RMC Germany zur Halbzeit vor Auslandsgastspiel
Nach den Stationen in Wittgenborn und Wackersdorf steht für die ROTAX MAX Challenge Germany (RMC) am 22. und 23. Juli 2017 der dritte Lauf des Jahres im Kalender, der zugleich die Saisonhalbzeit markiert. Hierfür zieht es die populäre Single-Brand-Serie ins belgische Genk. Die 1.350 Meter lange Piste in Flandern liegt unmittelbar hinter der deutschen Grenze und ist Schauplatz des einzigen Auslandsgastspiels im RMC-Tourplan 2017.
Über 130 Piloten und Pilotinnen haben sich in den sechs Klassen (Micro, Mini, Junioren, Senioren, DD2 und DD2 Masters) angemeldet und werden nicht nur um Pokale und Punkte kämpfen, sondern auch den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters untereinander ausfahren.
Bei den Micros hat Farin Megger (B&W Kartteam) als Gesamtführender gute Karten, die Spitze verteidigen zu können. Er gerät aber zunehmend unter Druck, denn Moritz Schmeiss (Beule Kart Racing Team) hat nach seinem fulminanten Dreifachsieg in Wackersdorf mächtig aufgeholt und will in Genk sicherlich an diese Form anknüpfen.
Einen Zweikampf erwartet man in der Mini-Klasse, in der sich RMC-Open-Sieger Linus Hensen (Kartschmie.de) und der amtierende Micro-Champion Maximilian Tarillion seit Saisonbeginn ein Duell auf Augenhöhe liefern. Beide konnten jeweils drei Siege verbuchen und liegen in der Tabelle nur zehn Punkte auseinander. Tarillion hat durch einen unglücklichen Wertungsausschluss in Wackersdorf wichtige Zähler eingebüßt, die er in Belgien wieder gutmachen muss, um Hensen weiterhin unter Druck zu setzen.
Im Feld der Junioren hat sich Laurenc Seifried (RS Competition) an der Spitze breit gemacht. Mit 126 Punkten auf seinem Konto kann sich der amtierende Vizemeister allerdings nicht ausruhen. Der letztjährige Mini-Champion Ben Dörr (CRG performance) hängt ihm mit 113 Punkten dicht auf den Fersen und auch der Gesamtdritte Finn Albig (RS Competition) ist noch längst nicht abzuschreiben. Das gilt auch für Vincent France (JJ Racing). Der Bad Homburger hatte seinen großen Auftritt in Wackersdorf, wo er gleich zweimal die maximale Punktzahl erzielte und sich in den Reigen der Titelfavoriten bugsieren konnte.
Konstanz ist derzeit der Schlüssel zum Erfolg in der hartumkämpften Senioren-Klasse. Diese Eigenschaft legten Tom Lorkowski (Nees Racing) und Andre Walter (Kart Performance Racing) bislang vorbildlich an den Tag. Beide punkteten in allen Wertungsläufen und konnten sich zudem jeweils bereits einen Laufsieg sichern. Hinter den beiden Meisterschaftsführenden folgt Tim Mika Metz (CRG performance), der sich trotz einer Nullnummer auf Rang drei etablieren konnte und sogar Auftaktsieger Robert Kindervater (Woik Motorsport) auf Position vier verdrängte. Letzterer blickt auf ein desaströses Wackersdorf-Wochenende zurück, wo er gleich zwei Ausfälle zu verzeichnen hatte und die Tabellenführung verlor. In Genk soll die Wiedergutmachung folgen.
Ausgeglichen geht es dieses Jahr im DD2 Masters zur Sache. Mit Philipp Weber (Nees Racing), Tommy Helfinger (Praga Official Racing Team Germany), Thomas Schumacher (Kartsport Klimm) und Patrick Weinstock (VPDR) zählt man bereits vier verschiedene Sieger in sechs Wertungsläufen. Da besonders die vor Saisonbeginn als Favoriten gehandelten Altmeister Helfinger und Schumacher teilweise von der Technik eingebremst wurden und wichtige Punkte liegen ließen, konnte sich Weber mit einer anhaltenden Top-Leistung an die Spitze katapultieren. Sein Vorsprung lässt allerdings keinen Raum zum Durchatmen und man kann gespannt sein, ob der Ebersbacher den Platz an der Sonne auch in Belgien verteidigen wird.
Ein Trio bestimmt seit Saisonbeginn das Tempo in der DD2-Klasse: Die Rede ist von Niklas Gränz (Nees Racing), Pascal Marschall (Beule Kart Racing Team) und Martin Mortensen (RS Competition). Diese drei teilen sich die bisherigen Siege und lieferten sich enorm ausgeglichene Kämpfe. Den besten Job machte Gränz nach derzeitigem Stand, liegt er doch mit 113 Punkten an der Spitze vor Marschall (96 Punkte) und Mortensen (83 Punkte). Der Rückstand der beiden Verfolger ist vorwiegend dem mangelnden Rennglück geschuldet: Sowohl Marschall als auch Mortensen mussten bereits einmal dem Defektteufel Tribut zollen und wollen in Genk den Anschluss wieder herstellen.
Für alle Daheimgebliebenen bietet die RMC Germany eine umfassende Live-Berichterstattung. Das Qualifying und alle drei Rennläufe, welche für die Tageswertung addiert werden, gibt es im umfassenden Video-Stream. Im eigenen Youtube-Channel und auf camp-company.de/rmclive1 sowie auf der offiziellen RMC-Facebook-Fanpage (facebook.com/rmcgermany) wird es ein breites und unterhaltsames Angebot geben, bei dem jeder auf seine Kosten kommt.