Rennaction beim Norddeutschen ADAC Kart Cup in Templin
Erfolgreiche Gemeinschaftsveranstaltung von NAKC und OAKC
Die Gemeinschaftsveranstaltung des Nord- und Ostdeutschen ADAC Kart Cup gastierte am vergangenen Wochenende auf dem Templiner Ring nördlich von Berlin. Über 70 Pilot*innen versammelten sich dazu auf dem 1.105 Meter langen Kurs und gaben in der jeweils zweiten Veranstaltung der diesjährigen Saison der ADAC-Regionalrennserien Vollgas.
Knapp einen Monat nach dem Auftakt des Norddeutschen ADAC Kart Cup ging es für den nordischen Tross am zurückliegenden Wochenende in die nächste Runde. Während der NAKC seinen Saisonstart in der Motorsport Arena Oschersleben feierte, ging es für den OAKC erst vor knapp drei Wochen im bayerischen Wackersdorf in die neue Saison. Der Templiner Ring sorgte nun jedoch mit dem gemeinschaftlichen Event beider ADAC-Championate für gute Starterfelder sowie spannende Rennen bei super Motorsport-Bedingungen.
CIK Mini: Doppelerfolg für Gustav Schreiber
In der Mini 60-Kategorie machte Gustav Schreiber (Löbau) schon früh auf sich aufmerksam. Der Youngster fuhr im Zeittraining deutlich schneller als seine vierköpfige Konkurrenz und holte sich die Pole-Position. Zweifel ließ Schreiber anschließend auch in den Rennen nicht aufkommen. Im ersten Durchgang siegte der Löbauer souverän vor Emil Drelok (Großschirma) und Edwin Schreiber (Löbau). An dieser Reihenfolge änderte sich auch im Finale nichts mehr. Drelok und Edwin Schreiber konnten den Polesetter nicht mehr vom Doppelsieg abhalten und folgten erneut auf den Plätzen zwei und drei. Moritz Schwing (Zwenkau) kämpfte bis zum Fallen der Zielflagge um das Podest, musste sich letztlich jedoch als Vierter geschlagen geben und überquerte vor Bruno Xaver Planz (Apolda) den Zielstrich.
Ruben Opitz (Dresden) war konkurrenzlos als Bambini-Fahrer unterwegs und stand dementsprechend schon zu Beginn der Veranstaltung als Sieger seiner Klasse fest.
Tageswertung CIK Mini
1. Gustav Schreiber (50 Punkte)
2. Emil Drelok (42 Punkte)
3. Edwin Schreiber (32 Punkte)
4. Moritz Schwing (24 Punkte)
5. Bruno Xaver Planz (24 Punkte)
Rotax Mini: Edin Topcic gibt Tempo vor
In der Rotax Mini-Kategorie zeichnete sich im Verlauf des Renntages ebenfalls ein bestimmtes Gesicht an der Spitze des Feldes ab. Edin Topcic (Berlin) unterstrich seine Ambitionen bereits mit der Bestzeit im Qualifying – hatte es daraufhin in den Rennen aber nicht ganz so einfach. Im ersten Durchlauf führte Topcic das Feld an, musste dabei jedoch über zwölf Runden dem Druck seines Verfolgers Julius Rammelt (Rotheshütte) standhalten. Auf Position zwei liegend kam Rammelt in Schlagdistanz über den Zielstrich und schob sich vor Eric Sparsam (Buxtehude). Ein ähnliches Bild bekamen die Zuschauer schließlich auch im zweiten Wertungslauf zu sehen. Edin Topcic und Julius Rammelt wiederholten ihre Show und bekleideten erneut die Positionen eins und zwei. Philipp Helmchen (Oranienburg) fuhr dahinter nach einem Ausfall im ersten Rennen bis auf Platz drei vor und setzte sich somit vor Lucas Brunner (Groß Volstedt) und Mathis Talke (Vastorf) durch.
Tageswertung Rotax Mini
1. Edin Topcic (50 Puntke)
2. Julius Rammelt (42 Punkte)
3. Lucas Brunner (26 Punkte)
4. Eric Sparsam (26 Punkte)
5. Mathis Talke (22 Punkte)
Rotax Junior: Feigenspan und Mörtz teilen sich die Siege
Ausgeglichen präsentierte sich die Spitze der Rotax Junioren. Im Zeittraining war es Kraft Motorsport-Pilot Jonne Mörtz (Fuldenhagen), der die schnellste Zeit in den Asphalt brannte und von der Pole-Position aus in das erste Rennen startete. Dort war der Fuldenhagener ebenfalls das Maß der Dinge. Mörtz siegte vor seinem Teamkollegen Gregor Feigenspan (Burgdorf) und Julian Kovacevic (Hannover) auf Rang drei. Im Finale drehten sich die Verhältnisse an der Spitze jedoch. Gregor Feigenspan war diesmal nicht zu schlagen und behauptete sich bis zum Fallen der Zielflagge vor Vorsieger Jonne Mörtz. Hannes Überfeldt (Wolfsburg) schaffte im finalen Durchgang den Sprung auf die dritte Position. Cyprian Pacek (Ilsede) klassierte sich dahinter auf Position vier und komplettierte zusammen mit Fabian Kriegler (Wolfenbüttel) die Top-Fünf des zweiten Rennens.
