Erfolgreiches Tillotson T4-Testwochenende in Oppenrod

Die Rennsaison 2021 steht allmählich in den Startlöchern. In diesem Zuge präsentiert sich erstmals eine neue Serie speziell für Kartsport-Newcomer im nationalen Rennkalender. Mit der Tillotson T4 Series möchte Organisator Andreas Matis einen kostengünstigen Einstieg in den Kartsport ermöglichen.

Für Interessierte bot sich am vergangenen Wochenende im Rahmen der Tillotson T4-Testtage in Oppenrod die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit dem neuen Konzept zu sammeln. Mit von der Partie war auch Kart-Magazin.de Reporter Luca Köster. Im persönlichen Erfahrungsbericht berichtet der 23-jährige, der dieses Jahr in der Rotax Max Challenge Germany sowie der Rotax Euro Trophy an den Start geht, über seine Eindrücke zum neuen Championat.

„Unvoreingenommen ging es für mich am zurückliegenden Sonntag zum Testtag der Tillotson T4 Series nach Oppenrod. Nichtsdestotrotz musste ich die Stimmen diverser Kartsport-Fahrerlager nach dem Motto, 4 Takt-Motoren würden nicht mit der ursprünglichen Idee des Kartfahrens harmonieren, vorerst ausblenden. Mir persönlich war das Motoren-Konzept in meiner mehr als zehnjährigen Kart-Vergangenheit allerdings nicht unbekannt. Ich machte meine ersten Schritte im Kartsport mit 4-Takt-Motoren und fuhr sogar Rennen in der VT250-Kategorie. Entsprechend vertraut war mir die heutzutage eher Kartbahn-untypische Geräuschkulisse der Tillotson 4-Takt-Motoren in Oppenrod.

Untypisch ging es danach weiter. Die Vorbereitung zur ersten Testsession auf der Strecke bestand lediglich aus Tanken und dem Fetten der Kette. Detailliertere Einstellmöglichkeiten am Setup des Tillotson-Chassis wurden vollkommen außer Acht gelassen. Das Fahren stand im Fokus – und genau damit ging es nach kurzer Betätigung des Seilzug-Starters los.

Auf dem 1029 Meter langen Kurs in Oppenrod fühlte ich mich mit dem Kart auf Anhieb wohl. Leistungstechnisch hinkt der Vergleich zu meinem Rotax Senior-Kart, welches ich in dieser Saison normalerweise bewege, offensichtlich. Doch im Laufe des Tages hat mir das Tillotson-Konzept immer mehr gezeigt, dass auch 15 PS ausreichen, um die Faszination des Kartsport zu vermitteln. Die sehr lineare Leistungsentfaltung des Motors in Kombination mit den Mojo-Regenreifen sowie den Maxxis-Slicks sorgen in meinen Augen für absolut ausreichende Fahrleistungen. Das Kart fühlt sich aufgrund des mit 69kg vergleichsweise geringen Gewichts sehr agil an und macht so wirklich Spaß. Als Rennfahrer fühle ich mich auch hier absolut gefordert.

Vorteile der Serie sehe ich insbesondere für Kartsport-Newcomer. Aus eigener Erfahrung heraus weiß ich genau, wie schwierig sich der richtige Einstieg und wie komplex sich das Thema Kartfahren mit all seinen Details darstellen kann. Genau dieser Verkomplizierung wirkt die Tillotson T4 Serie entgegen. Die umfassende Reglementierung der Serie in Kombination mit entsprechenden Trainingsverboten für die Rennveranstaltungen stellt das eigentliche Fahren immer mehr in der Vordergrund – und genau darum sollte es meiner Meinung nach gerade zu Beginn gehen.

Die Eingliederung in das Rahmenprogramm der RMC Clubsport halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll. Schon früh erhalten Interessierte somit die Möglichkeit Einblicke in den Ablauf größerer Rennevents zu bekommen. Eventuelle Klassenwechsel lassen sich somit leichter realisieren und  können je nach eigenem Erfahrungsstand stattfinden.

Das Fazit meines ersten Tillotson T4-Test fällt am Ende durchweg positiv aus. Das Konzept des Karts sowie der Rennserie hat mich überzeugt. Besonders Umsteigern, Aufsteigern aus dem Indoor- oder Kart-Slalom-Bereich oder für all diejenigen, die zu einem unschlagbar günstigen Preis-Leistungsangebot den Nervenkitzel des Kartsport erleben möchten, empfehle ich einen Test respektive Rennen in der Tillotson T4-Serie.“

Am 21. März ist bereits der nächste Tillotson T4-Experience Day in Hagen geplant, ehe der Saisonauftakt der Rennserie am 01. und 02. Mai im hessischen Wittgenborn stattfindet. Weitere Infos gibt es unter www.rmc-clubsport.de