Deutschland ist World Cup-Sieger
Niels Tröger gewinnt KZ2 World Cup
Was für ein Sonntag im Pro Kart Raceland Wackersdorf. Die Emotionen kochten hoch, als die Finalisten in den Kampf um die WM-Krone gingen. Am Ende durfte Deutschland jubeln – Niels Tröger beendete eine 43-jährige deutsche Durststrecke und siegte auf heimischen Boden. Die weiteren Titel gingen an Paolo Ippolito (KZ) und Davide Foré (KZ2 Masters).
Es liegen vier aufregende Tage hinter den Teilnehmern der FIA Kart Weltmeisterschaft in Wackersdorf. 240 Fahrerinnen und Fahrer aus 36 Nationen kämpfen um drei Titel. Zum großen Showdown kam es am Sonntagnachmittag. Bei strahlendem Sonnenschein und vollen Zuschauerrängen starteten die Finalrennen mit den jeweils besten 36 Akteuren der drei Klassen KZ, KZ2, KZ2 Masters. Die Rennen waren gefüllt mit packenden Duellen und vor allem in der Königsklasse KZ spielten sich einige Dramen ab.
Einen unglaublichen Erfolg schaffte Niels Tröger (Maranello SRP Factory Team). Nach dem das deutsche Basketball-Team einen historischen WM-Titel feierte, ließ der Dresdener den nächsten folgen. Mit einer souveränen Leistung feierte er im 26 Runden langen Finale einen Start-Ziel-Sieg und beendete eine 43-jährige Durststrecke. Zuletzt war es Bernd Schneider 1980 der einen WM-Titel nach Deutschland holte. Im Ziel war Niels sprachlos: „Mir fehlen wirklich die Worte. Das war ein unglaubliches Wochenende. Ein großer Dank an mein Team und alle Beteiligten.“ Hinter Tröger kamen der Jamaikaner Alex Powell (KR Motorsport) und Daniel Vasile (Birel ART Racing) ins Ziel.
In den beiden anderen Klassen gab es ebenfalls richtig knappe Fights. Bei den KZ2 Masters gewann Davide Foré (Renda Motorsport) den Start und setzte sich zu Beginn auch ab. Doch im weiteren Verlauf rückte Alessandro Manetti (CRG) heran und setzte einen Angriff. Die beiden Altmeister spielten ihre ganze Erfahrung aus. Am Ende ging aber kein Weg an Foré vorbei. Komplettiert wurde das Podium durch Thomas Mich aus Frankreich. Bester Deutscher wurde Sven Salzmann (Solgat Motorsport) auf Rang elf.
Ein Favoritensterben gab es im Finale der FIA Kart Weltmeisterschaft. Der Deutsche David Trefilovs (Maranello SRP Factory Team) startete aus der Pole-Position, schied aber in der ersten Runde genauso aus wie Emilien Denner (Sodi Kart) und Danilo Albanese (KR Motorsport). An der Spitze setzte sich Paolo Ippolito (KR Motorsport) ab und schien auf einem sicheren Weg zum Titel. Doch der amtierende Champion Viktor Gustafsson (CRG) hatten einen unglaublichen Speed und kämpfte sich von Rang zwölf nach vorne. In der letzten Runde stellte er den Anschluss zum Spitzenreiter her, hatte aber keine Chance mehr zum Angriff. Auf Platz drei feierte Stan Pex (SP Motorsport) das beste WM-Ergebnis seiner Karriere. Luis Laurin Speck (TB Kart Racing Team) war auf Platz 18 der erfolgreichste Fahrer aus Deutschland.
Ein ausführlicher Nachbericht zur Kart-Weltmeisterschaft in Deutschland folgt morgen.