Chaos bei EM in Spanien
Teilnehmer und Teams beklagen Alonso Circuit
Es sollte eine glanzvolle CIK-Premiere auf dem Alonso Circuit in Spanien werden. Doch nach den freien Trainings folgt die Ernüchterung. Die Strecke ist Materialmordend und sorgt für zahlreiche Rippenverletzungen bei den Fahrern.
Schon vor dem Start der Europameisterschaft auf dem neuen Alonso Circuit kam erste Kritik an der Strecke auf. Die Curbs des neuen Kurses sind teilweise so hart, dass die Chassis nach einer Sitzung gerichtet werden müssen und die Rippen der Fahrer auf das Äußerste beansprucht werden. Doch die Rufe der Fahrer und Teams wurden bei den Offiziellen nicht erhört. Nun stehen über 160 Teilnehmer beim zweiten Lauf der OK und OK Junior EM und dem dritten Lauf der KZ Europameisterschaft am Start.
Bereits nach den freien Trainingssitzungen herrscht im Fahrerlager nur noch Kopfschütteln. Nach jeder Sitzung müssen die Chassis gerichtet werden und zahlreiche Fahrer können nur noch mit Schmerzmitteln an den Start gehen.
Der ehemalige Formel-1-Pilot und Teamchef des KSM Schumacher Racing Teams Ralf Schumacher bringt die Situation mit einem Facebook-Post auf den Punkt: „Die Situation hier in Spanien ist sehr enttäuschend. Seit dem ich zurück im Kartsport bin, habe ich erstmalig das Gefühl, es ist falsch auf dieser Strecke zu fahren. Versteht mich nicht falsch, aber ich habe schon nach unserem Teamtest im Januar geäußert, dass dies keine Strecke für Rennen auf einem CIK-Niveau ist. Nun sind wir alle hier und zerstören so viel Material wie man sich gar nicht vorstellen kann. Dieses Wochenende kostet die Teilnehmer ein Vermögen, nur weil Offizielle Entscheidungen treffen, die keine Ahnung von Kartsport haben. Zusätzlich riskieren wir noch die Gesundheit der Fahrer. Ich kann nur hoffen das die Kritik nun erhört wird und zukünftig anders entschieden wird.“
Heute und morgen bestreiten die Fahrerinnen und Fahrer das Zeittraining und die Vorläufe. In den morgigen Finals kämpfen dann die besten 34 Teilnehmer und diese Siege in den drei Klassen.