Zusammen mit den Rotax Junioren gingen auch drei Fahrer in der X30 Junior-Wertung auf die Reise. Hierbei behielt Leon-Jerome Sawatzky (Lemgo) in den Rennen jeweils das Zepter in der Hand und gewann vor Aaron Bauerkämper (Detmold) und Colin Hahn (Döbern).
Tageswertung Rotax Junior
1. Jonne Mörtz (46 Punkte)
2. Gregor Feigenspan (46 Punkte)
3. Fabian Kriegler (24 Punkte)
4. Cyprian Pacek (23 Punkte)
5. Luca Marsch (19 Punkte)
OK Junior: Patrick-Leon Piwowarski dominiert
Für klare Kräfteverhältnisse sorgte hingegen Patrick-Leon Piwowarski (Sehnde) im fünfköpfigen Feld der OK Junioren. Im Zeittraining fuhr der Youngster knapp eine Sekunde schneller als Lily Mai Nguyen (Berlin) auf Position zwei und machte somit schon früh eine klare Richtung deutlich. Davon ließ der Nachwuchspilot auch in den Rennen nicht ab. Beide Wertungsläufe gingen souverän auf das Konto von Piwowarski. Nguyen reihte sich im ersten Lauf als direkte Verfolgerin ein. Im Finale musste die Berlinerin allerdings Teresa Schade (Obernkirchen) den Vortritt lassen. Hinter den beiden schnellen Ladys kam Toni Erfurt (Coswig) als Vierter über den Zielstrich. Als Fünfter im Bunde musste Felix Kretzschmar (Löbau) leider einen Ausfall verzeichnen.
Tageswertung OK Junior
1. Patrick-Leon Piwowarski (50 Punkte)
2. Lily Mai Nguyen (37 Punkte)
3. Teresa Schade (21 Punkte)
4. Toni Erfurt (13 Punkte)
5. Felix Kretzschmar (0 Punkte)
X30 Senior: Doppelsieg für Leon Oldewage
Im Zeittraining der X30 Senioren nahm Dennis Kessler (Hamburg) mit hauchdünnem Vorsprung vor Bennett Ivens (Brackel) die Rolle des Taktgebers im 13-köpfigen Starterfeldes an. Daraufhin gab es jedoch für Leon Oldewage (Drebber) kein Halten mehr. Von Startplatz vier aus ging der Niedersachse an seinen Mitstreitern vorbei, fuhr eine solide Lücke zu seinen Verfolgern Nico Mertinke (Uelzen) sowie Nick Lauer (Glauchau) heraus und siegte. Die Wiederholung folgte im Anschluss in Rennen zwei. Auf ein Neues war Oldewage an der Spitze nicht zu beirren. Mertinke und Lauer duellierten sich rundenlang um die Verfolgerrolle und klassierten sich im Foto-Finish in selbiger Reihenfolge. Bennett Ivens mischte ebenfalls im Spitzenpulk mit und wurde letztlich als Vierter vor Joel Hohmann (Niederwiesa) auf Position fünf abgewinkt.
Gut in Szene setzten sich auch die drei Rotax Senior-Akteure, die zusammen mit den X30 Senioren ihre Rennen fuhren. Tim Prinzler (Weyhe) gelang im ersten Rennen sogar der Sieg im Gesamtklassement beider Klassen. Im Finale tauschte Prinzler schließlich seine Führungsposition mit Jannik Harpenau (Steinfeld). Gian Luca Herder (Hamburg) folgte jeweils als Dritter.
Tageswertung X30 Senior
1. Leon Oldewage (50 Punkte)
2. Nico Mertinke (42 Punkte)
3. Nick Lauer (32 Punkte)
4. Bennett Ivens (24 Punkte)
5. Joel Hohmann (21 Punkte)
Rotax DD2: David Silvio Kühn auf Top-Kurs
Die besten Voraussetzungen für den Rennverlauf ergatterte David Silvio Kühn (Glinde) mit der Pole-Position im Zeittraining. Der Sodi Kart-Pilot wusste seine Ausgangslage daraufhin auch im ersten Rennen perfekt umzusetzen. Vom Start weg hielt Kühn seine Konkurrenz in Schach und siegte. Lennard Mulach (Neuenhagen) kämpfte dahinter um Position zwei und setzte sich nach 18 Runden gegen Luca Schade (Kleinmachnow) durch. Aus der Ruhe bringen ließ sich David Silivo Kühn auch im Finale nicht. Der Vorsprung auf das Verfolgerfeld schrumpfte zwar etwas – Luca Schade konnte als direkter Verfolger aber dennoch nichts mehr gegen den Doppelsieg von Kühn einwenden. David Staskova (Riesa) verbesserte sich dahinter auf die dritte Position. Für Kevin Juretschke (Cloppenburg) und Lennard Mulch folgte im Finale leider ein Doppelausfall.
