In Wittgenborn geht’s um alles
Spannung liegt in der Luft: Hoch oben auf dem Vorgelsbergring von Wittgenborn findet am kommenden Wochenende (14./15. September) das Saisonfinale der Rotax MAX Challenge Germany statt. Nach drei Doppelveranstaltungen, die im Verlauf des Jahres in Wackersdorf, Oppenropd und Genk (BE) ausgetragen wurden, steht nun das letzte Rennwochenende auf dem Programm, das noch einmal vier Rennen für die Klassen Micro und Mini sowie sechs für die Kategorien Junior, Senior, DD2 und DD2 Masters bereithält.
Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Wertungsläufe ist die Meisterschaft dieses Jahr offener denn je und die Titelkämpfe sind noch in keiner Klasse entschieden. Doch es geht nicht nur um die Gesamtsiege. Auch die Qualifikation für die Rotax MAX Challenge Grand Finals in Sarno (IT) vom 19. bis 26. Oktober 2019 steht auf dem Spiel. Hierfür werden sich am Ende alle sechs Champions sowie die beiden Vizemeister der DD2- und DD2-Masters-Klasse ein Ticket sichern können.
Wer darf sich also vor dem großen Showdown auf dem Vogelsbergring die besten Chancen ausrechen?
In der Nachwuchsklasse der Micros rollt Rafael Baltzer (Beule-Kart Racing-Team) als Favorit an den Start. Der achtfache Saisonsieger hat über 30 Punkte Vorsprung, kann sich darauf aber noch nicht wirklich ausruhen. Sein härtester Gegner im Kampf um den Gesamtsieg wird in Hessen wohl Tom Muhler (Nees Racing) sein, der seinerseits auf drei Saisonsiege kommt.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet man in der Mini-Klasse. Der Gesamtführende Raphael Rennhofer (FM Racing) und sein Verfolger Sondre Norheim (Kartscmie.de) liefern sich schon das ganze Jahr ein enges Duell. Entsprechend knapp geht es an der Tabellenspitze zu – die beiden trennen nur zwei Punkte.
Ähnlich spannend dürfte es bei den Junioren zugehen. Hier konnte sich jüngst Gianni Andrisani (RS Competition) an die Spitze katapultieren. In absoluter Schlagdistanz folgen jedoch Lukas Scherbinskas (NSL) und Luca Thiel (JJ Racing), sodass hier gleich drei Kandidaten für den Titel in Frage kommen.
Im Feld der Senioren hat sich Vincent France im Saisonverlauf als Titelfavorit herauskristallisiert. Mit zehn Siegen und einer konstant hohen Punkte-Ausbeute liegt er trotz einer Nullnummer in Wackersdorf an der Tabellenspitze – und das mit über 100 Punkten sogar sehr deutlich. Sollte er sich keinen groben Schnitzer in Wittgenborn erlauben, dürfte es für seine direkten Gegner Jan Heinen (3G Racing) und Tim Mika Metz (42 Competition) fast schon unmöglich sein, das Blatt noch zu wenden.
Eine eindeutige Angelegenheit ist das DD2 Masters: Der mehrfache RMC-Champion Tommy Helfinger (Beule-Kart Racing-Team) gewann bislang zwölf Läufe und ist der Konkurrenz in der Meisterschaft weit voraus. Sein Titelgewinn sollte in Wittgenborn zur Formsache werden. Hinter dem Titelaspiranten Nummer 1 steht derweil der Kampf um die Vizemeisterschaft im Vordergrund. Mit Michael Becker (RS Competition), Daniel Schollenberg (Schollenberger Racing) und Patrick Weinstock (FM Racing) können sich noch drei Piloten Hoffnung auf den „Ehren-Titel” und das damit verbundene Grand-Finals-Ticket machen.
In der DD2-Klasse liegt Max Fleischmann (FM Racing) auf Titelkurs. Er hat sich einen respektablen Vorsprung erarbeitet, der allerdings auch genauso schnell verspielt sein kann. In Lauerstellung warten die Verfolger Niklas Gränz (42 Competition), Denis Thum (Kartsport Klimm) und Marcel Steinert (RS Competition) auf ihre Chance. Aus dieser Gruppe kann es Niklas Gränz vergleichsweise gelassen angehen lassen. Der KR-Pilot hat sich als Gewinner der RMC Euro Trophy Open bereits für das Weltfinale in Sarno qualifiziert. Dementsprechend werden in jedem Fall zwei weitere deutsche DD2-Fahrer bei den Grand Finals mit von der Partie sein.
Für alle Daheimgebliebenen bietet die RMC Germany eine umfassende Live-Berichterstattung: Alle Geschehnisse gibt es im umfassenden Video-Stream im eigenen Youtube-Channel zu sehen; auf der offiziellen RMC-Facebook-Fanpage (facebook.com/rmcgermany) wird es ebenfalls ein breites und unterhaltsames Angebot geben.