RMC-Endspurt beginnt in Genk
Das „Home of Champions” in Genk (BE) begrüßt am kommenden Wochenende (29./30. Juni 2019) die Rotax MAX Challenge Germany. Für Deutschlands populärste Single-Brand-Kartserie steht das vorletzte Rennwochenende des Jahres auf dem Plan, womit auch offiziell die heiße Phase in der Meisterschaft eingeläutet wird. An eine Vorentscheidung ist aber keineswegs zu denken. Aufgrund der dieses Jahr eingeführten Doppel-Events stehen insgesamt noch zwölf Wertungsläufe (acht für Mini / Micros) aus, in denen noch ordentlich Punkte vergeben werden. Trotzdem wird es beim Auslandsgastspiel in Flandern spannend, stellt sich doch die Frage, ob die Tabellenführer der sechs verschiedenen Klassen an ihre Leistung anknüpfen können oder ob es vereinzelt zur Wachablösung kommt.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist bei den Micros zu erwarten. Rafael Baltzer (Beule-Kart Racing-Team) führt hier mit 169 Punkten vor Tom Muhler (Nees Racing Team) mit 164 Zählern. Da in Genk bis zu 100 Punkte zu holen sind, ist dieser Abstand kaum der Rede wert. Auch der Drittplatzierte Tom Reger (Nees Racing Team) sowie die Verfolger Alexander Kluegel (Kartschmie.de) und Taym Saleh (Nees Racing Team) haben durchaus noch Chancen, die Spitze unsicher zu machen.
Ähnlich eng geht es bei den Minis zur Sache: Raphael Rennhofer (FM Racing) und Sondre Norheim (Kartschmie.de) trennen nur lächerliche zwei Punkte an der Tabellenspitze. Und da dieses Duo bislang sechs der möglichen acht Siege unter sich aufteilen konnte, werden die beiden wohl auch in Genk das Tempo diktieren.
Im Feld der Junioren hat sich Lukas Scherbinskas (NSL) mit einer beständigen Leistung die Tabellenführung erarbeitet. Immer in den Punkterängen platziert – davon viermal mit der Höchstpunktzahl –, kann sich der Altenstädter über 236 Zähler auf seinem Konto freuen. Damit hat er sogar einen Sicherheitsvorsprung auf Luca Thiel (JJ Racing) mit 190 Punkten und Gianni Andrisani (RS Comeptition) mit 180 Zählern. Ausruhen kann sich Scherbinskas allerdings nicht, schon ein unglückliches Rennen genügt, damit die Verfolger wieder in Schlagdistanz kommen.
Der letztjährige Junioren-Vizemeister Vincent France (JJ Racing) mischt 2019 die Senioren auf: Trotz einer Nullnummer zum Saisonbeginn führt der Youngster das Klassement derzeit an. Das verdankt er nicht nur seinen fünf Siegen, sondern auch der schwankenden Leistung seiner beiden ärgsten Rivalen Jan Heinen (3G Racing) und Tim Mika Metz (42 Competition), die sich als Zweiter und Dritter der Meisterschaft schon einen kleinen Rückstand eingefangen haben. Dieser wird sich allerdings spätestens dann verringern, wenn beim Finale in Wittgenborn die Streichergebnisse zum Tragen kommen. Das könnte dann auch die Stunde von Felix Warge (3G Racing) werden. Der Belgier, der beim Saisonstart noch nicht teilnahm, griff erst in Oppenrod ins Geschehen ein, holte dort prompt einen Sieg und bugsierte sich auf Platz sieben der Meisterschaft. Bei seinem Heimspiel in Genk dürfte er wohl ein heißer Kandidat auf ein Top-Ergebnis sein und sich möglicherweise in den Titelkampf einmischen.
Eindeutig ist die Situation im DD2 Masters: Hier gingen alle zwölf Läufe bislang an Tommy Helfinger (Beule-Kart Racing Team), der damit zweifelsohne schon den Weg Richtung Titelgewinn eingeschlagen hat. Dennoch hat der mehrfache Champion den Gesamtsieg noch nicht in trockene Tücher gehüllt. Theoretisch haben Patrick Weinstock (FM Racing), Daniel Schollenberger (Schollenberger Racing) oder Michael Becker (RS Competition) noch Chancen auf den Gesamtsieg, doch die Trendwende müsste dann in Genk endlich eingeläutet werden.
Ein spannender Kampf zeichnet sich in der DD2-Klasse ab. Auch wenn die Punkteabstände an der Tabellenspitze schon etwas größer sind, verläuft die Saison bislang ziemlich ausgeglichen: Neben dem Gesamtführenden Max Fleischmann (FM Racing) konnten auch die Verfolger Denis Thum (Kartsport Klimm), Niklas Gränz (43 Comeptition) und Marco Göttler (Mach1 Motorsport) bereits Laufsiege kassieren und sich somit einen rechtmäßigen Platz im Titelkampf sichern. Ob sich in Genk weitere, neue Sieger zu Wort melden, bleibt abzuwarten.
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