Aufregende Finalrennen des NAKC in Oschersleben

6. September 2016, 10:11
Autor: Fast-Media - Luca Köster | Bilderquelle:
Aufregende Finalrennen des NAKC in Oschersleben

Auf die Zielgerade bog der Norddeutsche ADAC Kart Cup am vergangenen Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben ein. In der Magdeburger Börde startete die Regionalserie zusammen mit der Norddeutschen Kart Challenge in das letzte Event der diesjährigen Saison. Insgesamt 59 Fahrerinnen und Fahrer gaben auf der Strecke alles und kämpften in acht verschiedenen Kategorien gegeneinander. Neben sieben Dreifach-Siegern in den Tageswertungen standen am Abend ebenfalls die Sieger der einzelnen Klassements des norddeutschen Rennzirkus fest.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr gastierte der NAKC auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Oschersleben. Nach einer gelungenen Veranstaltung parallel zum überregionalen ADAC Kart Cup entschieden sich die Organisatoren auch das Saisonfinale auf dem 1.018 Meter langen Kurs stattfinden zu lassen. In den freien Trainings sowie dem Qualifying am Samstag begleitete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei bestes Sommerwetter, während plötzlicher Nieselregen am Renntag teilweise für Chaos sorgte.

Bambini light: Marc Schmitz triumphiert

Eröffnet wurde das Renngeschehen wie gewohnt von den Fahrern der Bambini light. Sechs Nachwuchsrennfahrer im Alter von sieben bis zehn Jahren duellierten sich auf der Strecke. Nichts anbrennen ließ dabei Marc Schmitz (Neuwied/Maxim Racing Sports).  Beim Saisonfinale in Oschersleben präsentierte sich der Youngster in absoluter Bestform, gewann das Zeittraining und alle drei Rennläufe souverän und raste so zum Gesamtsieg seiner Klasse.

Hinter Schmitz kämpften Matthew Huhn (Biederitz/Meier Motorsport) und Adrian Sieling (Bremen/im-racing motorsport) um die Positionen zwei und drei. Huhn bewies dabei in allen Durchgängen das kühlere Köpfchen, überquerte das Ziel nach 13 respektive 15 Runden jeweils als Zweiter vor Sieling auf Rang drei und sorgte so für ebensolche Reihenfolge auf dem Podest für die Tageswertung.

Meisterschaftsendstand Bambini light
1. Marc Schmitz (350 Punkte)
2. Matthew Huhn (307 Punkte)
3. Leon Bauchmüller (248 Punkte)

Bambini: Vincent Andronaco Maß der Dinge

Sechs Bambini-Piloten gingen zusammen mit den Fahrern der Bambini light ins Rennen. Das Geschehen fest im Griff hatte dabei Vincent Andronaco (Wentorf/Team Hemkemeyer). Schon im Zeittraining gab der Hamburger den Ton an und ließ sich daraufhin in den Wertungsläufen auch nicht aus der Ruhe bringen. Andronaco feierte drei blitzsaubere Start-Ziel-Siege, wurde dabei jedoch permanent von Simon Connor Primm (Großschirma/Meier Motorsport) unter Druck gesetzt. Der Meier Motorsport-Schützling klassierte sich in den Rennen als Zweiter und sammelte wichtige Meisterschaftspunkte. Als Tagesdritte hielt die schnelle Cherine Bröer (Papenburg/SRP Racing Team) Anschluss zum Führungsduo und rundete das Podest ab.

Meisterschaftsendstand Bambini
1. Vincent Andronaco (356 Punkte)
2. Simon Connor Primm (304 Punkte)
3. Piet Matthes (256 Punkte)

X30 Junior: Henrik Schulze Frenking rast nach vorne

Bei den X30 Junioren sah zu Beginn alles nach einer uneinholbaren Vorstellung von Gianni Meyer (Werther/Team Hemkemeyer) aus. Mit einem Vorsprung von fast vier Zehntelsekunden fuhr der Westfale im Zeittraining auf die Pole-Position und galt folglich als klarer Siegesfavorit.

Im ersten Rennen folgte jedoch ein herber Rückschlag. Nach dem Start mit Slicks fing es an zu regnen. Polesetter Meyer und Zeittraining-Zweiter Ian Dominique Baruk (Bomlitz/im racing-motorsport) kamen in der ersten Kurve von der Strecke ab – es folgte ein Rennabbruch. Nach dem Restart zeigte dann Henrik Schulze Frenking (Nottlun/Team Hemkemeyer) sein Können. Von Rang fünf aus fuhr der Intrepid-Pilot bis auf Platz eins nach vorne und gewann vor Meyer und Baruk.

Auch in den Rennen zwei und drei behielt Schulze Frenking das Zepter in der Hand. Ein Ausfall Meyers im zweiten Lauf wirbelte das Klassement erneut durcheinander. Um Platz zwei und drei in der Tageswertung duellierten sich letztlich Magnus Bockstette (Lemgo/Team Hemkemeyer) und Phillip Damhuis (Haren/Team Hemkemeyer), wobei Bockstette den längeren Atem bewies und sich gegen seinen Kontrahenten durchsetzte.

Im selben Rennen gingen auch drei Rotax Junior Piloten an den Start. Den Sieg fuhr dabei Oliver Jahn (Leinfelde) vor Julian Weigel (Eilsleben/Tom-Tech Motorsport)  ein.

