Rotax Max Challenge Schweiz: Sommergewitter in Frankreich

11. Juli 2017, 22:07
Autor: Markus Lehner | Bilderquelle:
Rotax Max Challenge Schweiz: Sommergewitter in Frankreich

Den dritten Meisterschaftslauf 2017 nahmen die Piloten der Rotax Max Challenge Switzerland auf der frisch geteerten Kartpiste von Levier unter ihre kleinen Räder, zeigten dabei aber in allen acht Kategorien viele spannende Rennen.

Zum spannenden Rennverlauf trugen durchwegs auch die anspruchsvollen und wechselhaften Wetterbedingungen bei, welche die Piloten vor diffizile Aufgaben stellte. Während es am fakultativen, aber rege genutzten Trainings-Samstag sommerlich heiss und trocken war, kühlte es am Rennsonntag deutlich ab und forderte die Piloten mit gelegentlichen Regenschauern heraus.

Als erneuter Tagessieger im schnellsten Feld der DD2 Schaltkarts durfte sich Titelverteidiger Pascal Carigiet (CRG) feiern lassen. In der Kategorie DD2 Master konnte sich erstmals diese Saison Rinaldo Grämiger (Maranello) durchsetzen. In der Kategorie Club münzte Thierry Hartmann (MS) seine Hochform in einen weiteren Finalsieg um, was ihm Philipp Wigert (CRG) in der Kategorie Master postwendend nachmachte. In der Kategorie MAX gab es mit Alexander Fach (CRG) einen neuen Finalsieger, während sich bei den Junioren mit Mario Sidler (Intrepid) der Favorit einmal mehr durchsetzen konnte. In der Kategorie Mini feierte Sacha Clavadetscher (Kosmic) seinen ersten Finalsieg während Favorit Nils-Enzo Götti (Kosmic) in der Kategorie Micro zum Finalsieg fuhr.

Werbung

In der für 8- bis 10-jährige reservierten Kategorie Micro dominierte Nils-Enzo Götti die Konkurrenz noch überlegener als bisher. Schon im Zeitfahren zeigte er wo der Hammer hängt und nahm Ilenio Virgo auf Startplatz zwei über 1,3 Sekunden ab. Auch in den Rennen liess Götti nichts anbrennen und distanzierte seine Gegner nach belieben. Während sich Virga jeweils auf Rang zwei noch einigermassen schadlos halten konnte, teilten sich Rang drei in den Vorläufen Ruben Ruckstuhl und Hector Gerling sowie Raoul Martinez im Finale.

In der Kategorie Mini sicherte sich Meisterschaftsleader Bryan Laudenberg standesgemäss die Trainingsbestzeit, während sich der Tabellenzweite Sacha Clavadetscher deutlich abgeschlagen mit Startplatz 7 begnügen musste. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen und kehrte den Spiess in den Rennen signifikant um. Schon im ersten Vorlauf über neun Runden kreuzte Clavadetscher das Ziel als Sieger. Und weil es so schön war gewann er nicht nur auch den zweiten Vorlauf und schliesslich mit grossem Vorsprung auf Laudenberg und Philipp Loacker, sondern sicherte sich zugleich auch noch die schnellste Rennrunde.

Auch bei den Junioren setzte sich schlussendlich der klare Favorit Mario Sidler durch. Im Zeitfahren kam Sidler mit Rang drei hinter Livio Di Prima und Antonio Lagrotteria noch nicht wunschgemäss auf Touren. Erst in den Rennen lief Sidler zu alter Hochform auf und gewann sie alle. In den Vorläufen belegten einmal Cyril Ratl und Lagrotteria sowie im zweiten Ratl und Elias Peter die Ehrenplätze. Im Finale komplettierten das Podest hinter dem Sieger Sidler Di Prima, der die schnellste Rennrunde drehte und Ratl.

