Viel Action beim Winter Cup in Lonato
Deutsche fahren Bestzeit
Ein volles Haus herrschte am vergangenen Wochenende auf dem South Garda Circuit in Italien. Zum 22. Mal fand der Lonato Winter Cup statt. Die vier Klassen waren gut gefüllt und begrüßten 276 Teilnehmer aus 35 Nationen – stark vertreten waren auch die deutschen Fahrer.
Der Lonato Winter Cup gehört seit Jahren zu eines der wichtigsten Rennen zu Jahresbegin. Alle hochkarätigen Fahrer und Teams nutzen das Rennen auf dem 1.200 Meter langen South Garda Circuit zur Saisonvorbereitung. An den Start gingen 276 Teilnehmer in den Klassen MiniRok, OK Junior, OK und KZ2. Aus Deutschland rollten 15 Schützlinge an den Start und brauchten sich am Ende nicht hinter ihren Vorstellungen verstecken.
Neu war der Ablauf des Sonntags: Die besten 68 Piloten nach den Vorläufen qualifizierten sich für die Super Heats. In zwei zusätzlichen Rennen ging es dann um die 34 begehrten Tickets für die Finals. Die Startaufstellung setzte sich aus den Punktewertungen der Heats und Super Heats zusammen.
Bei den MiniRok rollten 75 Youngsters an den Start und erlebten im Zeittraining ein gut aufgelegten Dmitry Ignatov (Energy/Vortex). Der Russe sicherte sich die Bestzeit und hatte damit die beste Ausgangslage in den Heats. In diesen ließ er aber Bray Kenneally (Energy/Vortex) aus England und seinem Landsmann Nikita Bedrin (Tony Kart/Vortex) den Vortritt. Kenneally holte sich letztlich auch den Sieg im Super Heat und stellte die Pole-Position für das Finale. In dem Rennen über zwölf Runden hatte der Energy-Pilot jedoch das Nachsehen und sah nur als Neunter die Zielflagge. Einen hauchdünnen Sieg holte sich hingegen auf heimischem Boden Alfio Spina (CRG/Vortex). Im Ziel trennten ihn nur eine Tausendstelsekunde zum zweiten Bedrin. Rang drei holte sich Polesetter Ignatov.
Eine starke Vorstellung gelang dem einzigen deutschen Starter Marc Schmitz (Top-Kart/Vortex). Der Youngter feierte seine internationale Rennpremiere und unterstrich sein Potential. Nach Platz 47 im Qualifying steigerte er sich im Verlauf des Heats stetig und zog als 24. in das Finale ein. In diesem setzte er seine Aufholjagd fort und sicherte sich mit der schnellsten Rennrunde den 17. Platz.
Der Italiener Andrea Rosso (Tony Kart/Vortex) hatte bis zum Finale die Geschehnisse bei den OK Junior fest im Griff. Doch im alles entscheidenden Durchgang hatte er das Nachsehen. Bis drei Runden vor Schluss führte er die Meute an. Ein Kollision mit seinem Verfolger Chris Lulham (Tony Kart/Parilla) sorgte jedoch für ein vorzeitiges Aus der beiden Tony Kart-Piloten. Lachender Dritter war Harry Thompson (FA Kart/Vortex). Der Brite ließ nichts mehr anbrennen und bejubelte seinen Sieg. Neben ihm komplettierten Franco Colapinto (Tony Kart/Vortex) und Leonardo Marseglia (Zanardi/Vortex) das Siegerpodium.
Aus Deutschland zogen Donar Nils Munding (CRG/Parilla) und Tim Tramnitz (Tony Kart/Vortex) in das Finale ein. Für beide Youngsters war es das erste große internationale Rennen. Mit Position 13 und 19 durfte das Duo ein positives Fazit ziehen. Leider nicht den Sprung unter die besten 34 schafften Levi O´Dey, Salman Owega (beide Tony Kart/Vortex) und Cherine Broer (CRG/TM).
Theo Pourchaire (Kosmic/Vortex) gab bei den OK im Zeittraining und den Vorläufen den Ton an. Nach den Super Heats übernahm Lorenzo Travisanutto (Zanardi/Parilla) das Zepter und gab dieses auch im Verlauf des Finals nicht ab. Einfach war das Rennen über 22 Runden für den Italiener aber nicht. An der Spitze entbrannte ein packender Vierkampf und die Fahrer wechselten gleich mehrmals die Führung. Letztlich hatte Travisanutto die Nase vorne und siegte vor Dennis Hauger (CRG/Parilla), Pourchaire und Karol Basz (Kosmic/Vortex).
Der deutsche Finalist David Schumacher (Tony Kart/Vortex) hatte kein Glück und schied acht Runden vor Rennende aus. Gar nicht den Sprung in das Finale schafften Rene Binder (CRG/TM), Niklas Krütten (FA Kart/Vortex), Jusuf Owega (Tony Kart/Vortex), Wodan Erik Munding (Kali Kart/Parilla) und Valentino Fritsch (Tony Kart/Vortex).
Das größte Feld am Wochenende stellten die Schaltkarts der Klasse KZ2. 89 Piloten reisten an den Gardasee und sorgten wieder für einige Highlights. In seinem Element war Jeremy Iglesias (FormulaK/TM). Vom Zeittraining bis zum Finale führte der Franzose das Feld an und stieg am Abend verdient auf die oberste Stufe des Siegerpodiums. Ein Kinderspiel war das Finale für ihn aber nicht. Die Verfolger hingen ihm dicht im Nacken und rechneten sich bis zum Ende noch selber Chancen auf den Sieg aus. Letztlich fehlten dem Zweiten Paolo de Conto (CRG/TM) weniger als zwei Zehntelsekunden. In seinem Windschatten lag Bas Lammers (Sodi Kart/TM) auf Platz drei.
Der Deutsche Alexander Schmitz (CRG/Vortex) qualifizierte sich für das Finale und beendete das Wochenende als guter 20. Leider im Finale nicht dabei waren Maximilian Paul (DR/Modena), Leon Köhler (Tony Kart/Vortex) und Fabian Kreim (CRG/Maxter).