ADAC Kart Bundesendlauf krönt seine Sieger in Mülsen
Spannende Rennen bei Premiere in der Arena E
Für die besten Fahrerinnen und Fahrer der ADAC Kart Clubsport-Rennserien wurde es am vergangenen Wochenende ernst. In der Arena E im sächsischen Mülsen fand erstmalig der ADAC Kart Bundesendlauf statt. Mehr als 90 Akteure versammelten sich dazu an der hochmodernen Strecke östlich von Zwickau und duellierten sich bei bestem Wetter in sieben Kategorien um die begehrten Titel.
Eine Premiere wartete am zurückliegenden Wochenende im Rahmen des ADAC Kart Bundesendlauf. Zum ersten Mal in der Geschichte des Finales im ADAC Kart Clubsport gastierte das Event auf dem 1.315 Meter langen Kurs in Mülsen. Für perfekte Rahmenbedingungen sorgte dabei neben der modernen Infrastruktur das Wetter. Die Rennveranstaltung wurde von strahlendem Sonnenschein begleitet und machte das Zusammentreffen der vier ADAC-Regionalserien NAKC, OAKC, SAKC und WAKC zu einem wahren Highlight.
Am besten in Szene setzten sich bei der 40. Ausgabe des ADAC Kart Bundesendlaufes die Gesamtsieger Moritz Groneck (Mini), Maximilian Prunner (X30 Junior), Max Rossig (OK Junior), Swenja Dreher (OK), Daniel Dragon (X30 Senior), Claudia Henning (KZ2) und Erich Huber (KZ2 Gentlemen).
Auch beim Veranstalter dem ADAC Sachsen e.V. und dem AMC Sachsenring e.V. herrschte am Sonntagabend beste Stimmung nach einer sehenswerten Veranstaltung. “Mit dem ADAC Kart Bundesendlauf als Saisonabschluss in der Arena E ist ein erfolgreiches Wochenende zu Ende gegangen. Die spannenden Rennen und eine gelungene Veranstaltungsorganisation waren Werbung für den Kartsport. Der ADAC Sachsen bedankt sich bei der Serienorganisation und den vielen Helfern an der Strecke und hinter den Kulissen. Besonderen Dank gilt dem AMC Sachsenring und der Sportsicherung Sachsen für die sportliche Ausrichtung aller Kartveranstaltungen in der Arena E”, so Peter Weidinger, Vorstand Sport des ADAC Sachsen e.V.
Mini: Doppelsieg und Meisterpokal für Moritz Groneck
Bei den Mini startete Moritz Groneck (Melle/DS Corse) mit einem Paukenschlag in die Veranstaltung. Mit fast vier Zehntelsekunden Vorsprung auf Emilio Bernd (Türkheim/RL-Competition) fuhr der Youngster zur Pole-Position und wusste sich fortan auch in den Vorläufen zu behaupten. Nach zwei Siegen lag Groneck im Zwischenranking auf Position eins und hatte somit für die Rennen beste Chancen. Auch dort ließ der Mini-Pilot keine Zweifel aufkommen und brillierte mit zwei blitzsauberen Start-Ziel-Siegen. „An diesem Wochenende hat einfach alles gepasst. Die Rennen waren nicht einfach – umso mehr freue ich mich über den Gesamtsieg“, strahlte der Bundesendlauf-Sieger im Ziel.
Im ersten Wertungslauf wurde im Verfolgerfeld hart gekämpft. Cemil Bayyati (Pforzheim) übernahm nach Freigabe des Rennens direkt die Rolle des Beobachters und platzierte sich im Windschatten von Groneck. Einfach hatte es der Nachwuchspilot allerdings nicht. Max Hezel (Fulda) und Leo Salcher (Landsberg/Ebert Motorsport) übten Druck auf den direkten Verfolger aus und reihten sich auf den Plätzen drei und vier ein. Elias Tittus (Bonn/DS Corse) setzte im letzten Moment den Angriff auf die Top-Fünf und schaffte es dort in das Ziel.
