt, der für rund 120 Fahrerinnen und Fahrer ein abschließendes Jahreshighlight darstellte. Neben den klassischen Rotax-Klassen der Minis, Junioren, Senioren, DD2 und DD2 Masters war auch die Einsteiger- und Freizeit-4-Takt-Kartserie der T4 Series am Start. Außerdem begrüßte man die Fahrer der GKC 100, die mit ihren Youngtimer Karts aus den 90er und Nullerjahren ihren Pre2000 Cup austrugen.

Mini: Julian Dümmer dominiert

Das Feld der Minis lag fest in der Hand von Julian Dümmer. Erstmals auf einem Formula-K-Chassis unterwegs, markierte der amtierende RMC-Vizemeister bereits im Qualifying deutlich die Bestzeit. Auch in den beiden Rennen führte kein Weg an ihm vorbei und so verbuchte Dümmer am Ende einen souveränen Doppelsieg. Die Ehrenplätze sicherten sich Jef Verbeke (Bouvin Power) und Dimitar Lazarov (C4-Racing).

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Junioren: Sieg für Maxim Becker

Eng ging es bei den Junioren zur Sache: Im Zeittraining führte Sebastian Brand (LN) die Meute mit nur 0,006 Sekunden Vorsprung an. Dieses knappe Ergebnis spiegelte sich auch in den Rennen wider. Im ersten Lauf gewann Maxim Becker (C4-Racing) nach einem engen Fight und mehreren Führungswechseln knapp vor Brand und Bran Vanderveken (Bouvin Power). Auch im Finale hatte Becker kein leichtes Spiel, behielt aber erneut die Oberhand und verdrängte Vanderveken auf Rang zwei. Dritter wurde diesmal Lenn Abbas (RF Racing).

Senioren: DEAMS Racing diktiert das Tempo

Mit 34 Fahrerinnen und Fahrern stellten die Senioren das größte Feld im Rahmen des RMC Winter Cups: Erwartungsgemäß actionreich ging es zur Sache – nicht immer ohne Zwischenfälle: So ereignete sich am Start des ersten Rennens ein massiver Unfall, bei dem außer dem Material glücklicherweise niemand zu Schaden kam und die meisten der betroffenen Piloten beim Restart wieder mit von der Partie sein konnten. Pole-Sitter Sebastian Koch (DAEMS Racing Team) musste sich im ersten Rennen seinem Teamkollegen Oliver Jonckers beugen. Dem nicht genug erhielt Koch im Nachgang noch eine Zeitstrafe und rutschte auf Platz sieben zurück. Dieser Rückschlag hielt den Trainingsschnellsten nicht davon ab, im Finale eine sehenswerte Aufholjagd zu starten, die ihm am Ende der 20 Runden den Sieg bescherte. Dahinter sorgten Oliver Jonckers und Yoeri Schoens für einen Dreifach-Triumph für DAEMS Racing. 

DD2 / DD2 Masters: Nico Hantke nicht zu schlagen

Nico Hantke war der Mann der Stunde bei den DD2-Piloten: Der Lokalmatador war eine Klasse für sich und fuhr von der Pole-Position aus gestartet, einen Doppelsieg nach Hause. Dahinter gab Dominik Reuters (M-Tec Praga Racing) mit zwei zweiten Plätzen und den schnellsten Rennrunden ein starkes RMC-Comeback. Komplettiert wurde das Podium von Louis Koch (Dörr Motorsport) auf Rang drei. Die Wertung der DD2-Masters-Piloten entschied Dimitri Ostrovski (Charles Leclerc) für sich.

T4 Series: Siege für Leo Geisler und Phil Becker

Der 4-Takt-Serie der T4 Series Germany drückte Leo Geisler seinen Stempel auf. Er war schon im Qualifying über eine Sekunde schneller als die Konkurrenz, was sich auch in den Rennen fortsetzen sollte. Allerdings hatte Geisler die Rechnung ohne seine Gegner gemacht. Im ersten Rennen warfen ihn eine Kollision und eine Zeitstrafe auf den zwölften Platz zurück, während sich Wilhelmina Roehl den Sieg sichern konnte. Sie sah auch im zweiten Rennen wie die sichere Siegerin aus, musste sich im Schlussspurt aber dem nach vorne gepreschten Geisler beugen. Eine Kollision zwischen den beiden kostete Geisler dann erneut einige Positionen, hinderte ihn aber am Ende nicht daran, sich ein weiteres Mal an die Spitze zu kämpfen. Hinter dem Sieger sah Roehl als Zweite das Ziel, wurde aber aufgrund der unsportlichen Aktion gegen Geisler mit 20 Sekunden bestraft. So nahmen Nikolaus Rathfelder und der beste T4-Junior, Phil Becker (beide Kraft Motorsport), die Ehrenplätze ein.

GKC: Willadsen gewinnt Pre2000 Cup

Für das Single-Event des Pre2000 Cups begrüßte die GKC auch einige Gäste aus dem Ausland und präsentierte ein 20-köpfiges ICA- und Formel-A-Grid. Dieses sah im Qualifying Roman Jager (Solgat Motorsport) in Front. Der Birel-Pilot konnte den Platz an der Sonne auch im ersten Rennen verteidigen. Erst im entscheidenden zweiten Durchgang musste Jager Federn lassen und sich mit Rang drei begnügen. Den Sieg fuhr Jonas Willadsen (PCR) ein, indem er sich knapp gegen Enrico Gaffke (Team A.K.S.) verteidigen konnte.

Im Rahmen des RMC Winter Cup präsentierte die Rotax MAX Challenge Germany auch ihren vorläufigen Terminkalender für 2025 und gab damit bereits eine Vorschau auf die kommende Saison. Der Kalender wird im kommenden Jahr auf sechs Rennwochenenden ausgeweitet. Der Startschuss fällt am 15./16. März 2025 auf dem Erftlandring in Kerpen. In den Monaten April, Mai und Juni werden das Prokart Raceland in Wackersdorf (12./13.04.2025), das „Home of Champions” im belgischen Genk (24./25.05.2025) und das oberbayerische Ampfing (14./15.06.2025) angesteuert. Nach der Sommerpause geht es zum Halbfinale. Hierfür kehrt die RMC Germany am 09./10. August 2025 endlich wieder nach Oschersleben zurück. Das letzte RMC-Gastspiel in der Magdeburger Börde geht bis 2007 zurück. Der große Showdown findet am 11./12. Oktober 2025 in der Arena E in Mülsen statt.