RMW dominiert WAKC in Harsewinkel
Um es vorwegzunehmen: Sie haben es wieder gemacht. Das Koblenzer Familienteam RMW Motorsport hat auch das vierte der sechs Rennen des Westdeutschen ADAC Kart Cup dominiert. Diesmal waren es die 820 Meter von Harsewinkel nördlich von Gütersloh. Dabei schien es so, als hätte das Team um Coach Christian Wangard auch an diesem Wochenende wieder ein Abonnement auf die vorderen Plätze.
Angetreten mit zehn Fahrern in drei Motorenklassen, konnten alle Fahrer des RMW Teams bereits am Freitag in den freien Trainings ihre Leistung abrufen. Und so ließ Christian Wangard nur Gutes über seine Fahrer verlauten: „Wir konnten gemeinsam im Team mit allen Fahrern gut und fokussiert arbeiten. Der Erfolg ließ in den freien Trainings auch nicht lange auf sich warten. Unsere Fahrer waren schon am Freitag unter den schnellsten zu finden.“ Und fügte fast schon resigniert hinzu: „Zumindest bis zum Zeittraining.“ Denn das war wieder ihr Problem. „Gerade eben noch im freien Training alles wunderbar, schnellste Zeit abgeliefert, sind unserer Fahrer im Zeittraining nicht mehr in der Lage, ihre Top-Zeit zu wiederholen.“
Dabei geht es ohne eine Top-Platzierung im Zeittraining immer wieder um das eine: Der Fahrer setzt sich der großen Gefahr aus, inmitten dem Feld in einen Unfall verwickelt zu werden. Dabei könnte er recht komfortabel sein Rennen von einen der Top-Plätze aus gestalten. Im Motorsport ist das eine nicht zu unterschätzende Situation. Der Fahrer ist plötzlich in der Lage, das Rennen zu bestimmen, anstatt nur auf das Geschehen zu reagieren. Den Beweis hierfür erbrachten die RMW-Piloten in allen Klassen. Die Junioren des RMW Motorsport Teams nahmen bereits nach der ersten Runde im ersten Rennen des Wochenendes die Plätze eins bis vier in Beschlag. Etwas schwieriger taten sich da die Senioren. Auf den Plätze eins und zwei liegend, gerieten sie unverschuldet in einen Unfall und mussten das restliche Rennen von den beiden letzten Plätzen in Angriff nehmen. Das zweite Rennen des Wochenendes geriet dann zum RMW-Abonnement. Die Juroren gingen sofort auf den Plätzen eins bis vier ins Rennen. Doch auch an einem fast perfekten Wochenende schlich sich der Fehlerteufel ein. Auf Platz vier liegend, mussten die Mechaniker ihren Fahrer zur Reparatur in die Boxengasse holen. „Wir schlossen das Wochenende bei den Junioren mit einem fantastischen Doppelsieg von Vincent Smykla ab. Der erst Elfjährige begeisterte uns von Rennen zu Rennen mehr“, so Christian Wangard.
Die Krönung an diesem Wochenende setzte dann der Senior-Pilot im Team Maximilian Kannengießer. Der 16-Jährige musste das Rennen wegen einer Zeitstrafe aus dem ersten Rennen aus dem Mittelfeld starten. Mittendrin kämpfte er sich Runde um Runde nach vorne. Dabei ließ er einen Mitbewerber nach dem anderen „alt“ aussehen. Nach nur wenigen Runden überholte er den Führenden, setzte sich von diesem ab und gewann das zweite Rennen mit einem deutlichen Vorsprung. Das Wochenende Revue passierend, erklärte Christian Wangard uns in einem Interview: „Alle Fahrer haben einen Top-Job gemacht. Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die beiden Abflüge unserer Senioren und der technische Defekt in der Juniorenklasse wären das einzige Haar in der Suppe für dieses Wochenende. Doch in der Meisterschaft sind wir gut aufgestellt. Bei den Junioren halten wir die Plätze eins bis vier und bei den Senioren stehen wir auf Platz eins der Meisterschaft. Ich gehe davon aus, dass wir bei allen Titeln der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden werden. Und auch wenn ich mich wiederhole: Das Zeittraining ist nach wie vor unser kleines Manko. Doch wir werden nicht aufgeben daran hart zu arbeiten.“
Die nächste Chance hierfür bekommt das Pfälzer Team beim vierten der insgesamt fünf Meisterschaftswochenenden der ADAC Kart Masters. Gastgeber ist vom 11. bis 13. August die Motorsport Arena Oschersleben.