Im Finale stellte sich Bayyati schnell als sicherer Zweiter heraus. Der Kampf um Position drei war hingegen mit spannenden Duellen geprägt. Vier junge Kartfahrer witterten ihre Chance und fuhren wie an einer Perlenkette gezogen hintereinander her. Letztlich reichte es für Hegel erneut zu Position drei, dicht gefolgt von Bernd und Tittus auf den Plätzen vier respektive fünf.
Gesamtwertung Klasse Mini:
1. Moritz Groneck (60 Punkte)
2. Cemil Bayyati (49 Punkte)
3. Max Hezel (38 Punkte)
4. Leo Salcher (30 Punkte)
5. Elias Tittus (29 Punkte)
X30 Junior: Maximilian Prunner fährt zum Titel
Am Samstagabend standen bei den X30 Junioren die Weichen für Lutz Ohsenbrink (Welver) auf Erfolg. Nach der Pole-Position und einem Vorlaufsieg behauptete sich der KR Kart-Pilot als Führender in der Zwischenwertung und gehörte auch für die Finalrennen zu den Siegesfavoriten. Im ersten Rennen setzte jedoch Maximilian Prunner (Neufarn/RS Motorsport) zum Konter an. Der RS Motorsport-Schützling übernahm die Führung und diktierte das Tempo für mehrere Runden. Kurz vor Schluss gelang Ohsenbrink allerdings das entscheidende Manöver, zog wieder an Prunner vorbei und ergatterte sich den Sieg. Auf den nachfolgenden Positionen herrschte hingegen Einigkeit. Finn Wiebelhaus (Obertshausen) rangierte klar auf Position drei und kam vor Jan Waibel (Schwäbisch Gmünd/RMW Motorsport) und Davin Singer (Offenburg/Corse Germany) über den Zielstrich.
Im Finale bot sich den Zuschauern anfangs eine Wiederholung des ersten Durchgangs. Prunner übernahm erneut die Führung und legte gefolgt von Ohsenbrink vor. Diesmal büßte der Spitzenreiter nach den Heats jedoch etwas Speed ein, musste Prunner ziehen lassen und kam ins Gefecht mit seinen Verfolgern. Wiebelhaus setzte sich dabei durch und reihte sich als neuer Verfolger ein. Singer kämpfte dahinter um die dritte Position, musste am Ende aber Ohsenbrink den Vortritt lassen und platzierte sich auf Rang vier vor Louis Schütze (Gorxheimertal/RS Motorsport) als Fünfter. Maximilian Prunner nahm nach seinem Erfolg am Abend den Siegerpokal entgegen: „Ich musste heute hart um den Sieg kämpfen. Im Finale konnte ich dann richtig angreifen und den Titel holen – ein tolles Gefühl.“
Gesamtwertung Klasse X30 Junior:
1. Maximilian Prunner (54 Punkte)
2. Lutz Ohsenbrink (51 Punkte)
3. Finn Wiebelhaus (44 Punkte)
4. Davin Singer (31 Punkte)
5. Louis Schütze (24 Punkte)
OK Junior: Max Rossig holt Goldpokal
Nach dem Zeittraining der OK Junioren hatte Daniel Brozovic (Waiblingen/TR Motorsport) mit der Pole-Position die beste Ausgangslage. In den Vorläufen trumpfte jedoch Enrico Förderer (Leuterod) auf und holte sich Startplatz eins für das erste Rennen. Dort schlug aber die Stunde von Brozovic. Der Schnellste aus dem Qualifying übernahm vor Förderer die Führung. Letzterer musste zur Rennmitte einen Ausfall verzeichnen und machte damit den Weg für Max Rossig (Kehl/TR Motorsport) frei. Der Youngster fuhr die Lücke zum Führenden zu und machte es am Ende noch einmal spannend. Patrick Piwowarski (Sehnde/SRP Racing Team) reihte sich als Dritter vor Maris Schulte (Georgsmarienhütte) und Magnus Schindler (Wolfersdorf/DS Corse) ein.
