Briten räumen auf heimischem WM-Boden ab
Dexter Patterson und Danny Keirle holten Titel
181 Fahrer aus aller Welt lieferten sich seit Freitag auf dem PFI International Circuit in England packende Kämpfe um die Weltmeistertitel in den Klassen OK Junior und OK. Beide Titel bleiben am Ende auf der Insel, die Briten Dexter Patterson (OK Junior) und Danny Keirle (OK) setzten sich durch – bester Deutscher wurde Hannes Janker als Siebter.
Es war eine der größten Weltmeisterschaften der vergangenen Jahre. Schon seit langem gingen nicht mehr so viele Piloten in den direktangetrieben Klassen an den Start. Ein Grund dafür ist sicherlich die hohe Akzeptanz des neuen OK Motorenkonzeptes. Unter den 181 Fahrerinnen und Fahrern waren auch zehn Schützlinge aus Deutschland.
91 Junioren gingen auf dem PFI International Circuit an den Start und machten die Vergabe um den WM-Titel bis zum Ende spannend. Doch bereits im Qualifying zeigte sich die Stärke der englischen Fahrer. Die Pole-Position ging an den aktuellen Vizeeuropameister Harry Thompson (FA Kart/Vortex) – in der Endabrechnung trennten die ersten 74 Fahrer weniger als eine Sekunde. Der Polesetter war auch im Verlauf der fünf Heats der erfolgreichste Junior. Mit vier Siegen und einem zweiten Rang führte er das Zwischenklassement vor dem Finale an.
In diesem wurden die Karten aber neu gemischt: Das Forza Racing-Duo Dexter Patterson (Exprit/TM) und Christopher Lulham (Exprit/TM) übernahm die Führung in dem entscheidenden Rennen und löste sich leicht von den Verfolgern ab. Am Ende machten die Beiden den Sieg unter sich aus. Patterson ließ sich dabei aber nicht mehr aus der Ruhe bringen und gewann vor seinem Teamkollegen die Weltmeisterschaft. Für ein rein britisches Podium sorgte Thompson als Dritter. Großes Pech hatte Europameister Jonny Edgar (Exprit/TM): Schon in der ersten Runde schied er nach einer Kollision aus.
Aus deutscher Sicht zog allein Donar Munding (CRG/Parilla) in das Finale ein. Der Schützling aus dem CRG-Werksteam startete bereits im Zeittraining als 13. gelungen in die WM-Geschehnisse und behauptete sich dort auch in den Vorläufen und dem Finale. Als 14. sorgte er für einen erfolgreichen Abschluss. Leider nicht den Einzug in das Finale schafften die weiteren Deutschen Hugo Sasse (CRG/Parilla), Niels Tröger (CRG/Parilla), Nico Hantke (Tony Kart/Vortex), Jakob Bergmeister (Kosmic/Vortex) und Maximilian Schulte (BirelART/TM) an.
Wie bei den Junioren führten auch in der Kategorie OK die Briten das Klassement an. Den Anfang machte Callum Bradshaw (CRG/Parilla) mit der Bestzeit im Qualifying. Doch im Verlauf der Heats rutschte er auf Rang 20 ab. Den Spitzenplatz nahm Danny Keirle (Zanardi/Parilla) ein – vier Siege und ein zweiter Rang unterstrichen die Ambitionen des Zanardi-Piloten. So ließ er sich auch im späteren Finale nicht mehr vom Spitzenrang verdrängen und sicherte sich vor dem Spanier David Vidales (Tony Kart/Vortex) und Juho Valtanen (Komsic/Vortex) aus Finnland den WM-Titel. Große Freude herrschte auch bei dem schnellsten Deutschen Hannes Janker (CRG/Parilla). Nach einem schwierigen 36. Rang im Zeittraining, kämpfte er sich stark nach vorne und wurde Siebter. Neben Janker zog auch Luca Maisch (CRG/Parilla) in das Finale ein, schied aber leider vorzeitig aus. Aus deutscher Teamsicht gab es für das KSM Schumacher Racing Team mit Paavo Tonteri (Tony Kart/Vortex) auf Rang vier allen Grund zur Freude. Leider nicht im Finale dabei waren Wodan Munding (Kali Kart/Parilla) und Phil Dörr (CRG/Parilla).