Niklas Krütten Zweitschnellster beim EM-Chaos in Spanien

Grenzwertig anspruchsvolle Streckenbedingungen

12. Juni 2017, 23:11
Autor: Niklas Krütten | Bilderquelle:
Niklas Krütten Zweitschnellster beim EM-Chaos in Spanien

Nach siebenwöchiger Rennpause meldete sich Nachwuchsfahrer Niklas Krütten beim zweiten Lauf zur CIK-FIA Europameisterschaft am vergangenen Wochenende zurück zum Renngeschehen. Auf dem Alonso Circuit in Spanien trotzte der 14-jährige Rookie im Senior-Kart mit der zweitschnellsten Zeit im Qualifying und einem starken Auftritt im Finallauf schwierigsten Strecken- und Wetterbedingungen.
 
Die im Besitz des spanischen Formel-1-Piloten Fernando Alonso befindliche Kartstrecke nördlich von Oviedo feierte am letzten Wochenende ihr Europameisterschaftsdebüt. 129 Spitzenfahrer aus aller Welt fanden den Weg nach Nordspanien. Das Starterfeld in der OK-Senior-Klasse war mit 56 Startern aus 20 Nationen wieder einmal hochkarätig besetzt. Von Beginn an war das Wochenende allerdings überschattet von Kritik und Diskussionen über die Sicherheit der Strecke, die Mensch und Material an ihre Grenzen bringt. Die Presse berichtete ausführlich über den öffentlichen Schlagabtausch hierzu zwischen Teamchef Ralf Schumacher und Streckenbesitzer Fernando Alonso.
 
Letztlich nahm das Renngeschehen aber den geplanten Verlauf und Niklas Krütten wurde als Rookie dem fahrerischen Anspruch der Bedingungen mehr als gerecht. Mit Gesamtplatz zwei im Qualifying setzte er sich gegen die erfahrenere Konkurrenz und als schnellster Deutscher bestens in Szene. In den darauffolgenden Vorrennen mischte er weiter vorne mit, blieb aber nicht ganz verschont von den widrigen Umständen. Eine Kollision und eine verbogene Hinterachse warfen ihn in den „Heats“ zurück, so dass er als Gesamtsiebzehnter in den Finallauf der besten 34 einzog.
 
Nach mehreren Tagen Sonnenschein setzte pünktlich zum Finalstart Nieselregen ein, der die Streckenbedingungen weiter verschärfte. Hinzu kamen Startschwierigkeiten des Motors, so dass Niklas vom Ende des Starterfeldes starten musste. Mit einer fahrerischen Meisterleistung kämpfte er sich innerhalb von vier Rennrunden auf Slicks und nasser Strecke von Platz 34 bis auf Platz sieben nach vorne, bevor das Rennen abgebrochen wurde. Nach dem Neustart wurde der junge Trierer bei weiter grenzwertigen Bedingungen in eine Kollision verwickelt, die ihn wieder ans Ende des Feldes zurückwarf. Am Ende überquerte er als 21. die Ziellinie.
 
„Natürlich haben wir eine Top-10-Platzierung und weitere EM-Punkte im Visier gehabt“, so der 14-jährige nach dem Rennen. „Aber ich glaube, dass ich den Bedingungen und Umständen hier ganz gut trotzen konnte und bin mit meiner persönlichen Leistung am Ende zufrieden. Ein großer Dank an mein Team und meine Partner, die mich wieder einmal grandios unterstützt haben.“
 
In drei Wochen startet Niklas beim dritten Lauf der CIK-FIA Europameisterschaft in Le Mans (Frankreich).