Wechselbad der Gefühle für Max Reis beim RMC Finale
Die letzte Veranstaltung der Rotax Max Challenge Germany 2019 im hessischen Wittgenborn war für den Rotax-Mini Fahrer Max Reis ein Wochenende mit Höhen und Tiefen.
Nach seinem erfolgreichen Auftritt auf gleicher Strecke 14 Tage zuvor und dem Ausbau seiner Meisterschaftsführung in der RMC Clubsport Serie war der 12-Jährige entsprechend motiviert zum Saisonfinale angereist.
Zwar bestanden rechnerisch vor den letzten vier Rennen bereits keine Chancen mehr auf die Wiederholung des Titelgewinns aus dem vergangenen Jahr, aber zum Ende der Saison wollte Max Reis trotzdem noch einmal seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Bei traumhaftem Herbstwetter und perfekten äußeren Bedingungen fuhr der Maranello Pilot im ersten Qualifying des Wochendes am Samstagmittag die drittschnellste Zeit und ging somit aus der zweiten Startreihe ins erste Rennen. Dieses war nach einem Unfall unmittelbar nach dem Start in Kurve eins jedoch frühzeitig gelaufen. Bei dem Crash wurde ein nachfolgender Fahrer auf die Karts von Max Reis und seinem Teamkollegen katapultiert, aber glücklicherweise trugen alle drei Beteiligten keine größeren Verletzungen davon.
Die beschädigten Teile konnten rechtzeitig zum Start des zweiten Rennens ersetzt werden. In diesem Lauf musste der Fahrer des Nees Racing Teams aufgrund des vorherigen Unfalls von Platz 9 starten. Mit einer guten Leistung und beherzten Manövern schob er sich am Ende noch auf Platz 6 nach vorne. Dies reichte in der Addition am Ende jedoch nur für Platz 8 in der Tageswertung.
Es galt somit über Nacht die negativen Erlebnisse zu verarbeiten und den Blick nach vorne zu richten. Die gefahrenen Rundenzeiten im zweiten Rennen gaben glücklicherweise eine gewisse Zuversicht.
Diese bestätigte sich prompt im WarmUp am frühen Sonntagmorgen mit der schnellsten gefahren Zeit aller Mini-Piloten. Im anschließenden Qualifying markierte Max Reis, wie am Vortag die drittschnellste Zeit, so dass er das dritte Rennen des Wochenendes wieder aus der zweiten Reihe in Angriff nehmen konnte.
Zur Mitte des Rennens eroberte sich der Deutsche Meister des Vorjahres die zweite Position und gab diese bis zum Zielstrich nicht mehr ab. Somit startete er von Platz 2 ins letzten Rennen der Saison.
In diesem Lauf zeigte Max Reis eine seiner besten Leistungen überhaupt. Nach einem beherzten Überholmanöver zu Beginn des Rennens übernahm er die Führung und musste sich fortan gegen den hinter ihm liegenden frisch gebackenen Titelgewinner behaupten.
Dies gelang ihm mit Bravour und am Ende überquerte der Ramsteiner die Ziellinie als Erster! Aus dem heiß ersehnte Sieg zum Saisonabschluss wurde jedoch nichts. Aufgrund einer Zeitstrafe für das Verlassen des vorgegebenen Korridors beim Start, wurde er nur auf Platz 4 gewertet. Statt des Gewinns der Tageswertung bei der letzten Veranstaltung der Saison bedeute dies somit leider „nur“ Platz drei in der Tageswertung.
Der Ärger über die eigene Unachtsamkeit war zunächst groß, aber letztendlich standen die schnellsten Rundenzeiten in beiden Rennen des Sonntages sowie zwei tolle Rennen zu Buche.
„Natürlich ärgere ich mich über meinen Fehler am Start. Aber ich bin stolz auf meine Performance am heutigen Tag und am Ende überwiegt die Freude über die gezeigten Leistungen!“ betonte Max Reis am Ende des Tages. „Darauf kann ich aufbauen und mich nun auf die letzten Veranstaltungen der RMC Clubsport Serie konzentrieren.“
Letztendlich war das gesamte letzte Wochenende der RMC Germany für den jungen Westpfälzer ein Spiegelbild der Saison 2019. Der Speed war da, aber einiges Pech, Strafen und eigene Fehler verhinderten eine bessere Platzierung.
Am Ende belegte Max Reis aber immerhin einen guten vierten Platz in der Gesamtwertung der Deutschen Rotax-Meisterschaft. Nach seinem Aufstieg zu den Minis war er somit auch bester Rookie dieser Altersklasse.