Zum Start des Finales setzte sich Rossig durch und diktierte vor Brozovic das Tempo an der Spitze. Verfolger Brozovic kämpfte im Verlauf des Rennens allerdings mit technischen Problemen und fiel noch weiter zurück. Rossig fuhr somit zum ungefährdeten Sieg: „Nach dem Zeittraining habe ich nicht damit gerechnet, heute gewinnen zu können. In den Rennen haben wir uns gesteigert und ich freue mich nun riesig über den Sieg.“ Die Kräfteverhältnisse unter den Verfolgern waren ebenfalls klar verteilt. Piwowarski klassierte sich auf Platz zwei vor dem Dritten Förderer, der sich nach seinem Ausfall wieder gut nach vorne kämpfte. Die Top-Fünf vervollständigten erneut Schulte und Schindler.
Als Solistin der OK-Kategorie ging Svenja Dreher (Balgheim) in Mülsen an den Start. Somit stand die junge Lady schon vor den Rennen als Siegerin ihrer Klasse fest.
Gesamtwertung Klasse OK Junior:
1. Max Rossig (52 Punkte)
2. Patrick Piwowarski (44 Punkte)
3. Daniel Brozovic (41 Punkte)
4. Maris Schulte (31 Punkte)
5. Enrico Förderer (26 Punkte)
X30 Senior: Daniel Dragon fährt ohne Laufsieg zum Titel
Für Felix Wischlitzki (Donauwörth/Valier Motorsport) startete das Bundesendlauf-Wochenende am Samstag nach Maß. Von der Pole-Position aus gewann der Bayer beide Vorläufe und unterstrich damit seine Konkurrenzfähigkeit. Im ersten Wertungslauf setzte sich der Valier Motorsport-Schützling am Start durch und führte das Feld an. Bis zum Fallen der Zielflagge konnte Daniel Dragon (Ellwangen/RMW Motorsport) nicht mehr das nötige Manöver zum Sieg bringen und wurde Zweiter. Ein Wertungsausschluss warf Wischlitzki im Nachhinein jedoch aus dem Rennen und machte Dragon zum neuen Sieger. Niklas Kalus (Duisburg) folgte dahinter auf Position zwei. Max Ohsenbrink (Welver) ließ im Rennverlauf etwas abreißen, behauptete sich aber als Dritter aber vor Jannik Remmert (Petersberg/RMW Motorsport) und Samuel Sczepansky (Kornwestheim/Dutt Motorsport).
Im finalen Durchgang verteidigte Dragon zu Beginn seine Führungsposition. Ohsenbrink machte im weiteren Verlauf jedoch mächtig Druck, ging letztlich an ihm vorbei und beanspruchte den ersten Platz bis zum Fallen der Zielflagge für sich. Über den Pokal als Bundesendlaufsieger durfte sich trotzdem Dragon freuen: „Ich bin als WAKC-Vizechampion angetreten und nun sehr zufrieden den Gesamtsieg gewonnen zu haben.“ Kalus verteidigte seine Position im Führungspulk der X30 Senioren und kam als Dritter in das Ziel. Für Remmert reichte es wieder zu Position vier, dicht gefolgt von Leon Oldewage (Wetschen/Kart-Center Hemkemeyer) auf der fünften Position. Wischlitzki zeigte eine beachtliche Aufholjagd und wurde als Vierter abgewinkt, jedoch erhielt er im Nachgang eine Spoilerstrafe und wurde nur als Sieber gewertet.
