Technik stoppt Niklas Koch in Ampfing
Der Auftakt zum diesjährigen ADAC Kart Masterts fand nur eine Woche nach dem zweiten Lauf zum ADAC Kart Cup auf dem Schweppermannring in Ampfing statt. Niklas ging mit dem hervorragenden zweiten Platz aus der Vorwoche „im Rücken“ in dieses Rennwochenende.
Das Zeittraining beendete der gebürtige Crumstädter Niklas Koch ebenso wie beim Kart Cup vor acht Tagen auf dem achten Platz. In den beiden Heats, die samstags gefahren wurden, konnte sich der 15-jährige auf den siebten Platz für das erste Rennen am Sonntagvormittag noch nach vorne fahren. Damit waren Niklas mit seinem Mechaniker Dirk Dingert sehr zufrieden und auch zuversichtlich, da der Nachwuchsfahrer nun auf der besseren Innenseite das Rennen aufnehmen konnte.
Doch diesmal sollte es nicht so reibungslos laufen wie am Sonntag zuvor: Bereits nur wenige Meter in der Einführungsrunde rollte Niklas mit seinem Kart aus. Schnell konnte das Kart noch in die Boxengasse gebracht werden. Dort stellte man mit Erstaunen fest, dass die Kette abgesprungen war. Das war schon sehr beunruhigend und merkwürdig, wie das noch vor dem eigentlichen Rennbeginn überhaupt passieren konnte, denn eigentlich waren alle Teile fest montiert.
Nachdem die Kette rasch wieder fixiert wurde, startete Niklas nun aus der Boxengasse dem Feld hinterher. Doch abermals ging der Vortrieb nach nur wenigen Metern abrupt zu Ende und der Crumstädter musste sein Kart neben der Strecke abstellen. Die Diagnose sorgte im gesamten MSR-Team für lange Gesichter. Die Hinterachse war gebrochen und zog nun auch noch Kettenblatt und Aufnahme in Mitleidenschaft.
Bis zum zweiten Rennen, das auch noch am Vormittag stattfand, wurden alle notwendigen Teile am Kart gewechselt und der ADAC Hessen-Thüringen-Pilot war gezwungen, aus der letzten Startreihe heraus das Beste aus der Situation zu machen. Gleich nach dem Start merkte Niklas aber, dass er nicht so recht angreifen und nach vorne fahren konnte, wie er es wollte: „Der Motor hat aus den Ecken heraus zu wenig Leistung und hört sich auch komisch an“, stellte der junge Südhesse nach zur wenigen Runden fest, als er vorzeitig das Rennen beendete. „Mit stumpfen Waffen um die goldene Ananas zu fahren, macht keinen Sinn.“ Und in der Tat attestierte Teamchef und Motorentuner Martin Suffa Niklas das richtige Gespür. Durch die abgesprungene Kette beim Start zum ersten Rennen hat offensichtlich das Pleuel im Motor einen nicht unerheblich Schaden davon getragen. „Bis zum Ende des zweiten Rennens hätte das wohl zu einem großen Motorschaden führen können“, so Suffa. „Niklas hat alles richtig gemacht und steht leider mit leeren Händen da“. Lediglich die Punkte aus den Heats nimmt Niklas nun zum zweiten Lauf der ADAC Kart Masters im Juni nach Oschersleben mit.
Doch bereits am kommenden Wochenende geht es auf der Kartbahn in Liedolsheim um weitere Punkte im Westdeutschen ADAC Kart Cup WAKC. Der Blick geht also optimistisch nach vorne.