Tageswertung DD2
1. David Silvio Kühn (50 Punkte)
2. Luca Schade (37 Punkte)
3. David Staskova (29 Punkte)
4. Lennard Mulach (21 Punkte)
5. Kevin Juretschke (11 Punkte)
DD2 Masters: Thomas Schmitz und Alexander Nichotz kämpfen um den Sieg
Sieben Routiniers griffen in Templin bei den DD2 Masters in das Lenkrad. Thomas Schmitz (Jork) behauptete sich dabei als Mann der Stunde im Qualifying, zeigte sich sogar auf Augenhöhe mit den jüngeren Piloten der DD2-Kategorie und diktierte folglich das Tempo am Start des ersten Wertungslaufes. Dort manövrierte das Nordlicht sein Kart ebenfalls mit Bravour um den 1.105 Meter langen Kurs und fuhr vor Christian Siegmund (Jersbek) und Alexander Nichotz (Denkte) über den Zielstrich. Für Überraschungen sorgte Nichotz daraufhin im zweiten Rennen. Nach 18 Runden bewies sich der erfahrene Kartpilot als Schnellste des Feldes und fuhr zum Sieg. Thomas Schmitz musste dadurch mit Position zwei vorlieb nehmen und komplettierte mit Christian Siegmund die Top-Drei des Finales. Auch dahinter lag das Feld eng zusammen. Jens Teuscher (Bestensee) ergatterte am Ende Position vier und setzte sich somit vor Alexander Siegmund (Jersbek) als Fünftplatzierter durch.
Tageswertung DD2 Masters
1. Thomas Schmitz (46 Punkte)
2. Alexander Nichotz (41 Punkte)
3. Christian Siegmund (37 Punkte)
4. Alexander Siegmund (24 Punkte)
5. Rodrigo Pinillos (21 Punkte)
KZ2: Rick Hartmann gibt Vollgas
Zusammen mit den X30 Senioren gehörte das Getriebekart-Klassement auf dem Templiner Ring mit 13 Piloten zu den stärksten Starterfeldern. Für Rick Hartmann (Kamenz) standen die Chancen schon nach dem Zeittraining besonders gut. Mit deutlichem Vorsprung vor Erik Müller (Dörentrup) fuhr der Sachse Bestzeit und startete folglich neben seinem Kontrahenten aus der ersten Startreihe. Vom Start weg war Hartmann im ersten Rennen in seinem Element und baute den Abstand zu seinen Verfolgern sukzessive aus. Am Ende verbuchte der DR Kart-Fahrer einen dominanten Sieg vor Thomas Dehnel (Muldenhausen) und Kevin Pöpke (Perleberg) auf seinem Konto. Erik Müller musste etwas Meter einbüßen und landete vor Niklas Schefter (Steinhagen) auf Position vier. Im zweiten Lauf markierte Rick Hartmann erneut die Speerspitze. Dehnel konnte seinen Rückstand verkürzen und landete vor Lokalmatador Lucas Erdmann (Templin) auf Platz zwei. Der amtierende NAKC-Champion Schefter verbesserte sich um eine Position und wurde als Vierter vor Erik Müller abgewinkt.
Tageswertung KZ2
1. Rick Hartmann (50 Punkte)
2. Thomas Dehnel (42 Punkte)
3. Lucas Erdmann (26 Punkte)
4. Erik Müller (26 Punkte)
5. Niklas Schefter (24 Punkte)
KZ2 Gentlemen: Martin Knapp auf dem Vormarsch
Besonders klar zeigten sich die Kräfteverhältnisse bei den KZ2 Gentlemen. Martin Knapp (Weißenfels) ging bereits als schnellster der fünf Routiniers aus dem Zeittraining hervor und setzte seine Vorstellung daraufhin nahtlos fort. Sowohl im ersten als auch im zweiten Wertungslauf war Knapp nicht zu schlagen und holte sich somit den verdienten Doppelsieg. Auch auf den nachfolgenden Plätzen herrschte Einigkeit: Torsten Simon (Radebeuel) rangierte in beiden Rennen auf Platz zwei und schaffte somit neben Maik Prenzel (Eppendorf) den Sprung auf das Podest der Tageswertung. Nicky Schmidt (Berlin) folgte auf Rang vier vor Pechvogel Nils Brunner (Groß Volstedt), der gleich zwei Ausfälle verbuchen musste.
Tageswertung KZ2 Gentlemen
1. Martin Knapp (50 Punkte)
2. Torsten Simon (42 Punkte)
3. Maik Prenzel (32 Punkte)
4. Nicky Schmidt (13 Punkte)
5. Nils Brunner (0 Punkte)
Viel Zeit zur Erholung haben die Teilnehmer*innen des Norddeutschen ADAC Kart Cup nun nicht. Schon in knapp zwei Wochen gastiert das nordische Championat auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Faßberg. Am 14. und 15. August fallen dort die Entscheidungen zur Saisonhalbzeit.