In der Kategorie Club knüpfte Thierry Hartmann zumindest mit einer Bestzeit im Zeitfahren vor Kevin Ummel nahtlos an seine Siege in Mirecourt und Wohlen an. Danach ging es dem Tabellenleader nicht mehr so locker von der Hand. Im ersten Vorlauf siegte Ummel vor Roy Ricklin und Lukas Roschi während für Hartmann das Rennen zwei Runden vor schluss abrupt endete. Im zweiten Vorlauf konnnte er die Sache mit Rang zwei hauchdünn hinter Roschi und vor Ummel wieder einigermassen ins Lot rücken um dann im Finale mit einem deutlichen Sieg vor Roschi und Ummel aufzutrumpfen.

Etwas weniger zu beissen hatte der ebenfalls in der Favoritenrolle startende Philipp Wigert in der Kategorie Master. Wie schon in Wohlen musste er sich nur gerade in der Qualifikation hauchdünn geschlagen geben, dieses Mal von Max Urech um drei Zehntel. In den Rennen trumpfte Wigert in bekannter Manier auf. Die Vorläufe gewann er einmal vor urech und Marcel Möckli und einmal vor Möckli und Werner Eichenberger stets mit riesigem Vorsprung. Und als Krönung sicherte sich Wigert den Finalsie vor Urech und Eichenberger, während sich Möckli die Extrapunkte für die schnellste Rennrunde notieren liess.

Die besonders hart umkämpfte Kategorie Max begann für Vorjahresmeister Jan Schwitter ähnlich erfreulich wie die bisherigen Rennen in Mirecourt und Wohlen. Er gewann die Qualifikation deutlich vor Rolf Biland und Yanick Senn. Auch nach den Vorläufen war die Welt für Schwitter noch völlig in Ordnung. Den ersten entschied er vor Brian Gerber und Biland für sich, im zweiten waren seine nächsten Verfolger Senn und Stefan Dudler. Im Finale spielte ihm jedoch ein Regenguss und die danach abtrocknende Piste einen üblen Streich. Alexander Fach pokerte und setzte als einziger auf Trockenreifen was sich als als Jackpot heraus stellte. Als Überraschungssieger distanzierte Fach das Feld fast um eine halbe Minute. Der Mut wurde mit einem souveränen Laufsieg und der schnellsten Rennrunde belohnt. Zweiter wurde Favorit Schwitter vor Cédric Schmid.

Wenig Neues aus der Sicht des bisherigen Seriensiegers Pascal Carigiet gab es in der Königsklasse der Kategorie DD2 Schaltkarts. Nach seinen souveränen Auftritten in Mirecourt und Wohlen liess der Titelverteidiger auch beim dritten Lauf in Lévier nichts anbrennen und fuhr der Konkurrenz bei allen Entscheidungen diskussionslos davon. Im Zeitfahrer waren Rinaldo Grämiger und Antonio Teixeira seine nächsten Verfolger. Den ersten Vorlauf gewann Carigiet vor Nico Brügger und Yanick Jäger während Giuliano Cucciolillo nach einer beinahe Schlägerei gegen Teixeira nach einem missglückten Überholversuch disqualifiziert und Teixeira mit zehn Strafsekunden belegt wurde. Den zweiten Vorlauf gewann Carigiet vor Brügger und Teixeira und im Finale triumphierte der Tabellenleader schliesslich erneut mit schnellster Rennrunde und deutlichem Vorsprung vor Brügger und Teixeira.

Nach Niederlagen in Mirecourt und Wohlen lief Rinaldo Grämiger in der Kategorie DD2 Master in Hochform auf. Nach der Bestzeit im Zeitfahren vor dem zweifachen Saisonsieger Alessandro Glauser und Richard Müller gab es diese Reihenfolge auch in den beiden Vorläufen. Den Finalsieg feierte Grämiger schliesslich mit schnellster Rennrunde vor Glauser und Mio Milic.

Der vierte Lauf zur Rotax Max Challenge Schweiz findet am 13. August auf der italienischen Kartpiste 7 Laghi bei Pavia statt.