10. Klassik Kart Pokal in Oppenrod
Beim Fahrerbriefing verstand Rennleiter Reinhard Tropp keinen Spass und vergatterte die versammelten doch teilweise schon sehr erfahrenen Fahrer zur Achtung der gelben Flagge. Und das zeigte Wirkung, konnte die Veranstaltung doch trotz schwieriger Wetterprognose wieder mustergültig durchgeführt werden.
Beim 10. Klassik Kart Pokal traten dann auch um die 50 Fahrerinnen und Fahrer an, die in zwei historischen Gruppen im Gleichmäßigkeits Format und bei den GKC 100 Youngtimern im Rennmodus antraten. Den Zuschauern wurde wieder toller Sport geboten, u.a. eine sehenswerte Aufholjagd im 1. Lauf der GKC 100 als Mario Simon in der ersten Runde ans Ende des Feldes zurückfiel und trotzdem das Rennen noch gewann.
Oder auch Thomas Kracht, der Vorjahressieger bei der Gruppe 1 musste in der ersten Runde des zweiten Laufs die Box anlaufen, um die Zündkerze zu wechseln.Das hinderte den ehemaligen Superkart Piloten aber nicht weiter, denn er gewann wieder den größten Pokal bei der Gruppe 1 der Historiker. Diesmal bekamen die Gruppe 1 Sieger wieder den von Familie Wagner ausgelobten Petra Fuchsberger Gedächtnis Pokal. Dies zu Ehren der leider viel zu früh von uns gegangenen Petra Fuchsberger, die Schatzmeisterin beim DMV und Geschäftsführerin beim KCD 90 war. Zweiter der Gruppe 1 wurde der Belgier Xavier Coomans vor KCD 90 Schatzmeister Thomas Reim.
Bei der Gruppe 2 gewann Ralph Sonntag mit blitzsauberer Fahrweise vor Technikvorstand Marc Heiming im Speedmaster und Histokart Chef Rolf Remorie. Damit ist die Meisterschaft der Klassik Karter weiter spannend, konnte Thomas Reim wieder etwas Boden gut machen, und auch Marc Heiming ist heuer ein heißer Anwärter. Jedenfalls bleibt die Spannung hoch und es geht jetzt noch zweimal nach Kerpen. Und das ist die Hausbahn von Ralph Sonntag.
Bei den GKC 100 gewann Mario Simon auch den großen Pott vor Patrick Eder und Maurice Kleer. Nachdem im Rahmenprogramm mit einer Präsentation der Karts aus der Kart Gründerzeit, unter anderem ein Eigenbau Kart von Zweitakt Motoren-Guru Dieter Otto, im Tiefflug gezeigt wurden gab es zum Abschluss noch einen Lauf um den Nationencup, früher traditionell von taktischen Winkelzügen und Geheimniskrämerei um die Fahrerbesetzung geprägt. Heuer ging es um den freundschaftlichen Abschluss einer mittlerweile hoch angesehenen internationalen Veranstaltung. So fuhren Mannschaften aus Frankreich, Deutschland, Tschechien, Belgien den Niederlanden und Deutschland. Die Startplätze wurden ausgelost und es ging nochmal um das gepflegte Kartfahren mit dem rollenden Museum und ich denke der Spaß war riesengroß auch weil man die Nationeneinteilung nicht sklavisch, sondern pragmatisch löste und zum Beispiel das Tschechische Team einfach etwas „internationalisierte“. Es gewann die Mannschaft Belgiens vor Frankreich und Tschechien. Vierter wurden die Niederlande vor den diesmal gastfreundlichen Deutschen. Und so durfte ein motorsportlicher Hochkaräter, nämlich Pascal Vasellon seines Zeichens Motorsportchef bei Toyota Gazoo Racing, stolz zusammen mit der belgischen Mannschaft den Siegerpokal in Empfang nehmen. Die Teilnehmer hatten jedenfalls jede Menge Spaß und waren aber auch ordentlich geschafft, ist doch die Oppenroder Stefan Bellof Arena etwas für echte Sportler, denn man ist immer in Bewegung.
Die Organisatoren um den KV Oppenrod und Urgestein Reinhard Tropp, die KCD 90 Truppe um Gernot Stöcker der unermüdlich als Mann für alle Fälle umher wieselte haben wireder ganze Arbeit geleistet. Besonders stimmungsvoll war auch in diesem Jahr wieder das gemeinsame Barbeque der rasenden Sterneköche aus dem Bergischen rund um Vizemeister Benny Brügger die wieder edelste Fleischgerichte zu den mitgebrachten Salaten kredenzten. Und es gab jede Menge feucht fröhlicher Benzingespräche mit den Gleichgesinnten aus ganz Europa.Es war einfach wieder Kartfahren wie früher.