Slater und Antonelli gewinnen EM-Titel
OK-Finale im spanischen Zuera
Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen der FIA Kart Europameisterschaft in Zuera. 139 Fahrerinnen und Fahrer erlebten bei annähernd 40 Grad Außentemperatur eine wahre Hitzeschlacht. Den EM-Titel holten sich am Ende Freddie Slater (OKJ) und Andrea Kimi Antonelli (OK). Beide Fahrer gewannen auch die Finals in Spanien.
Mitte Mai fiel in Genk (Belgien) der Startschuss zur Kart Europameisterschaft der Klassen OK Junior und OK. Danach ging es über Frankreich und Italien zum Finale nach Zuera in Spanien. Die 1,699 Kilometer lange Strecke ist bekannt für seine langen Geraden und war gleichzeitig auch die längste Strecke im Rennkalender. Als große Favoriten auf den Titel galten schon im vorhinein Junioren-Weltmeister Freddie Slater und der amtierende OK-Europameister Andrea Kimi Antonelli.
Als 13. nach dem Zeittraining am Freitagabend hatte Freddie Slater (Ricky Flynn Motorsport) noch einen kleinen Weg an die Spitze. Diesen ebnete er sich aber in allen fünf Vorläufen. Sonntagmittag blickte er auf eine blitzsaubere Statistik: Fünf von fünf mögliche Siege, damit bestätigte er seine Favoritenrolle und fuhr auch im Finale dicht gefolgt vom Belgier Ean Eyckmans (Kosmic Racing Departement) zum Sieg. Damit sicherte er sich gleichzeitig, nach dem WM-Titel im Jahr 2020, auch die Europameisterschaft. Als Dritter beendete der Russe Maksim Orlov (Parolin Motorsport) das Finale im Spanien. In der Gesamtwertung komplettierten hinter Slater Matheus Ferreira (KR Motorsport) aus Brasilien und Eyckmans die Top-Drei.
Kein Glück hatte der Deutsche Maxim Rehm (Ricky Flynn Motorsport). Im Zeittraining war er zweiter seiner Gruppe und belegte mit Rang acht im Gesamt eine gute Ausgangslage für die Heats. In diesen gehörte er ebenfalls zum Spitzenpulk und ging als 14. in das Finale. Dieses war jedoch schon in der ersten Runde nach einer unfreiwilligen Kollision für ihn beendet.
Bei den OK ließ der Italiener Andrea Kimi Antonelli (KR Motorsport) keinen Zweifel aufkommen. Bereits im Zeittraining holte er die Pole-Position und verteidigte diese auch im Verlauf der Heats. Im Finale untermauerte er seine Dominanz. Unaufhaltbar enteilte er dem internationalen Top-Feld und siegte mit einem Vorsprung von mehr als fünf Sekunden. Nach dieser dominanten Vorstellung wurde er auch verdient zum zweiten Mal in Folge mit dem EM-Titel belohnt. Sein Teamkollege Arvid Lindblad (KR Motorsport) sorgte für einen KR-Doppelsieg. Der finnische Rookie Tuukka Taponen (Tony Kart Racing Team) wurde Dritter. Im Gesamtklassement ging, wie bei den Junioren, der Vizetitel nach Brasilien. Rafael Camara (KR Motorsport) wurde Zweiter vor Lindblad. Damit stellt KR Motorsport die Top-Drei der OK Europameisterschaft.
Mit dem Fallen der Zielflagge in Zuera endete für die OK-Klasse die europäische FIA-Rennsaison. Die Weltmeisterschaft findet nach aktuellem Stand Anfang Dezember erstmalig in Brasilien statt.