Meisterschaftsendstand X30 Junior
1. Henrik Schulze Frenking (350 Punkte)
2. Gianni Meyer (336 Punkte)
3. Magnus Bockstette (233 Punkte)

X30 Senior: Luca Köster zeigt perfekte Vorstellung

14 Piloten kämpften im X30 Senior-Klassement um die letzten Punkte der diesjährigen Saison. Ein erfolgreiches Wochenende erlebte dabei Luca Köster (Bücken/im-racing motorsport). Der Niedersachse fuhr in seiner besten Runde im Zeittraining dreieinhalb Zehntelsekunden schneller als seine Verfolger und unterstrich seine Ambitionen ebenfalls in den anschließenden Wertungsläufen. Drei Mal raste der 19-jährige mit respektablen Vorsprüngen als Sieger in das Ziel und machte seine Vorstellung so perfekt.

Der Kampf um die nachfolgenden Positionen gestaltete sich turbulent. Im ersten Rennen hielt  der Meisterschaftsführende Lukas Thiele (Hamburg/Team Hemkemeyer) als Zweiter den Anschluss zu Köster und kam vor Mika Weisshuhn (Laage/Norgatec Kart Racing) und Philipp Rönforth (Hamburg/Rönforth Racing) in das Ziel. Ein Startunfall zu Beginn des zweiten Laufes sorgte allerdings wieder für Veränderungen. Rönforth wurde letztlich als Zweiter vor Paul Krüger (Witzenhausen/Meier Motorsport) abgewinkt.

Im dritten Rennen rangierte wieder ein neues Gesicht an der Spitze des Verfolgerfeldes. Sophie Hofmann (Waldenburg/Team NKS) nutzte dort ihre Chance und überquerte das Ziel vor Mika Weisshuhn. Rönforth und Paul Krüger komplettierten die Top-Fünf des Rennens. In der Tageswertung setzte sich Philipp Rönforth als Zweiter vor Hofmann durch. Krüger und Weisshuhn klassierten sich auf den Positionen vier und fünf.

Zusammen mit den X30 Senioren machten sich auch vier Rotax Senior-Piloten auf die Reise. Kilian Kraft (Gyhum-Bockel/Tom-Tech Motorsport) feierte dabei einen Dreifachsieg und stand am Abend als Sieger vor Michael Meyer (Vechta/Tom-Tech Motorsport) und Benedikt Niebuhr (Heiningen/Tom-Tech Motorsport) ganz oben auf dem Podest.

Meisterschaftsendstand X30 Senior
1. Lukas Thiele (285 Punkte)
2. Paul Krüger (284 Punkte)
3. Luca Köster (281 Punkte)
4. Fabian Schulze (221 Punkte)
5. Philipp Rönforth (193 Punkte)

KZ2: Valentin Wiesender überzeugt auf ganzer Linie

Erfreulich viel Zuspruch erhielt in Oschersleben die Getriebe-Klasse. 16 Teilnehmer reichten ihre Nennung für das Event ein und zeigten auf der Strecke tollen Kartsport. Valentin Wiesender (Pfaffenhofen/RL-Competition.com) zeigte sich dabei in seinem Element und gab das gesamte Wochenende über den Ton an. Nach Rang eins im Zeittraining feierte der Bayer drei eindrucksvolle Start-Ziel-Siege und unterstrich seine Leistungsfähigkeit.

Als direkter Verfolger klassierte sich im ersten Rennen Eike Eggers (Helmstedt/SRP Racing Team) vor Niclas Dymeck (Völpke/Tom-Tech Motorsport) und Tobias Marggraf (Neumünster/Racing Team Marggraf). Ein Schlagabtausch folgte im Anschluss in Lauf zwei und drei. Dymeck gab dort Vollgas, kam jeweils als guter Zweiter in das Ziel und sicherte sich so ebensolchen Platz in der Tageswertung. Eggers behauptete sich trotz eines Ausfalls auf Rang vier und rundete zusammen mit Kevin Köpke (Berge) die Top-Fünf des Tages ab.

Als Solist startete Eduardo Martins (im-racing motorsport) in der KZ2-Gentlemenwertung. Der aus Brasilien stammende Routinier stand somit schon vorzeitig als Sieger seiner Klasse fest. Nichtsdestotrotz bot er auch einigen KZ2-Piloten Paroli und rangierte zwischenzeitlich im vorderen Feld des Gesamtklassements.

Meisterschaftsendstand KZ2
1. Joshua Kikby (350 Punkte)
2. Tobias Marggraf (239 Punkte)
3. Heino Bröer (238 Punkte)

Die Organisatoren blicken nun auf sechs durchweg gelungene Veranstaltungen im Rahmen des Norddeutschen ADAC Kart Cup zurück. Zum letzten Aufeinandertreffen der Platzierten kommt es bei der Siegerehrung am 12. November in Schwarzenbek bei Hamburg. Anfang Oktober treffen die besten Fahrer aber noch beim ADAC Bundesendlauf zusammen. Vom 8.-9. Oktober kämpfen sie auf dem Erftlandring in Kerpen gegen die Konkurrenz der weiteren Regionalserien um die renommierten Bundessiege.