Deutsche Top-Leistung bei RMC Grand Finals in Bahrain
Daniel Schollenberger wird Vierter der DD2 Master
Die Entscheidungen im Rotax-Weltfinale sind gefallen. Am heutigen Samstag bogen die Rotax MAX Challenge Grand Finals in Bahrain auf die Zielgerade ein. Als eines der größten Kartevents überhaupt ließen sich unter Flutlicht sieben neue Champions aus den insgesamt 378 Pilot*innen der Veranstaltung feiern. Auch aus deutscher Sicht gab es dabei allen Grund zur Freude. Daniel Schollenberger lieferte bei den DD2 Master eine Glanzvorstellung ab und verpasste das Podest als grandioser Vierter nur haarscharf.
Knapp eine Woche lang ging es für die weltbesten Fahrer*innen der Rotax-Kategorien im Königreich Bahrain ums Ganze. Die erfolgreichsten Akteure der nationalen Rotax-Rennserien aus über 60 Nationen versammelten sich auf dem Bahrain International Karting Circuit und gaben Vollgas. Auch zehn deutsche Piloten machten sich auf den weiten Weg in den persischen Golf und lieferten beachtliche Leistungen ab. Acht von ihnen mischten bis in die Finals mit und repräsentierten die schwarz-rot-goldene Flagge mit Bravour.
In der Micro-Kategorie ging der Sieg am Ende mit Nikita Ljubimov (Aix Racing Team) nach Estland. Der Youngster startete das Finalrennen von der Pole-Position und ließ seinen Verfolgern Manuel Miguez Gayoso sowie Dragos Avasilcutei (KSCA Sodi Europe) keine Chance. Noah Janssen (FM Racing) aus Deutschland überquerte das Ziel letztlich als guter 16. und setzte sich auf internationaler Bühne stark in Szene.
Im Foto-Finish wurde das Finale der Rotax Mini entschieden. Mit hauchdünnem Vorsprung ergatterte der Japaner Arata Endo (AAA Motor Sports) den Sieg und verwies damit Borys Lyzen (KRZ Motorsport) und Scott Marsh (Dan Holland Racing) auf die Plätze zwei und drei. Pech hatte leider Alexander Klügel (Kartschmie.de). Er gehörte die gesamte Woche über zu den Top-Piloten, musste sein Kart im Finale jedoch im Aus abstellen. Etwas ärgern musste sich auch Niklas Cassarino (DJS Racing). Als 43. nach den Heats verpasste der Mechtersheimer den Finaleinzug knapp.
Klare Verhältnisse herrschten im Junior-Finale. Tomass Stolcermanis (RM Lativa) aus Lettland fuhr ein fehlerfreies Rennen und siegte vor Jayden Thien und Kai Rillaerts (JJ Racing). Auch die beiden deutschen Piloten überzeugten. Farin Megger (JJ Racing) überquerte das Ziel als 18. hinter Raphael Rennhofer (FM Racing), der nach einer Strafe allerdings nur auf Platz 22 gewertet wurde.
Dramatisch lief das Rennen der Senioren. Tereza Babickova (TEPZ Racing Team) setzte ihre Top-Performance der vergangenen Tage im Finale fort und bestand auf dem 1.414 Meter langen Kurs die Bewährungsprobe vor Callum Bradshaw (Strawberry Racing). Zeitstrafen warfen die beiden jedoch zurück. Mark Kimber (Strawberry Racing) rückte als Drittplatzierter folglich vor und ließ sich als strahlender Sieger feiern. Kai Hunter (Dan Holland Racing) folgte auf Platz zwei vor Sean Butcher (KR Sport). Linus Hensen (Kartschmie.de) zeigte sich im Finale mit Top-Ten-Ambitionen. Eine Spoilerstrafe bedeutete für den Norddeutschen dann jedoch Platz 20.
Für Martijn van Leeuwen lief bei den DD2 alles nach Plan. Der Niederländer übernahm kurz nach dem Start die Führung und kontrollierte die Pace bis zum Fallen der Zielflagge. Kyleaditya Kumaran (Dojomoto) und Patriks Noels Locmelis (MRG Racing) machten es jedoch bis zum Schluss spannend und folgten im direkten Windschatten. Tim Mika Metz (Dörr Motorsport) konnte sich mit Finalposition 16 von insgesamt 72 Startern sehr zufriedengeben. Für Fabian Bock (Woik Motorsport) reichte es leider nicht bis zum erhofften Finalrennen.
Der Franzose Morgan Riche und Pier-Luc Ouelette (SPA Karting International Inc) setzten sich im DD2 Master-Finale klar vom Verfolgerfeld ab und holten sich Platz eins respektive zwei. Der Kampf um Position drei war dahinter besonders spannend. Bis zur 21. Runde lagen mit Daniel Schollenberger (Beule Kart Racing) dabei große Hoffnungen auf einer deutschen Erfolgsfahrt. Letztlich musste sich der Routinier jedoch vom Brasilianer Joao Cunha geschlagen geben, feierte als Vierter aber dennoch einen grandiosen Erfolg.
Erstmals waren mit dem Project E20 auch Elektrokarts bei den Grand Finals am Start. Mit Oscar Pellemelle ging der Premierensieg nach Frankreich. Der Schwede Hannes Morin (Morin Racing Academy) und David Aulejtner (Wyrzykowski Motorsport) komplettierten die Top-drei. Mats Johan Overhoff (DJS Racing) schaffte es in die Top-Ten und wurde als Zehnter abgewinkt.