Gesamtwertung Klasse X30 Senior:
1. Daniel Dragon (53 Punkte)
2. Max Ohsenbrink (48 Punkte)
3. Niklas Kalus (45 Punkte)
4. Jannik Remmert (26 Punkte)
5. Leon Oldewage (22 Punkte)
KZ2: Claudia Henning siegt dreifach
Simon Connor Primm (Großschirma/NB Motorsport) feierte am Samstag einen perfekten Einstand. Als schnellster Fahrer des Feldes siegte der Youngster in beiden Vorläufen und hatte somit die Pole-Position für das erste Rennen inne. Den besten Start legte dort jedoch Claudia Henning (Waidhofen/MC Motorsport) hin. Von Position zwei aus stürmte die schnelle Lady an die Spitze und gab fortan den Speed vor. Zusammen mit Jesse Kirkby (Dassel/SRP Racing Team) und Rouven Wilk (Oberderdingen/Wilk Motorsport) bildete sich ein Führungstrio mit vielfachen Positionswechseln. Letztlich behielt Henning die Oberhand und gewann vor Kirkby und Wilk. Niklas Schefter (Steinhagen) wurde als Vierter abgewinkt und kam damit vor Rico Volz (Pforzheim) in das Ziel. Pechvogel des Rennens war Primm, der durch einen technischen Defekt ausschied.
Die Fortsetzung der Siegesserie von Henning folgte im Finale. Gekonnt setzte sich die junge Kartfahrerin an der Spitze ab und machte ihre Vorstellung mit einem zweiten Sieg perfekt. „Meine Ambitionen für dieses Wochenende waren die Top-Fünf. Dass es nun zum Sieg gereicht hat, freut mich riesig. Ein großer Dank an meine Unterstützer“, strahlte Henning am Abend. Primm sorgte dahinter für Aufsehen: Nach seinem Ausfall im ersten Rennen fuhr er bis auf die direkte Verfolgerposition nach vorne und hing an der Stoßstange der Führenden. Doch erneut holte technisches Pech den KZ2-Fahrer ein und warf ihn aus dem Rennen. Wilk manövrierte hingegen sein Kart nach harten Duellen auf Position zwei liegend in das Ziel und lag damit vor Schefter als Dritter. Kirkby landete auf Position vier vor Volz als Fünfter des Finales.
Gesamtwertung Klasse KZ2:
1. Claudia Henning (59 Punkte)
2. Rouven Wilk (43 Punkte)
3. Jesse Kirkby(41 Punkte)
4. Niklas Schefter(35 Punkte)
5. Rico Volz (25 Punkte)
KZ2 Gentlemen: Erich Huber mit perfekter Vorstellung
Eine grandiose Leistung feierte Erich Huber bei den KZ2 Gentlemen. Der Routinier präsentierte sich in jeder Situation auf dem 1.315 Meter langen Kurs als schnellster Mann im Feld und drückte dem Event am Ende seinen Stempel auf. Mit der Pole-Position, zwei Vorlaufsiegen und zwei Rennsiegen blickte Huber am Sonntagabend auf ein perfektes Wochenende zurück: „Insbesondere im ersten Rennen hatte ich es heute nicht einfach. Am Ende konnte ich meine Führung aber gleich zwei Mal behaupten und die Saison nun mit einem starken Ergebnis abschließen.“
Im ersten Lauf führte eine Kollision im Mittelfeld zum Rennabbruch und Neustart. Im zweiten Anlauf griff Hagen Biallas (Hohen Neuendorf/Noack BB Motorsport) dann die Verfolgerrolle an und kam als Zweiter in das Ziel – eine Zeitstrafe warf den BirelART-Piloten in den Ergebnislisten aber auf Rang vier zurück und schob Markus Rausch (Ahlen) und René Freisberg (Idstein/Ravenol Motorsport) auf die Plätze zwei und drei vor. Als Fünfter reihte sich Martin Knapp (Weißenfels/Team NKS) ein. Rausch und Freisberg lieferten sich auch im zweiten Lauf einen harten Fight um die Verfolgerposition. Rausch behielt dabei bis in das Ziel einen kühlen Kopf und verteidigte seinen zweiten Rang erneut vor dem Idsteiner auf Platz drei. In der Top-Fünf zeigten sich wieder die gleichen Namen. Biallas lag als Vierter vor Knapp auf der fünfen Position.
Gesamtwertung Klasse KZ2 Gentlemen
1. Erich Huber (60 Punkte)
2. Markus Rausch (48 Punkte)
3. René Freisberg (37 Punkte)
4. Hagen Biallas (35 Punkte)
5. Martin Knapp (29 Punkte)