Hannes Janker sorgt für deutschen EM-Sieg in Ampfing
Paul Aron holt Sieg und Gesamtführung bei den Junioren
155 Fahrerinnen und Fahrer reisten an diesem Wochenende in das bayerische Ampfing zur dritten Runde der CIK-FIA Kart Europameisterschaft der Klassen OK Junior und OK. Zu den großen Favoriten zählten auf heimischen Boden auch einige deutsche Fahrer. Am Ende holte Hannes Janker einen Heimsieg in der OK-Kategorie. Junior Paul Aron (Estland) setzte sich in seinem Finale durch.
Nach Sarno in Italien und dem britischen PFI-Circuit reiste der Tross der CIK-FIA Kart Europameisterschaft weiter nach Deutschland – genauer gesagt auf den 1.063 Meter langen Schweppermannring in Ampfing. Nach zwölf Jahren Pause war die Strecke in Bayern wieder Austragungsort eines Europameisterschaftrennens. Die Bedingungen waren bestens, an allen drei Renntagen schien die Sonne und sorgte für volle Zuschauerränge. Stark besetzt waren die Teilnehmerfelder. 155 Piloten aus 30 Nationen gingen an den Start. Auf heimischem Boden stellten sich auch 21 Fahrer aus Deutschland der starken Konkurrenz. Damit waren sie hinter Italien die zweitstärkste Nation an diesem Wochenende.
Mit zu den großen Favoriten zählte in der OK-Klasse auch ein deutscher Fahrer. Hannes Janker aus dem TB Racing Team gewann das letzte Rennen in England und war zur Halbzeit zweiter in der Meisterschaft. In Ampfing holte er sich am Ende alle Siege und übernahm die Gesamtführung. Bei den Junioren lieferte Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport) eine tolle Performance ab und holte sich einen ungefährdeten Sieg im Finale und damit auch die Führung im Gesamtklassement.
OK Junior: Paul Aron übernimmt mit Sieg Gesamtführung
Bereits bei der Deutschen Kart.Meisterschaft vor zwei Wochen unterstrich Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport) seine Ambitionen und knüpfte nahtlos daran an. Der Youngster aus Estland fuhr Bestzeit im Qualifying und hatte damit beste Chancen in den Heats. In diesen ließ er aber Gabriele Bortoleto (CRG Spa) und Hadrien David (Kosmic Racing Departement) den Vortritt und reihte sich als Dritter ein. Im Finale rückte er das Klassement aber wieder gerade und holte sich einen ungefährdeten Sieg. „Ich bin sehr glücklich, wir waren hier sehr schnell. Es wäre schön in Frankreich den dritten Sieg zu holen und dann auch die Meisterschaft. Bis dahin ist es aber noch ein weiter weg“, sagte Aron im Ziel, der mit seinem Erfolg auch die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Luca Griggs (Lennox Racing Team) und Bortoleto komplettierten das Siegerpodium.
Aus Deutschland zogen Josh Dufek (Forza Racing) und Ben Dörr (TB Racing Team) in das Finale ein. Letzterer lieferte in seinen Heats eine starke Vorstellung ab. Mit einem zweiten, zwei fünften und einem achten Rang lag er immer in den Top-Ten. Leider warf ihn ein Ausfall im letzten Lauf am Sonntag zurück. Als 22. startete Dörr bei seiner EM-Premiere in das 22 Runden lange Finale und beendete dieses als 26. Dufek gehörte ebenfalls zu den besten Fahrern und unterstrich mit Rang neun seine Performance im Finale.
Nicht den Einzug in das Finale schafften die weiteren Deutschen Maxim Haralampiev (Pacitto Racing), Jonas Ried (Solgat Motorsport), Cherine Bröer (SRP Racing Team), Jule Weimann (Solgat Motorsport), Jakob Bergmeister (KSM Schumacher Racing Team) und Lilly Zug (TB Racing Team).
OK: Kurioser Zieleinlauf kürt Hannes Janker zum Sieger
Auch das Feld der OK-Klasse war mit 75 Teilnehmern stark besetzt. Seiner Favoritenrolle gerecht wurde Hannes Janker (TB Racing Team). Der Deutsche holte sich die Pole-Position und siegt in allen fünf Heats. Aus der Pole-Position galt er auch im Finale zu den Siegesanwärtern. Doch nach einem schwierigen Start reihte er sich hinter seinem Markenkollegen Lorenzo Travisanutto (Team Rosberg) nur als zweiter ein. Während sich der Italiener an der Spitze absetzte, lieferte sich Janker einen tollen Kampf mit Zane Maloney (Ricky Flynn Motorsport) und fiel zwischenzeitlich sogar auf Rang drei zurück. Kurz vor dem Ziel kam es jedoch zu einem dramatischen Ende. Travisanutto jubelte beim Fallen der Zielflagge zu früh und Janker siegte noch mit einem hauchdünnen Vorsprung vor dem Italiener und Maloney. In der Meisterschaft übernahm Janker damit die Führung und baute diese deutlich aus.
Gut unterwegs waren auch die anderen deutschen Finalisten: Luca Maisch (TB Racing Team) landete als zwölfter in den Punkterängen. Sein Teamkollege Hugo Sasse wurde direkt gefolgt von Landsmann Alexander Tauscher (Lanari Racing Team) 18. Als letzter im Bunde schaffte Felix Arnold (KSM Schumacher Racing Team) den Sprung unter die besten 34 und beendete das Finale als 24.
Aus deutscher Sicht leider nicht im Finale dabei waren Marius Zug (TB Racing Team), Rico Volz (RS Motorsport), Valentino Fritsch (Birel ART Racing), Kilian Tabel (TB Racing Team), Levi O´Dey (KSM Schumacher Racing Team), Phil Dörr (TB Racing Team), Luke Brandon Füngeling (Valier Motorsport) und Lauren Alexander Clevert (Kartshop Ampfing).
Am ersten Augustwochenende (03.-05.08.2018) findet nun das Finale der CIK-FIA Kart Europameisterschaft im französischen Essay statt. Dort könnte Hannes Janker nach einer langen deutschen Durststrecke einen Europameisterschaftstitel nach Hause holen.